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Der Kesselbrink

Der Name Kesselbrink geht auf "Köttelbrink" zurück, denn der Platz war ursprünglich eine Viehweide. 1666 wurde eine Heilquelle entdeckt, die jedoch schnell versiegte. Später diente der Kesselbrink als Exerzierplatz und entwickelte sich immer mehr zum Zentrum der Stadt.

1884 entstand hier die erste Turnhalle Bielefelds und der Platz wurde als Festgelände genutzt. 1905 trug Arminia Bielefeld hier seine ersten Fußballspiele aus. Erste Bebauungspläne in den 1920er Jahren wurden aufgrund der beginnenden Wirtschaftskrise nicht realisiert. Stattdessen wurde der Platz 1926 in einen Park umgestaltet, der von den Nationalsozialisten als Paradeplatz genutzt wurde. 1941/42 war hier auch ein Sammellager für Juden und andere Verfolgte vor ihrer Deportation.

Nach dem Krieg zunächst ein unbefestigter Parkplatz, entstanden in den 1960er Jahren die damals größte Tiefgarage Deutschlands, ein zentraler Omnibusbahnhof, das Polizeipräsidium und später das Fernmeldehochhaus. Seit Ende der der 1980er Jahre findet auf dem Kesselbrink jeden Samstag der Bielefelder Hauptmarkt statt. Nachdem viele andere Planungen entwickelt und wieder verworfen wurden, entstand der Platz von 2011 bis 2013 in seiner heutigen Form. Diese Neugestaltung rundet der von der BGW erbaute "grüne Würfel" mit seiner markanten Efeufassade ab.

Bezug zum Kesselbrink stellt auch der Name AGORA her - einst zentraler Versammlungs- und Marktplatz antiker Städte, steht er hier für vielseitige Gastronomie im Zentrum unserer Stadt.