Centrum für Außerklinische Beatmung im Land Brandenburg - CABB

Seit dem 1. April 2016 vereint das neue standortübergreifende Brandenburger Lungen- und Beatmungszentrum die Klinik für Pneumologie am Standort Potsdam unter der Leitung von Dr. Hartwig Schütte und das Pneumologische Beatmungszentrum am Standort Bad Belzig unter der Leitung von Dr. Simone Rosseau.

Das Zentrum bündelt die Kompetenzen der Pneumologie und Beatmungsmedizin der Klinikgruppe Ernst von Bergmann. Die Spezialisten für Pneumologie, Intensiv- und Beatmungsmedizin, Schlafmedizin, Palliativmedizin, Allergologie und Infektiologie arbeiten eng zusammen und bieten gerade bei komplexen Krankheitsbildern eine optimale Betreuung.

In der seit 2014 bestehenden Klinik für Pneumologie am Standort Potsdam werden alle akuten und chronischen Erkrankungen von Lunge, Bronchien und Rippenfell behandelt.

Im neuen Pneumologischen Beatmungszentrum am Standort Bad Belzig mit dem Weaningzentrum und dem Centrum für außerklinische Beatmung werden einerseits schwerkranke Patienten die nach langer Intensivtherapie wieder selbständig atmen wollen betreut, aber auch chronisch kranke Menschen mit Atmungsschwäche, die mit Hilfe einer häuslichen Beatmung nicht nur überleben, sondern auch mit besserer Lebensqualität weiterleben möchten. Hierzu zählen insbesondere Betroffene mit Lungenerkrankungen, neurologischen Krankheiten, Brustkorbverformungen oder ausgeprägtem Übergewicht.

Das interdisziplinäre und multiprofessionelle Behandlungsteam aus Ärzten, Atmungstherapeuten, Pflegenden, Physiotherapeuten, Logopäden und weiteren Berufsgrupen kooperiert mit Ärzten, Kliniken und Pflegediensten in der Region und überregional. Es besteht eine enge Vernetzung mit anderen deutschen Expertenzentren.

Im Weaningzentrum werden langzeitbeatmete Patienten individuell von der künstlichen Beatmung entwöhnt. Meist sind dies Patienten mit anhaltendem Atmungsversagen nach langwieriger Intensivtherapie. Viele dieser Betroffenen können aufgrund schwerer internistischer Erkrankungen und ausgeprägter Muskelschwäche nicht mehr einfach von heute auf morgen auf Beatmungsgeräte verzichten. Das wichtigste Ziel des Weaningzentrums ist es, Intensivpatienten mit kompliziertem und langwierigem Entwöhnungsprozess wieder eigenständiges Atmen und somit auch wieder ein selbständiges Leben zu ermöglichen.

Im Centrum für außerklinische Beatmung Brandenburg (CABB) sollen Patienten, die nach langem Aufenthalt auf der Intensivstation eine Beatmung für zu Hause benötigen langfristig weiterbetreut werden. Im CABB werden zudem Betroffene mit chronischer Atmungsschwäche behandelt. Mit einer häuslichen Beatmung können dann Menschen beispielsweise mit Nerven- und Muskelerkrankungen, COPD oder Übergewicht mit weniger Beschwerden in der Häuslichkeit weiterleben.

Die Versorgung dauerhaft beatmungspflichtiger Menschen ist äußerst komplex, sie bedarf einer engmaschigen spezialisierten Betreuung durch Fachärzte und Atmungstherapeuten, sowie einer Abstimmung zwischen diesen Spezialisten, niedergelassenen Ärzten und Pflegediensten. Hierzu stehen im CABB stationäre und ambulante Versorgungsstrukturen bis hin zur Telemedizin zur optimalen Vernetzung zur Verfügung.

Das Ziel für alle im Pneumologische Beatmungszentrum betreuten Patienten ist die individuell angepasste und nachhaltige Behandlung.