Die Ernstfarm ging 1920 aufgrund des Staatsvertrags mit Bayern, der die Eingliederung des Herzogtums Coburg regelte, in das Eigentum des Freistaates über. Zu Beginn der 1920er Jahre wurden die Scheunen im Südwesten erweitert und die Schweine-, Rinder- und Pferdeställe verändert. 1953 und nochmals 1968/69 erfolgten größere Umbauten in der Brennerei und den Stallungen. 1976 schließlich sprengte man den Schornstein, da er durch die Aufgabe der Dampfmaschine und der Brennerei überflüssig geworden war.
Immer mehr Gebäude wurden nicht mehr benötigt und standen leer, bis 2003/04 die Umnutzung der Ernstfarm in einen Handwerkerhof mit Lehrlingsunterkünften mit den entsprechenden Umbau- und Instandsetzungsmaßnahmen, dem Einbau einer Gaststätte und eines Mehrzweckraumes im Bereich der ehemaligen Lehrküche erfolgte. 2007 befinden sich 14 Betriebe aus den Bereichen Gastronomie, Handwerk, Naturkost, Design, Raumausstattung und Pferdehaltung auf der Ernstfarm. Trotz der baulichen Veränderungen sind die architektonischen Details der Anlage noch gut erkennbar.