Guck a mol Wegle

Das Guck a´mol Wegle
Ziel des Wegle´s ist es, Wanderer entlang des Waldsaumes (Wechselspiel Wald und Wiese) rund um Oberwolfach zu führen.
Es ist ein besonderes Dorfgemeinschaftsprojekt, was in Oberwolfach entstanden ist: In unzähligen ehrenamtlichen Stunden haben Helfer Stück für Stück das Guck a’mol Wegle zwischen den Ortsteilen Kirche und Walke auf beiden Seiten des Tales gebaut. Ausgerüstet mit Hauen, Schaufeln und viel Engagement machten sich verschiedene Gruppen und Einzelkämpfer in ihrer Freizeit immer wieder an Abschnitte des Pfades.
Der Name beschreibt den Weg perfekt, welcher sicher auch eine entschleunigende Wirkung hat.
Dabei wurde der Name eine Stunde vor der ersten Präsentation vor den Grundstückseigentümern noch geändert, zuvor wäre es ein banaler Panoramaweg geworden. Meine Tochter benutzte den Ausdruck, um sich Aufmerksamkeit zu sichern: „Papa guck a´mol“, wenn es etwas sehenswertes von Ihr oder in der Umgebung gab. Also wurde schnell die Präsentation noch abgeändert, der Begriff Guck a´mol Wegle war entstanden.
Dabei steht der Alemannisch – Badische Begriff „Guck a´mol“ für vieles, wie so oft in unserm Dialekt. Die Bedeutung wird gänzlich durch Umstellung der Wörter verändert oder kann nur anhand des Tonfalles ausgemacht werden:
Hier git´s a´ paar Versucherle:
„Guck a´mol“ - Sehenswertes
„Guck a´mol“ - Aufforderung zum Schauen
„sotsch mol gucke“ - nachdrücklichere Aufforderung zum Schauen
„Jetz Guck a´mol do na“ - Überraschendes
„Jetz Guck a´mol“ - Zustimmung
„Guck au mol“ - Aufforderung zum Innehalten
Ist das Guck a´mol, Wegle nun ein ganz banaler Wanderweg oder wirklich etwas Besonderes? Dies sollte jeder selber nochgucke, der Wunderfizz wäre dann befriedigt. Dabei gehört die Suche nach dem Weg zum Programm.
Viel Spass und tolle Ausblicke zum Gucke wünscht
Gerhard Schmider