Gut Hungenbach

Gut Hungenbach besteht aus insgesamt sechs Häusern, die vorher teilweise an anderen Orten gestanden haben. Durch die Versetzung der Gebäude au dem 17. und 18. Jahrhundert ist hier ein wunderbares Kleinod entstanden

Zentrum des Komplexes ist das Hotel & Restaurant Gut Hungenbach, das nicht von ungefähr Kulturgut genannt wird. Das reetgedeckte Hauptgebäude Anno 1756 wird gekennzeichnet von einem viereckigen Wehrturm und einem romantischen Innenhof. Der antik gestaltete Speiseraum, der ehemalige Pferde- und Kuhstall des Gutes, setzt mit seinen farbenfrohen Fenstern aus der Krypta des Bonner Münsters und dem dunklen Fußboden aus Aachener Gotteshäusern besondere Glanzlichter. Die Küche und die Rezeption belegen die frühere Remise, den Geräte- und Wagenschuppen. Das Gebäude ist leider bei einem Brand Anfang April 2013 stark beschädigt worden und wird gerade renoviert.

Außergewöhnlich ist das Wohnhaus des Elberfelder Augenarztes, Mathematikers und Schriftstellers Johann Heinrich Jung-Stilling (er hat als Erster den Grauen Star operiert). Das Gebäude stammt auch aus dem 18. Jahrhundert, es stand früher einmal in Krähwinklerbrücke bei Radevormwald. Jung-Stilling sei ein Studienkollege Johann Wolfgang von Goethes in seiner Straßburger Zeit gewesen, heißt es. Er kam, um ein Nachtlager zu suchen, blieb aber sieben Jahre als Hauslehrer für die Kinder der Besitzerfamilie Felder. In dem Haus befinden sich 34 Zimmer, die gemütlich eingerichtet sind, aber dennoch modernen Ansprüchen genügen. Das gegenüber liegende hübsche Kutscherhaus, stand vorher in Bergisch-Gladbach-Schildgen und beherbergt heute eine Wohnung und einen Tagungsraum.

Das Fachwerkensemble wird durch einen Stall aus dem Nachbarort Kürten-Olpe und ein 250 Jahre altes Backhaus vervollständigt. Auf dem gesamten Gelände können Sie das historische Flair erleben.