Heico Homburg

Gemäß der Normenreihe ISO 9000 (dies ist die gültige Norm zum Qualitätsmanagement) ist Qualität der "Grad, in dem ein Satz inhärenter Merkmale Anforderungen erfüllt."

Diese Definition hilft scheinbar zunächst nicht wirklich weiter, spiegelt sich jedoch in allen Ansätzen, die Qualität zu erklären versuchen, wider.

Welche Objekte besitzen Qualität?

Im allgemeinen wird Qualität auf Produkte, Prozesse, Dienstleistungen und Systeme bezogen. Aber auch Zustände können betroffen sein (z. B. Lebensqualität).

Die Merkmale

Nicht zu den inhärenten (d. h. dem Objekt "innewohnenden") Merkmalen werden Kosten bzw. Preis gezählt. Alle anderen Eigenschaften wirken sich i. d. R. auf die Qualität aus.

Wer bestimmt die Anforderungen?

Die Stakeholder, also diejenigen, die ein - wie auch immer geartetes - Interesse an dem Objekt haben.

Ein Beispiel: Wer ein Hemd bei einem Bekleidungs-Discounter für "kleines Geld" kauft, wird nicht erwarten, dass es nach 50 Wäschen noch immer so aussieht wie am Tag des Kaufes. Kauft man jedoch bei einem renommierten Herren-Ausstatter, so soll das Hemd "ein Leben lang" halten. Beide Hemden können den Erwartungen des Käufers entsprechen.

Das Gabler Wirtschaftslexikon definiert Qualität

[Qualität ist die] Übereinstimmung von Leistungen mit Ansprüchen. Ansprüche stellen Verwender (Konsument/Produzent), Händler, Hersteller. Entscheidend ist, was die Anspruchsteller vor dem Hintergrund ihrer Anforderungen wahrnehmen und für wichtig halten. Während die rational bedingte Sach-Qualität mit naturwissenschaftlich-technischen Methoden messbar ist, bereitet die reproduzierbare Messung der Anmutungs-Qualität Probleme.

Gabler Verlag (Herausgeber), Gabler Wirtschaftslexikon, Stichwort: Qualität, online im Internet: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/55799/qualitaet-v4.html