Heideböcke Amelinghausen e.V.

Bockallee 1, Amelinghausen, 21385 ,Germany
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Hei|de|bock, der; (lat.: Callunus Capricornus, nicht zu verwechseln mit dem schwulen Heidekönig, lat.: Calluna Rex). Anführer einer Herde männlicher Bewohner des norddt. Tieflandes. Hauptvorkommen in der Lüneburger Heide, speziell in einem kleinen Ort namens Amelinghausen. Der H. wird einmal jährlich in der dritten Augustwoche im Rahmen einer kulturellen Veranstaltung, die weltweiten Ruf genießt, aus den Reihen der nicht verheirateten oder verlobten Mitglieder der Herde gewählt. Unmittelbar im Anschluss an die Wahl wird der neue H. zur Vorbereitung auf seine schweren Amtspflichten mit edelsten Speisen und Getränken (drei rohe Eier und ´n Korn ausm Trichter) gestärkt. Schnellstmöglich wird dann zur Körung übergegangen. Hierbei wird mit der Körzange das Gehänge (nicht zu Verwechseln mit dem Bocksbeutel) des männlichen Tieres in eine paarungsgünstige Form gebracht. Eine Körfrau assistiert hierbei dem Körmeister durch Rühren der bei der Körung ausgetretenen Körperflüssigkeiten und handfeste Überprüfung des Körergebnisses. Erst wenn die Körfrau ein einwandfreies Ergebnis attestiert hat, kann der H. seine Amtsgeschäfte aufnehmen. Am Ende seiner einjährigen Amtszeit muss der H. einen Tätigkeitsbericht in Form eines Sprungberichtes vorlegen. Eine Jahresleistung von 300 Sprüngen ist hierbei keine Seltenheit, unübertroffen bleibt jedoch der Spitzenwert von Gunter Drewes aus dem Jahre 1995 mit 817 Sprüngen. Unabhängige Experten von Stiftung Warentest, DEKRA und der Tiermedizinischen Universität Hannover bestätigen die Korrektheit dieser Zahlen.

Equipment: Um den amtierenden H. vom gemeinen Bock unterscheiden zu können, wird dieser mit einer Amtskette und zwei Adjutanten ausgestattet. Die Adjutanten haben den H. auch in körperlich schwieriger Zeit nach besten Kräften zu unterstützen. Zur Wahrung der Disziplin bei Versammlungen des Heidebockvereins erhält der H. eine Glocke, die bei Betätigung für Ruhe sorgen soll (klappt meistens nicht). Außerdem erhält er einen Wimpel, dessen Sinn und Ursprung im Dunkeln liegt, der aber oft zur räumlichen Orientierung der Versammlungsteilnehmer genutzt wird („Wo ist eigentlich vorne?“). In Notsituationen kann der H. die aufgebrachte Menge durch das Austeilen von bockeigenen Liederbüchern besänftigen. Weltbekannte Hits (z.B. „Schwer mit den Schätzen des Orients beladen“) können hieraus rezitiert werden. Für seine persönliche Schutzausrüstung ist der H. laut Heidebockunfallkasse (HUK) selbst verantwortlich. Zur Identifizierung des H.-Stalles wird ein tonnenschwerer Obelisk mit H.-Emblem vor der Stalltür aufgestellt. Diese Zeremonie endet regelmäßig in einem wüsten Gelage. Sollten diese Feierlichkeiten einmal Opfer fordern, z.B. Kassettenrecorder oder Aquavitflaschen, so werden diese unter dem Stein verwahrt und mit dem Stein umgebettet.

Aufgaben: Neben seiner Hauptaufgabe, der Sicherung des Bestehens der Art, hat der H. folgende Aufgaben: das Einladen und Abhalten von Versammlungen, Organisieren von öffentlichen und vereinsinternen Veranstaltungen. Zunehmend werden auch Repräsentationsaufgaben wahrgenommen. Hierzu zählt auch das wirre Stammeln von zusammenhangslosen Sätzen am Altenheim während des Bockempfangs.

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