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Gumbertstraße, Düsseldorf, 40229 ,Germany
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Eller ist ein Stadtteil Düsseldorfs, im Südosten der Stadt gelegen und war bis 1909 eine selbstständige Gemeinde.

Lage
Von der Düsseldorfer Altstadt aus südöstlich gelegener Stadtteil in der inneren Peripherie Düsseldorfs. Im Norden grenzt Eller an den Stadtteil Lierenfeld, im Osten an den Stadtteil Vennhausen, im Süden an den Stadtteil Reisholz und im Westen an den Stadtteil Wersten. Eller ist verwaltungstechnisch in den Stadtbezirk 8 eingegliedert. Die Bezirksverwaltung hat ihren Sitz im historischen Eller Rathaus. Durch Eller fließt der südliche Arm der Düssel, die der Stadt Düsseldorf den Namen gab.

Geschichte
Schloss EllerArchäologische Funde lassen auf eine kontinuierliche Besiedlung des Gebietes seit dem 2. Jahrhundert nach Christus schließen. Die Meinung der Historiker, ob dort eine germanische, romanisierte germanische oder römische Siedlung bestanden hat, gehen jedoch auseinander. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgt erst 1218 in der Heberolle des Stiftes Gerresheim unter dem Namen Elnere, was "Weide am Sumpf" bedeutet, nachdem sich bereits 1151 ein Gumpert von Elnere als Untervogt eines Hofes bei Hitdorf findet. Im Jahr 1288 ist Ludwig von Elnere Zeuge bei der Stadterhebung von Düsseldorf. Siedlungskern des Dorfes Eller ist die heutige Straße Alt-Eller. Die benachbarte Burg Eller wird erstmals 1309 erwähnt und bis 1469 zur Wasserburg ausgebaut. Aufgrund fortschreitenden Verfalls wird sie 1826 bis auf den Turm abgetragen und als Schloss Eller neu erbaut. Nachdem seit etwa 1350 lediglich eine Burgkapelle als einziges Gotteshaus in Eller bestand, wurde von 1827-1829 die erste katholische Pfarrkirche im Ort durch Baumeisters Anton Walger an der Ecke Alt-Eller/Gumbertstraße nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel als sogenannte Normalkirche Schinkels errichtet. Dieses Gotteshaus wurde wegen eines größeren Neubaus kurz nach 1900 wieder abgebrochen; die Ellerkirchstraße erinnert noch an den einstigen Standort.

Prominente Schlossbewohnerin von 1843 bis zu ihrem Tod 1882 war Prinzessin Luise von Preußen, die mit ihrem sonst in Berlin lebenden Mann Prinz Friedrich den gemeinsamen Geburtstag des Paares, den 30. Oktober, in Eller feierte, an dem die Einwohner des Dorfes ihre Verehrung für das beliebte Prinzenpaar durch festlich geschmückte Straßen, Illumination und Musik zum Ausdruck brachten. In dieser Zeit beginnt die Industrialisierung, die das Gesicht des Ortes nachhaltig verändert. Im Jahre 1870 hat Eller 1.000 Einwohner. Seit 1872 verlaufen zwei Bahntrassen durch den Ort, der einen eigenen Bahnhof erhält. Im Jahr 1896 wird Eller selbständige Bürgermeisterei. Die beständig wachsende Bevölkerung erfordert größere öffentliche Bauten und so entstehen mit dem Neubau der katholischen Gertrudiskirche (1901) und dem Rathaus (1901) am neugeschaffenen zentralen Gertrudisplatz (seinerzeit Kaiser-Wilhelm-PLatz), sowie der evangelischen Schlosskirche (1905) Anfang des 20. Jahrhunderts Bauten, die heute noch das Bild Ellers prägen. Zugleich entwickelt sich die Gumbertstraße zur Hauptgeschäftsstraße der Gemeinde.

Im Jahre 1909 erfolgt die Eingemeindung nach Düsseldorf. Eller hat zu diesem Zeitpunkt eine Größe von 6,15 km² und eine Bürgerschaft von über 10.000 Einwohnern.

Im zweiten Weltkrieg erleidet Eller beträchtliche Schäden. So wird die Kirche St. Gertrud 1943 bei Luftangriffen schwer getroffen, 1944 zwischen Ostern und Jahresende kommt es zu 861 Fliegeralarmen und 1945 liegt Eller unter Artilleriebeschuss. Mit dem Einmarsch der amerikanischen Truppen am 17. April 1945 endet der zweite Weltkrieg für Düsseldorf und somit auch für Eller. Der Ort wird wieder aufgebaut und der Schlosspark 1950 öffentlich zugänglich gemacht.

Neue Wohngebiete werden in den 50er bis 70er Jahren insbesondere in Eller-Süd und an der Deutzer Straße erschlossen, was einen erheblichen Anstieg der Bevölkerungszahl bewirkt. Die im 2. Weltkrieg beschädigte zweite katholische Kirche St. Augustinus an der Deutzer Straße aus dem Jahr 1932 wird 1964 durch einen größeren Neubau ersetzt und mit St. Hedwig entsteht 1972 bis 1974 in Nähe des Prozessionskreuzes Straußenkreuz am Werstener Feld ein zusätzliches katholisches Gotteshaus im südlichen Eller. Nachdem wegen zurückgehender Messbesuche die Gemeinde St. Gertrud 1996 die Nutzung ihrer Filialkirche St. Hedwig aufgab, gestattete der Erzbischof von Köln, Kardinal Joachim Meisner, dem Pfarrer Joachim Zimmermann dort ab 1998 die tägliche Feier der Messe im Tridentinischen Ritus. 2006 wurde St. Hedwig jedoch aus Kostengründen profaniert (entweiht) und soll verkauft werden.

1976 wird unweit des Schlosses der Schulkomplex der ersten Düsseldorfer Gesamtschule am Kikweg mitsamt Schwimmbad errichtet, die allerdings aufgrund des Lehrkonzeptes als auch ihrer Architektur im Stil des Brutalismus umstritten ist. 2005 wurde sie in Dieter-Forte-Gesamtschule umbenannt.
Im Jahre 1975 werden die Stadtbezirke und die Bezirksverwaltungen in Düsseldorf eingeführt. Der Stadtteil Eller wird in den Stadtbezirk 8 eingegliedert, dessen Verwaltung ihren Sitz im Eller Rathaus hat. Im Jahre 2006 zählt Düsseldorf-Eller 29.779 Einwohner (Stand: 30. Juni 2006)

Kuriosa
Die Sprüche "In Eller stirbt man schneller!" oder "Komm nach Eller, stirbste schneller!" (auch in weiteren Varianten bekannt) kursieren seit vielen Jahrzehnten in Düsseldorf. Alter und ursächlicher Zusammenhang sind nicht bekannt. Möglicherweise spielen sie aber eher auf die ausgedehnten Industrieflächen und Arbeiterviertel entlang der Erkrather Straße im benachbarten Lierenfeld an, die gemeinhin zur Zeit ihrer Entstehung im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert auf Grund ihrer Lage eher der Gemeinde Eller als der Stadt Düsseldorf zugeordnet wurden. Jüngere Zungen begründen den Ursprung dieser Redensart jedoch mit den tödlichen Auseinandersetzungen im Jugendclub an der Bernburger Straße Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre. Zum Kontern hat sich der trotzige, den westlich angrenzenden Rival-Bezirk verspottende Spruch "Aber in Wersten sterben die ersten!" als Antwort auf obig genannten abwertenden Reim bei Betroffenen etablieren können.

Das Gebiet rund um den Bingener Weg wird aus Überlieferung, auf Grund früherer ausgedehnter Ackerflächen, von den einheimischen Anwohnern als "Gurkenland" bezeichnet.

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