J.A. Huck Hersteller von Glocken, Schellen und Schmiernippel seit 1858

Hintere Marktstrasse 55, Nuremberg, 90441 ,Germany
J.A. Huck Hersteller von Glocken, Schellen und Schmiernippel seit 1858 J.A. Huck Hersteller von Glocken, Schellen und Schmiernippel seit 1858 is one of the popular Industrial Company located in Hintere Marktstrasse 55 ,Nuremberg listed under Manufacturing in Nuremberg , Industrials in Nuremberg ,

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Die Firma Huck produziert in deutscher Wertarbeit seit 1858 Glocken, Schellen, Schmiernippel, Trichternippel und Christkindglocken.

Text Edith Avram Fotos Christine Dierenbach
Der Geruch von Metall und Öl liegt in der Luft. Der
Steinboden erbebt unter den schweren Schlägen
der Stufenpresse. Im Takt stanzt die Maschine aus
einem silbernen Metallband runde, handtellergroße
Scheiben. Majestätisch thront der grüne Riese in
der Werkhalle der Firma J. A. Huck in der Hinteren
Marktstraße in Schweinau. In nur sieben Arbeitsschritten
presst er daraus eine dreidimensionale
Glocke, die zwischen 32 und 51 Millimeter groß sein
kann. Bis zu 920 Stück laufen in einer Stunde vom
Band. Im Sekundentakt werden Schellen, Glocken
und Rollen – so heißen Schellen in Kugelform – produziert.
Und das seit 1858.
Jährlich verlassen mehrere Millionen Schellen, Rollen
und Glocken die Produktionsstätte. Hauptabnehmer
ist die Spielwarenbranche, allen voran Hersteller
qualitativ hochwertiger Produkte für Babys
und Kleinkinder. Die Spielwarenfirma Habermaaß
GmbH, kurz HABA, ist Hucks größter Kunde. Mit der
Firma Steiff pflegt Huck seit 1906 Geschäftsbeziehungen
und stattet seitdem unzählige Teddybären
und andere Stofftiere mit messingfarbenen Glöckchen
aus. „Würde man alle Glocken, Schellen und
Rollen, die hier seit 1858 produziert wurden, aneinanderlegen,
dann würde diese Kette die Erde viermal
umrunden“, sagt Geschäftsführer Johann Huck.
Nicht ohne Stolz, denn die Metallwarenfabrik Huck
rühmt sich damit, die letzte Glocken- und Schellenmanufaktur
in ganz Deutschland zu sein und erinnert
an eine Zeit, in der Nürnberg die Hochburg der
Spielwarenindustrie war.
Das Unternehmen ist seit jeher in Familienbesitz.
Die vierte Generation, Johann Huck und sein Bruder
Rudolf Huck, führt die Geschäfte. Die Arbeitsteilung
ist klar geregelt: Während Kaufmann Johann sich
um die Finanzen des Unternehmens kümmert und
Kontakte zu den Einkäufern pflegt, ist Diplom-Ingenieur
Rudolf dafür zuständig, dass in der Werkhalle
alles rund läuft. Die Brüder wohnen mit ihren Familien
auf dem großräumigen Gelände in Schweinau.
„Wir sind die ersten, die kommen, und die letzten,
die gehen“, sagt Rudolf Huck.
In der Produktion von hochwertigen Schellen und
Glocken vor allem aus Edelstahl ist J. A. Huck weltweit
führend. Angesichts der hohen Qualität der eigenen
Produkte sieht sich Huck entsprechend gut
für den internationalen Wettbewerb gerüstet.
Bereits in fünfter Generation
führt Jürgen Huck
gemeinsam mit
seinem Vater Johann
Huck und seinem
Onkel Rudolf Huck das
Unternehmen.

In der Werkhalle geht es rund: Am laufenden Band produzieren
die Maschinen Ober- und Unterseiten der Schellen und Rollen.
„Das wichtigste für uns ist der Klang unserer Produkte“,
sagt Johann Huck. „Und darin unterscheiden
sich unsere Glocken und Schellen von denen unserer
asiatischen Wettbewerber.“ Huck setzt dabei auf die
hochwertige Oberflächenveredelung und Beschichtungen,
welche die strikten Qualitätsanforderungen
der DIN-Norm und die Vorgaben des Blauen Engels
erfüllen. Die Huckschen Glöckchen aus Edelstahl
sind speichelecht und können problemlos von Kleinkindern
in den Mund genommen werden. „Wir sind
der einzige Hersteller weltweit, der in dieser Qualität
produziert. Darin liegt unsere Stärke. Denn die qualitativen
Anforderungen im Spielzeugbereich sind
sehr hoch“, sagt Johann Huck.
Angefangen hat alles mit Johann Adam Huck, der
noch heute im Firmennamen J. A. Huck verewigt ist.
Der gelernte Gürtler gründete 1858 die Metallwarenfabrik
und industrialisierte damit das Jahrhunderte
alte Nürnberger Traditionshandwerk des Schellenmachers.
Vier Jahre später kaufte er das heutige
Firmenareal in Schweinau. Auch heute, nach über
150 Jahren, ist das Unternehmen am selben Standort
angesiedelt. Mittlerweile geht die Hälfte der
Produktion in den Export. In der Werkhalle werden
die Glöckchen gewogen, abgepackt und in über 60
Länder verschickt – unter anderem nach Kanada, Japan,
Israel, Taiwan, Südafrika und China.
Als zweites Standbein kam 1964 die Fertigung von
Schmiernippeln für den Maschinenbau hinzu. Die
Schmiernippel, kleine Präzisionsdrehteile, über die
eine Lagerstelle mittels einer Fettpresse mit Schmierstoff
versorgt werden kann, werden hauptsächlich
in der Maschinenbauindustrie eingesetzt und vor
allem an große deutsche Wälzlagerhersteller geliefert.
Der kleinste Schmiernippel, den Huck produziert,
hat einen Durchmesser von 2,6 Millimetern,
ist in etwa so groß wie ein Reiskorn und wiegt nur
0,1 Gramm. „Das eine ist Schönheit“, sagt Rudolf
Huck über die Glöckchen-und Schellenproduktion,
„das andere, die Schmiernippelherstellung, ist Präzisionsarbeit.“
Über 100 Tonnen Metall verarbeitet
das Unternehmen jährlich. Davon fällt ein Drittel auf
die Produktion von Schmiernippeln und zwei Drittel
auf Glocken, Schellen und Co.
Während Huck 1912 rund 120 Mitarbeiter hatte,
wird heute mit noch 16 Mitarbeitern weitgehend
automatisch gefertigt, um international konkurrenzfähig
zu bleiben. Viele der Mitarbeiter sind schon
seit Jahrzehnten im Betrieb. Wenn größere Aufträge
eingehen, packt die ganze Familie mit an. „Wir sind
immer ein Team, ein gelebter Familienbetrieb“, sagt
Johann Huck. Auch seine Frau und seine Schwägerin
arbeiten mit. Wenn es zwischendurch mal eng
wird, helfen auch die Enkel. „Wir sitzen alle in einem
Boot, da muss man sich arrangieren, sonst sinkt das
Boot“, sagt Rudolf Huck. Um die Nachfolge müssen
sich die Hucks keine Sorgen machen. Die nächste
Generation ist mit ihren Familien bereits aktiv dabei
und unterstützt tatkräftig in allen Unternehmensbereichen.
Jürgen Huck, einer der Söhne, hat zusätzlich
eine neue Facette des Klangs entdeckt: Die
Die Firma ist seit der ersten Spielwarenmesse
1950 in Nürnberg als Aussteller mit von der Partie.

Fernöstliche Kunst der Klangschalentherapie. Vor
acht Jahren ließ Jürgen Huck sich zum Klangschalentherapeuten
ausbilden. Seit 2005 betreibt er auf dem Gelände
nach Feierabend eine Praxis.
Ein schwerer Schlag traf das Unternehmen am
22. Februar 1945. Nach einem der letzten großen
Bombenangriffe auf Nürnberg lag das Firmengelände,
getroffen von sieben Sprengbomben und unzähligen
Brandbomben, in Schutt und Asche. 1947
baute die verwitwete Rosemarie Huck die Firma wieder
auf. Ihr zweiter Ehemann, der Diplom-Ingenieur
Rupert Hößlinger, trat als technischer Werkleiter in
das Unternehmen ein. „Schon kurze Zeit später wurde
im Keller, der mit Gas, Wasser und Licht ausgestattet
war, wieder gearbeitet. Das war damals eine
Seltenheit“, erinnert sich Johann Huck. Er und sein
jüngerer Bruder Rudolf spielten zwischen den ratternden
Maschinen. Bald schon halfen sie in der Produktion
und im Versand mit. Speziell für Huck konstruierte
Rupert Hößlinger gemeinsam mit Stiefsohn
Rudolf Huck Maschinen, die es ermöglichten, große
Mengen an Schellen, Rollen und Kreuzrollen vollautomatisch
herzustellen. Viele dieser Maschinen, alles
Unikate, sind noch im Einsatz. Durch den vollautomatischen
Herstellungsprozess kann das Unternehmen
bei den Kosten mit dem Ausland konkurrieren.
Seit der ersten Spielwarenmesse 1950 in Nürnberg
ist Huck als Aussteller dabei. Huck nutzte die weltweite
Leitmesse der Spielwarenbranche als Sprungbrett,
um neue Kunden zu gewinnen und international
bekannt zu werden. Schon bald kamen Aufträge
aus ganz Europa, und später auch aus Übersee hinzu.
17 Firmen aus aller Welt sind bei J. A. Huck seit
mehr als 50 Jahren Kunde. „Die Spielwarenmesse ist
wie eine große Familie“, sagt Johann Huck. Er konnte
viele Aussteller davon überzeugen, dass man mit
einem Glöckchen jedes Spielzeug aufwerten kann.
„Ein Glöckchen erzeugt für Kinderohren einen besonderen
Klang. Das ist so etwas wie der Beginn der
musikalischen Erziehung“, findet er. „Unsere Glöckchen
hängen aber auch an Weihnachtbäumen, Angeln,
Vogelkäfigen und an Bauchtanzschmuck – es
gibt nichts, was nicht zum Klingen gebracht werden
kann“, fügt Jürgen Huck hinzu.
Auch wenn Huck mit der Erweiterung der Produktpalette
einen wichtigen Schritt getan hat, um das
Unternehmen zukunftsfähig zu machen, so ist die
Branche in ständiger Bewegung. „Heute wird zum
Beispiel weniger gebastelt als früher“, sagt Johann
Huck. Doch es tun sich immer wieder neue Perspektiven
auf: Neue Abnehmer für Glocken, Schellen
und Co. sind die Mittelaltermärkte, die in den letzten
Jahren stark zunahmen. Und es kommen neue
Farben und Formen hinzu, wie die Glöckchen in der
Form von Maiglöckchen, die Rudolf Huck selbst entworfen
hat. „Es ist ein Kommen und ein Gehen“,
sagt Johann Huck. Was bleibt gleich? „Eine Schelle
ist in 100 Jahren noch eine Schelle“.

Neu aus dem Rathaus in Nürnberg: Wir gelten nun als das älteste Spielwarenunternehmen hier in Nürnberg.

Wir wollen, daß Sie uns auch hier auf Facebook finden. Mehr gerne telefonisch unter 0911 66 21 60, per Mail unter info@glocken-huck.de, per Fax unter 0911 62 90 52 oder Brieftaube.

Bereits in der 5ten Generation stellen wir siehe auch www.glocken-huck.de her.

Ein kleiner Film über uns vom Januar 2012: http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/frankenschau-aktuell/huck-glocken-fabrik-nuernberg100.html

Map of J.A. Huck Hersteller von Glocken, Schellen und Schmiernippel seit 1858