Juze Gielde

Geschichte des Jugendzentrums Gielde

Zu Anfang stand die Frage, wo bekommen wir einen Raum her? Uns kam die Idee, dass die alte Gaststätte „ Zur Krone“ doch leer steht. Also kurzer Hand den Schuppen links neben der Gaststätte besetzt. Da kam Fred Mackowiak zu uns und sagte: „Leute so geht es nicht, ich werde etwas anderes probieren“. Und kurze Zeit später hatte Macko uns einen Raum im Sportheim des TSV Gielde besorgt.
Ich kann leider nicht sagen wie lange das Jugendzentrum im Sportheim war, aber 1-2 Jahre werden es schon gewesen sein. Dann brauchte der TSV den Raum wieder selbst und wir standen wieder auf der Straße.
Zu dieser Zeit ergab es sich, dass der Pfadfinderverein Gielde aufgelöst werden sollte und der Ostraum der „Alten Schule“ frei wurde. Macko hat sich gleich dahinter geklemmt und Verhandlungen mit der Gemeinde, Samtgemeinde und den in der Schule bereits ansässigen Vereinen aufgenommen. Und am 1.November 1983 war es dann soweit, uns wurde der Raum offiziell übergeben.
Von da an wurde im Raum gepinselt und gewerkelt, denn es galt den Raum nach unseren Vorstellungen herzurichten. Vom Pfadfinderverein haben wir noch das im Raum verbleibende Regal zur freien Verfügung geschenkt bekommen. Daraus haben wir uns eine Theke zusammen gebaut.

Am 15. November war es dann soweit, wir haben den Raum eröffnet.
Von da an sind die besucherzahlen täglich angestiegen. Auch aus den benachbarten Orten wie Kl. Mahner, Lüderode, Neuenkirchen, Werlaburgdorf usw. haben viele Jugendliche das Jugendzentrum fast täglich besucht. Das warf natürlich auch Probleme auf, die bewältigt werden mußten. Da aber alle wußten, was es heißt einen Raum zu haben wurden sie gemeinsam bewältigt.
Aber es hatte auch sein gutes, durch den im Jugendzentrum florierenden Getränkeverkauf waren wir immer finanziell unabhängig. Wir konnten Veranstaltungen durchführen wie Fasching, Tag der Offenen Tür, Modenschau, Konzerte, Theaterstücke, Kickerturniere, Zeltlager usw.
Wir haben auch mal ein Seminar durchgeführt, wo auch andere Jugendzentren der Samtgemeinde teilgenommen haben, um Erfahrungen auszutauschen.
Auch der Partner fürs Leben ließ sich im Jugendzentrum finden, mir sind drei Paare bekannt, die sich im Jugendzentrum kennen- und lieben gelernt haben und heute eine glückliche Ehe führen

Irgendwann kam jemand auf die Idee eine Musikanlage anzuschaffen, um damit Discos durchzuführen. Es muß so etwa Ende 84´gewesen sein, als wir mit dem Bau der Anlage anfingen. Alles konnten wir zu dieser Zeit noch nicht finanzieren, wir haben dann einen Zuschuß von der Samtgemeinde Schladen und dem Landkreis Wolfenbüttel bekommen.
Mit dem Thema Musik haben wir natürlich genau den Nerv der Jugendlichen getroffen.
Es fanden sich über alle Generationen immer Leute die sich erfolgreich um das Erbe „Disco“ kümmerten. Mittlerweile kann sich das Jugendzentrum Gielde durch die Musik- und Lichtanlage gut selbst finanzieren, was im Landkreis WF einzigartig ist. So wird auch bei Veranstaltungen von Kreis- und Samtgemeindejugendpflege gern auf die Musikanlage des Jugendzentrums zurückgegriffen.

An einer solchen Anlage gibt es immer was zu tun und zu basteln, und auch die Leitung des Jugendzentrums hat den Jugendlichen immer viel Spaß gemacht.

Im Jahre 2003 war es dann soweit, „Wir“ wurden 20 Jahre.
Das musste natürlich gefeiert werden.
Wir organisierten unter der Leitung unseres damaligen Ortsjugendpflegers, Volker Pommerening, ein großes Zeltfest auf dem Festplatz vor dem Jugendzentrum. Wir feierten ein ganzes Wochenende. Kommers und Schaumparty, mit vielen ehemaligen Dj´s des Jugendzentrums, die es sich natürlich nicht nehmen ließen die Regler des Mischpultes zu bedienen.

Ein großer Traum von uns war es, das „Juze“ nach unseren Vorstellungen einmal umzubauen und zu renovieren.
Wir hatten viele Ideen, konnten sie aber nie richtig umsetzten, da jeden Montag der Kyffhäuser Schützenverein durch unseren Raum schoss. Wir mussten alle Möbel und unsere Theke so ausrichten, dass der Schießbetrieb möglich war.
2006 war es dann endlich soweit und der Kyffhäuser kündigte den Umzug der Schießanlage auf den Dachboden an.
Wir zögerten nicht lange und fingen 2007 ebenfalls mit dem eigenständigen Umbau unter der Leitung von Volker „Ente“ Pommerenig, den wir komplett selbst finanzieren konnten an. Wir bauten eine feste Theke mit Oberlicht und eigebautem Beamer, zahlreiche Schränke und Abstellmöglichkeiten, eine große Fensterbank, die auch als Sitzfläche benutzt werden kann und isolierten die Decke und hingen sie neu ab.

Seit der Neueröffnung in 2007 haben wir auch ein neues Ortsjugendpfler – Team. Mit Steffi Winter, Sylvia Krebs und Thore Wiechens haben wir ein starkes Team, welches dem Umfangreichen Aufgabenbereich des „Juze´s“ gewachsen ist.

Damals wie heute verwalten die Jugendlichen das „Juze“ zum größten Teil selber und auch erfolgreich. Die Jährlichen Celle-Fahrten und die verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen für das Dorf, die von den Jugendlichen organisiert werden, bringen sie einander näher und lassen Freundschaften entstehen.

Bis heute erfreut sich das Jugendzentrum bei den Jugendlichen großer Beliebtheit und ist aus dem Gemeindebild nicht mehr wegzudenken.