Limeskastell Kumpfmühl

Regensburg, ,Germany
Limeskastell Kumpfmühl Limeskastell Kumpfmühl is one of the popular Region located in ,Regensburg listed under Region in Regensburg , Landmark in Regensburg , Military Base in Regensburg ,

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Das Kastell Kumpfmühl war ein römisches Kastell, das um 80 n. Chr. errichtet wurde und in den Markomannenkriegen, nach 171 und spätestens um 175, zu Grunde ging. Seine Reste liegen südlich der Innenstadt von Regensburg im heutigen Stadtbezirk Kumpfmühl-Ziegetsdorf-Neuprüll.LageDas Kastell lag an einer Geländekante am nördlichen Hang des Königsberges etwa 354 Meter über dem Meeresspiegel. Im Osten und Westen wird der Hügel von zwei Talmulden umschlossen. Nach Süden in Richtung Ziegetsberg steigt das Gelände leicht an. In der östlichen Talmulde fließt der Vitusbach nach Norden, dessen Verlauf in römischer Zeit nicht völlig geklärt ist. Die Lage des Kastells bot einen guten Blick auf die ca. 13 Meter tiefer gelegene Ebene mit der Donausüdstraße, auf die Donau, die Regenmündung und auch auf die römische Fernstraße von Augsburg, die von Süden auf das Kastell zulief, unmittelbar vor dem Kastell abknickte und schließlich östlich vorbeiführte, sodass vom Kastell aus sowohl die wichtigsten Verkehrsrouten über Land als auch der Schiffsverkehr auf der Donau gut überwacht werden konnten.ForschungsgeschichteEntdeckt wurde das Kastell 1924 bei Grabungen unter Leitung des Landesamtes für Denkmalpflege von G. Steinmetz und P. Reinecke, nachdem sie zuvor systematisch nach einem vermuteten Vorgänger des Regensburger Legionslagers gesucht hatten. Im Rahmen von drei Grabungskampagnen in den Jahren 1924, 1925 und 1927 wurde es letztendlich mittels schmaler Suchgräben durch den örtlichen Grabungsleiter A. Langsdorff lokalisiert. Erfasst wurden die Wehrmauer, die Spitzgräben und der westliche Lagereingang. Mit Ausnahme von Notbergungen fanden am Kastell Kumpfmühl bis in die 1980er Jahre keine archäologischen Untersuchen mehr statt. Weitere Grabungen folgten 1982. Große Flächengrabungen fanden im Kastell Kumpfmühl bedingt durch die moderne Bebauung nie statt. Die bisherigen Forschungen in Kumpfmühl wurden schließlich von Andrea Faber bearbeitet und im Rahmen einer Dissertation 1994 veröffentlicht. Spätere Grabungen der 1990er Jahre erbrachten schließlich den Nachweis, dass sich das Kastell in seiner letzten Bauphase um 45 Meter weiter nach Westen erstreckte, sodass auch der Schatzfund von Kumpfmühl nicht wie vorher angenommen im vicus verborgen wurde, sondern im Kastell selbst.

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