Löschzug Würselen-Mitte & Jugendfeuerwehr Würselen-Mitte

Seit wann gibt es eigentlich eine Feuerwehr in Würselen?

Das offizielle Gründungsdatum des Löschzuges Würselen wird auf den 24. Februar 1902 datiert. Es ist jedoch davon auszugehen, dass es bereits zuvor einen gewissen „Brandschutz“ gegeben hat, der jedoch keinen offiziellen Status besaß.

Erster Mann der Stunde war der damalige Volksschullehrer Matthias Jansen, der mit weiteren 22 motivierten Männern, Frauen gab es zu jener Zeit noch nicht in der Feuerwehr, den Löschzug Würselen gründete. Untergebracht war der Löschzug in der Berufsfeuerwache des Kreises Aachen, die sich in der Oppener Straße befand. Diese Art „Stützpunktfeuerwehr“ war für das gesamte Kreisgebiet zuständig und unterstützte im Bedarfsfall die einzelnen kommunalen Feuerwehren mit Personal und Material.

Im Jahre 1908 wurde sogar ein Feuerwehrmusikzug gegründet, den es heute leider nicht mehr gibt.

In den Kriegswirren des 1. Weltkrieges führte Karl Knupperts den Löschzug-Mitte. Bereits 1921 verfügte die Würselener Wehr mit 27 Kameraden wieder über eine schlagkräftige Gruppe. Zum 25jährigen im Jahre 1927 wurden pünktlich neue Uniformen angeschafft.

In den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen führte Oberbrandmeister Alois Koll die Würselener Feuerwehr. Er legte großen Wert auf eine qualifizierte Ausbildung, wobei er es auch vermochte, die Mitglieder in dieser schwierigen Zeit zu motivieren.

Zu Beginn des 2. Weltkrieges wurde in der Schule Lehnstrasse eine ständige Bereitschaftswache eingerichtet. Auch Würselen war in diesem Krieg ein stark umkämpfter Ort, in dem eine Vielzahl von Einsätzen abgearbeitet werden mussten. Josef Wirt übernahm 1940 die Wehrführung.

Auch in unserer Stadt wurde vieles zerstört, so dass auch im Bereich des Feuerschutzes ein kompletter Neuanfang notwendig war. Martin Dahmen war 1946 der Mann des Neuanfangs. In seiner Amtszeit wurde auch ein neues Gerätehaus in der Bissener Strasse errichtet. Hier wurde der Löschzug ab 1954 untergebracht.

Noch vor der kommunalen Neugliederung im Jahr 1972 gab es den ersten Löschzugführer des Löschzuges Würselen-Mitte, Franz Klein. Von 1963 bis 1982 war er sogar stellvertretender Wehrführer, dabei schaffte er es,den Löschzug-Mitte zu formen und die Kameradschaft in den Mittelpunkt des freiwilligen Handelns zu rücken. 1982 übernahm Peter Bergrath das Amt des Löschzugführers in Würselen-Mitte. Auch er war stellvertretender Wehrführer. HBM Bergrath schaffte es, die Jugendfeuerwehr an den Löschzug zu binden und durch gezielte Ausbildung die steigenden Anforderungen an die Feuerwehr zu bewerkstelligen.

Durch die Anschaffung von modernen Feuerwehrgerätschaften konnte die Schlagkraft des Löschzuges weiter verbessert werden. Im Jahre 1982 erhielt der Löschzug Würselen-Mitte eine eigene Standarte, die bis heute bei vielen offiziellen Veranstaltungen die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Würselen repräsentiert.

1984 wurde Horst Gärtner, der amtierende Leiter der Feuerwehr Würselen, neuer Löschzugführer in Mitte. Mit ihm vollzog sich ein Generationswechsel. Viele junge Kameraden, die aus der Jugendfeuerwehr in den „aktiven Bereich“ wechselten, bildeten nun die Kernmannschaft des Löschzuges. Die „gute, alte“ Zeit war vorbei. Sie wurde schnelllebiger, moderner, aber auch vielseitiger, so auch die Einsätze der Feuerwehr Würselen. Sie wurden zum Teil gefährlicher, da sich mittlerweile eine beträchtliche Anzahl an Industrie- und Gewerbebetrieben vor Ort angesiedelt hatten, die natürlich einiges an Gefahrenpotenzial mit sich brachten.

Mit dem 100jährigen Jubiläum des Löschzuges Würselen-Mitte im September 2002 übernahm Jürgen Brandts die Löschzugführung. Michael Pütz hat das Amt der Löschzugführung im 4. Quartal 2010 übernommen.