Redlight District

Licht aus, Musik an, Hände in die Luft und los: Kaum ein Event in Bremen kann mit dieser Konstanz von begeisterten Partypeople mithalten. Während anderswo um halb Eins noch gähnend auf Gäste gewartet wird, brennt im Heim der Redlight Disctrict schon pünktlich zum Startschuss um 23 Uhr die Hütte. Durchgehend bis zum frühen Morgen ändert sich am Ausnahmezustand nichts. Kein Wunder also, dass dieses Partyphänomen von der Zeitschrift PRINZ in Kooperation mit Beck's Bier zum besten Event des Jahres (2006/2007) gewählt wurde.

Und selbst über Jahre hinweg – fünf an der Zahl – freut sich halb Bremen noch auf den übernächsten Monat. Denn im Rhythmus von zwei Monaten wiederholt sich das Spektakel mit konstanter Leistung: Dann ziehen die wohl ausgelassensten Partyjünger der Stadt los, im Willen die Nacht zum Tage zu machen. Style und Sexyness sind, im Gegensatz zu anderen Lokalitäten, nicht das Hauptaugenmerk der Redlight District: Sie ruft nach Menschen, die zu richtig guter Musik richtig gut feiern wollen. Nach Menschen, die Teil des Kultpublikums werden wollen. Nach Menschen, die begeisterungsfähig sind und euphorisch die Hände zur Luft strecken, wenn die Musik zu spielen beginnt. Nach Menschen, die ihr Zuhause für einen Abend mit dem Hot Spot der Stadt tauschen wollen, der Tanzfläche. Die wird stundenlang beschallt von feinsten Mash-Up-Sounds aus den Bereichen House, RnB und Club, umspielt von delikaten Perlen anderer Genres.

Müsste man nun einen Verantwortlichen für diesen skandalösen Dauerbrenner finden, der die Stadt alle zwei Monate leer fegt und auf eine Lokalität zentriert, sollte man bei den Plattendrehern beginnen: Gastgeber und musikalische Führer sind nämlich seit Beginn die beiden Locals Marco Fricke (Kontor Top of the Clubs Tour) und Jimmy Deroy (Redlight District/La Viva), die nicht nur selbst auf der Tanzfläche mitmischen, sondern zeitweise auch kleine Geschenke unter die Leute bringen.