Schweighausen im Schuttertal

Bergstraße 37, Schuttertal, 77978 ,Germany
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1132: Schweighausen ist wie Dörlinbach eine Gründung des Klosters Ettenheimmünster. Siedlungsmittelpunkt und Ort der Rechtsprechung in Schweighausen ist – entsprechend der Ursprungsbedeutung von swaiga – ein Meierhof, ein Hof zur Viehzucht, um den sich nach und nach Häuser von Lehensleuten des Klosters gruppierten. Am 11. Juli 1132 wird in Schweighausen von Bischof Ulrich II. von Konstanz eine Kapelle zu Ehren des heiligen Romanus eingeweiht.

1219: Die urkundlich nachweisbare Ersterwähnung des Ortsnamens Schweighausen erfolgt in einer Urkunde Rudolf I. von Üsenberg vom 16. November 1219, worin dieser das Kloster Tennenbach mit Äckern und Wiesen belehnt. Unter den Zeugen dieser Belehnung wird als Mitzeuge genannt: Cvno de Sweichusen. Mit Cvuo de Sweichusen wird erstmals in der Ortsgeschichte Schweighausens ein Angehöriger eines Ortsadels aus dem Geschlecht der Meier von Schweighausen genannt.

13. und 14. Jahrhundert: die Meier von Schweighausen sind Burgvögte auf der Kirnburg in Bleichheim, die damals den Herren von Üsenberg gehörte. Schweighausen erhält durch das Benediktiner-Kloster in Ettenheimmünster ein Weistum, eine Wirtschafts- und Rechtsordnung.
17. Jahrhundert: Bei den "Ettenheimer Hexenprozessen" werden auch Frauen von Schweighausen und Dörlinbach der Hexerei angeklagt. Der Historiker des Klosters in Ettenheimmünster berichtet über die „Französischen Raubkriege“ (1672–1714) und beschreibt ausführlich, wie sich diese für Schweighausen ausgewirkt haben.
18. Jahrhundert: Auf dem Geisberg, Gemarkung Schweighausen, entdecken Mineraliensammler rot und blau gebänderte Achate. Die Halbedelsteine vom Geisberg werden von der markgräflichen Hofsteinschleiferei in Karlsruhe zu Gastgeschenken für Diplomaten verarbeitet. In der Mitte des 18. Jahrhunderts verlassen mehrere Familien Schweighausen und ziehen nach Ungarn, in die Batschka und das Banat. 1775 fordern die Klosterleute von Schweighausen die Abschaffung der Leibeigenschaft, der Fronden und Feudalabgaben.
Eindrucksvoller Akzent im Ortsbild von Schweighausen und letzte sichtbare Erinnerung an die Zeit der Zugehörigkeit zur Klosterherrschaft Ettenheimmünster ist das barocke Pfarrhofgebäude von 1754/55 und die Pfarrkirche St. Romanus von 1777. Das Gotteshaus zählt mit seiner vom Barock über Rokoko bis zum Klassizismus reichenden Innenausstattung zu den schönsten Kirchen im Schuttertal.
19. Jahrhundert: Die Straße von Ettenheimmünster über den Streitberg nach Schweighausen wird 1812 ausgebaut. 1831/32 wird ein Rat- und Schulhausgebäude errichtet. Die kommunale Selbstverwaltung wird eingeführt. Als selbständige Gemeinde gehört Schweighausen zum Amtsbezirk Ettenheim. Mitte des 19. Jahrhunderts wandern viele Schweighausener nach Nordamerika aus und siedeln mehrheitlich in Quincy (Illinois), am Ufer des Mississippi. (Dokumentation der Auswanderung im Ortssippenbuch (OSB) Schweighausen.)
20. Jahrhundert: 1932 wird die Geisbergstraße als Pass-Straße ausgebaut. 1952 wird die „Stanislaus-Göppert-Schule“ errichtet. Im Jahr 1974 werden Schweighausen, Schuttertal und Dörlinbach zur Einheitsgemeinde „Schuttertal“ vereinigt.

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