Das interdisziplinäre und interkulturelle kulturwissenschaftliche Projekt „Transformation – Kultur – Geschlecht“ beschäftigt sich mit der Analyse von Geschlecht und Gender in Tunesien im tunesisch-deutschen Vergleich.
Thematisiert werden die Transformationen der Geschlechterverhältnisse in der Geschichte Tunesiens über die Unabhängigkeit und die Phasen der Diktatur, die Revolution 2011 und den Verfassungsprozess bis zur Gegenwart, sowie Transformationen des Feminismus und der Geschlechterbegriffe auf theoretisch-begrifflicher Ebene.
Der Begriff der Kultur benennt die Gegenstandsbereiche: Seit der Revolution 2011 und während der dreijährigen Übergangsphase bis zur Annahme einer Verfassung im Februar 2014 bis heute waren und sind die Zivilgesellschaft und ihre zugehörigen kulturellen Praktiken entscheidend für die Entwicklungen in Tunesien. Deshalb werden Beiträge aus dem Bereich der Künste einschließlich der Literatur, populärkulturellen Medien, Social Media, politische, philosophische, zivilgesellschaftliche und religiöse Diskurse, Bekleidungsordnungen und Mode als Medien der Transformation untersucht. Ein weiterer Akzent liegt auf theoretisch-methodologischen Überlegungen.