Aktion Pflege steht auf

Pflege steht auf

Pflege steht auf wurde im Frühjahr 2011 in Bremen Nord von 12 Einrichtungen aus der ambulanten und stationären Pflege gegründet.
Arbeitgeber und Mitarbeiter haben erkannt das man nur GEMEINSAM für bessere Rahmenbedingungen in der Pflege kämpfen kann.
Seit Jahren haben Experten eindringlich vor dem drohenden Pflegenotstand in deutschen Gesundheitssystemen gewarnt. Die Politik hat die letzten Jahre von Reform zu Reform das System Pflege an die Wand gefahren. Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt und die Zahl der professionellen Pflege sinkt. Wer jetzt nicht handelt, hat den weiteren Zusammenbruch der Pflege in Deutschland zu verantworten.
Leider haben auch viele Interessenvertretungen der Pflege versagt und deshalb haben wir Betroffenen es selber in die Hand genommen.

Unsere erste Kampagne lief unter dem Motto "Schreibst Du noch oder pflegst Du schon?"
Jeden Montag haben viele Pflegekräfte Montags mit dem tragen eines T-Shirts GEMEINSAM der Öffentlichkeit gezeigt das WIR für unsere Interessen eintreten.


Die zweite Kampagne "Pflege am Limit" wird 2013 gemeinsam mit dem Bremer Pflegerat ins Leben gerufen. Diese Kooperation ist sensationell, da es uns gelungen ist Ambulante Pflege , Altenpflege und die KolleInnen aus der Klinik gemeinsam zu mobilisieren.

Unsere Forderungen:

Professionelle Pflege ist notwendig für eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung!!!

Die Fakten:

Pflegenotstand
-tausende Pflegestellen können schon heute nicht mehr besetzt werden.
-der Fachkräftemangel hat Einzug gehalten in Deutsche Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen
-viele ausgebildete Fachkräfte verlassen den Bereich wegen der schlechten Arbeitsbedingungen und schlechter Bezahlung

Mangelnde Finanzierung
-Das Jahr der Pflege 2011 war ein Flop: was bleibt, ist Minimalversorgung im "Satt und Sauber im Sekundentakt"!!
-Krankenhäuser erhalten Fallpauschalen,in denen kein Geld für die Pflege eingeplant wurde
-Krankenkassen kürzen die ärztlichen Verordnungen und nötigen Angehörige diese Leistungen selber zu übernehmen

Bürokratie
-Pflegedokumentation nimmt die Hälfte der Arbeitszeit ein-für den Menschen bleibt keine Zeit mehr
-für Qualitätsprüfungen von ambulanter und stationärer Pflege gibt es keine fundierten Grundlagen, alle wissen es-gemacht werden sie aber trotzdem
-Kostenträger blockieren und verhindern durch aufwendige Antragsverfahren gesetzliche Leistungen

Mitbestimmung
-warum hat die Pflege als größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen bis heute kein Mitbestimmungsrecht?
-was im ärztlichen Breich eine Selbstverständlichkeit ist,fehlt für die Pflege bis heute immer noch: eine Pflegekammer

Fazit

Es darf nicht sein,dass die UN über Deutschland urteilt: " Mit tiefer Besorgnis nehmen wir zur Kenntnis,dass in einem der reichsten Länder der Welt mit der Pflege nicht zum Besten steht."

Pflege muss endlich ein stabiles politisches Fundament bekommen, sonst bricht unter den Druck des demografischen Wandels alles zusammen.