Auf der Flucht

„Auf der Flucht“

Eine besondere Ausstellung der Dr. Maria-Probst-Schule.

„Auf der Flucht“ heißt ein Aufklärungsprojekt, das von Schülerinnen und Schülern der Dr. Maria-Probst Schule Würzburg, einer staatlich anerkannten Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe, mit viel Sachverstand und Liebe zum Detail gestaltet wurde. Dabei können die Besucher den Weg eines syrischen Kriegsflüchtlings nach Deutschland erleben, nachempfinden und verstehen.

Diese Ausstellung kann auch in Ihren Räumen gezeigt werden! Da die Fahrtkosten, der Aufbau und die Begleitung durch die wohl einmalige Ausstellung komplett von den Schülerinnen und Schülern gestemmt werden, entsteht bei dem eintägigen Projekt ein Unkostenbeitrag von 50 Euro. Diese Summe deckt die Kosten jedoch nicht annähernd.

Zum Inhalt:
Die mobile Ausstellung ist in sechs Stationen unterteilt. Zunächst erfahren die Besucher etwas über die Fluchtwege der Menschen. Im zweiten Teil geht es um Daten und Zahlen. An der dritten Station betritt man einen kleinen ausgeschmückten Markt in Syrien. Dieser wird dann – und das ist Station vier – durch eine (symbolische) Bombenexplosion erschüttert. „Die Besucher müssen nun den Raum verlassen, dürfen aber nur einen Gegenstand mitnehmen. Die Flucht vor Krieg und Gefahr für das eigene Leben beginnt.“, so Christian Kippes, Dozent und Projektverantwortlicher. Nummer fünf des Rundweges ist der „Besuch“ einer Holzkiste.
Gebaut wurde die Kiste von angehenden Heilerziehungspflegern, die auch die Besucher durch die Ausstellung führen. „In der Kiste können bis zu vier Menschen erfahren, wie Flüchtlinge die Überfahrt über das Mittelmeer nach Europa auf einem völlig überfüllten Fluchtboot erleben. Zudem wird in der Kiste auch der Wellengang des Meeres simuliert und eine Soundinstallation simuliert die dumpfe Schiffsgeräusche, die unter Deck zu hören sind.“, sagt Kippes. Selbstverständlich gehen die Schülerinnen und Schüler hier mit der angezeigten und vom jeweiligen Besucher abhängigen Sensibilität vor.

In der letzten Station erfolgt dann die Aufarbeitung des Erlebten. Hier soll zudem thematisiert werden, wie es sich wohl anfühlen mag, seine Heimat verloren zu haben und was Menschen nach all diesen Erlebnissen und ihrer Ankunft in Deutschland nun am dringendsten benötigen und wie man ihnen gegenüber treten kann. Zudem hatten die Schüler im Vorfeld einen syrischen Flüchtling und eine Mitarbeiterin aus der Flüchtlingshilfe interviewt. Ausschnitte aus diesen Interviews werden den Besuchern der Ausstellung auf Tablets präsentiert.

Finanzielle Unterstützung für dieses Projekt gab es von der Aktion Mensch. Zudem wurden Fördermittel beim Bundesprogramm „Demokratie Leben“ Würzburg beantragt. Die Schüler der Fachschule für Heilerziehungspflege führen durch die Ausstellung, die ungefähr 30 Minuten dauert (pro Durchgang für zwei Personen, es können 2 Führungen parallel stattfinden).

Die Ausstellung kann im Zeitraum 15.07. bis 31.12.2015 gebucht werden. Auf unserer Website finden Sie Fotos, die Ihnen einen ersten Eindruck ermöglichen.

Nähere Infos unter ckippes@rka-wuerzburg.de,
Tel.: (0931) 6158340, montags bis freitags von 8 bis 16.30 Uhr