AVR

Jülich, ,Germany
AVR AVR is one of the popular Monument located in ,Jülich listed under Landmark in Jülich ,

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Das Kernkraftwerk AVR Jülich, war ein Versuchskernkraftwerk, und der erste deutsche Hochtemperaturreaktor . Die Anlage diente der Stromerzeugung; es war kein Forschungsreaktor zur Neutronenproduktion.Der AVR basiert auf einem Konzept von Farrington Daniels, dem Erfinder von Kugelhaufenreaktoren, worauf auch die Bezeichnung „Daniels pile“ zurückgeht. Als geistiger Vater der AVR wird häufig Rudolf Schulten bezeichnet.Die Anlage steht in Jülich unmittelbar neben dem Gelände des Forschungszentrums Jülich auf einer vom Land Nordrhein-Westfalen in Erbpacht zur Verfügung gestellten Fläche. Betreiber und Eigentümer war ein Konsortium von 15 kommunalen Elektrizitätsunternehmen. Der AVR hatte eine elektrische Nettoleistung von 13 Megawatt und wurde von 1966 bis 1988 betrieben. Es traten mehrere Pannen und Störfälle auf; Kritiker sehen Indizien, dass der Reaktor sogar havariert ist. Der AVR-Betrieb und mögliche Gefährdungen beim Betrieb wurden 2011 bis 2014 von externen Experten untersucht; laut Abschlussbericht vom April 2014 gab es gravierende verheimlichte Probleme und Fehlverhalten. Zum Beispiel manipulierten im Jahr 1978 Techniker die Reaktorsteuerung bewusst so, dass eine Notabschaltung des Reaktors vermieden wurde; erst sechs Tage nach Beginn eines Störfalls fuhren sie den Reaktor herunter. FZJ und AVR räumten 2014 öffentlich Versäumnisse ein.Der Rückbau des AVR gilt als außergewöhnlich schwierig, langwierig und teuer. Da die Betreiber sich überfordert zeigten, werden Rückbau und Entsorgung von staatlichen Stellen in Auftrag gegeben und bezahlt. 2003 wurde die öffentliche Hand auch formal Eigentümer des AVR und seines Atommülls. Seit 2009 führt die Zwischenlagerung von 152 Castoren mit AVR-Brennelementen im FZJ-Castorenlager zu Kontroversen: Seine Genehmigung lief 2013 aus, da ausreichende Sicherheitsnachweise nicht erbracht werden konnten und es einen Stresstest nicht bestand; es wurde bis Mitte 2014 behördlicherseits geduldet. Am 2. Juli 2014 erließ die Atomaufsicht eine Räumungsanordnung für das Zwischenlager. Es wurde 2014 mit einer massiven Betonmauer zum Schutz gegen terroristische Flugzeugabstürze versehen. Seit 2012 laufen Planungen, die AVR-Castoren wegen des außerordentlich großen Entsorgungsaufwandes in die USA zu exportieren. Seit 2015 ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen das Forschungszentrum Jülich wegen des Verdachts des unerlaubten Umgangs mit Kernbrennstoffen in Zusammenhang mit den AVR-Castoren.

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