Bäcker Dietz

Das Ehepaar Gesche und Konrad Dietz gründete 1900 die Bäckerei Dietz. In der neu errichteten Backstube wurden nun Kuchen, Torten und die eigene Hochzeitstorte hergestellt. Konrad Dietz war ein Visionär - schon vor 113 Jahren belieferte er seine zahlreichen Kunden mit Brot & Kuchen auf seiner Kutsche. Den Spitznamen „Konrad bei Nacht“ erhielt der Bäcker von den Buxtehudern - denn nicht er fand wieder in seine Backstube, sein treues Pferd brachte ihn nach Hause, während Konrad ein abendliches Nickerchen machte.

Der älteste Sohn übernahm die Bäckerei und damit den guten Ruf. Im Jahr 1935 legte Adolf seine Meisterprüfung ab und heiratete 1936 die Hedendorferin Anni Schröder.
Ein Jahr später, schaffte die Familie Dietz das erste motorisierte Lieferfahrzeug an, sodass die Kunden auch bei Wind und Wetter ihre Brötchen und Kuchen erhielten.

Anni Dietz bekam bis 1942 drei Kinder von Adolf, die sie allein großzog - ihr Mann blieb im Krieg verschollen.

Mit Hilfe ihres Schwiegervaters und einem Kriegsgefangenen bewältigte sie die vielfältigen Aufgaben eines Bäckereibetriebes. Der einzige Sohn Adolf Dietz Junior wurde 1964 Meister, übernahm in 3. Generation die Bäckerei und heiratete im selben Jahr Helga Minners. Ab 1954 ging es wieder stetig aufwärts. Die Bäckerei wurde vergrößert und ein moderner Ofen installiert.

1965 wurde der jetzige Inhaber Ralf Dietz geboren. Helga und Adolf Junior ebneten den Weg für die 4.Generation. 1969 und 1981 wurden maßgebliche Investitionen getätigt, um die umliegenden Dörfer und Dietz-Filialen zu versorgen.

1989 erlangte Ralf Dietz, nach seinen Lehr- und Wanderjahren zum Bäcker und Konditor in Stade, Hamburg und an der Ostsee, seine Meisterreife. Vier Jahre später wird Ralf Dietz Betriebswirt des Handwerks - 1996 übernimmt der Sohn die Bäckerei seines Vaters.

Zusammen mit seiner Frau Anja wird 1998 die Produktion um Teigbereitung, Rohstofflager und Back- und Kühltechnik erweitert. 2009 werden mehrere Wirtschaftsgebäude abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt. Versand, Konditorei, Sozial- und Schulungsräume wurden großzügig erweitert. Neben umweltschonender Kühltechnik wird eine erweiterte Wärmerückgewinnung installiert und so der CO2- Ausstoß deutlich verringert.

Die Produktionsfläche beträgt nun 1300 m² und in 8 Fachgeschäften werden 80 Mitarbeiter beschäftigt.