Brunnengeister Tiefenbronn

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Seit jeher wird in der Feuerwehr nicht nur Hilfeleistung und Brandbekämpfung großgeschrieben, sondern auch Kameradschaftspflege und die Einhaltung von Traditionen.

So hat sich um in den siebziger Jahren eine Gruppe faschingsbegeisterter Feuerwehrleute mit Freunden zusammengefunden, um die Tiefenbronner Fasnet zu bereichern. Daraus entstand dann vor einigen Jahren die Idee, eine feste Narrengruppe zu gründen. Doch immer wieder war die Fasnet ganz schnell da und es war noch immer nichts passiert. Aber nach dem Umzug war wieder der feste Vorsatz für das nächste Jahr...

Auch das ständige Grübeln über das jährliche Motto wurde immer schwieriger. So kam es dann im Jahre 1990 dazu, dass unter dem Motto „ Die Narren werden immer dreister, jetzt gibt es auch schon Brunnengeister!“, die Gruppe erstmalig unter dem Namen „Brunnengeister“ in Erscheinung trat und wir es schafften, die Dinge ins Rollen zu bringen.

Zunächst waren aber grundlegende Dinge zu klären wie z.B.: - Ist dies der endgültige Name der Gruppe ? - Welches Aussehen soll die Gruppe haben ? - Aus wie vielen Leuten soll die Gruppe bestehen ? usw.
Nachdem am Anfang mehrere Verkleidungen erprobt wurden, entschlossen wir uns 1996 dazu, ein einheitliches Flicken-Häs zu tragen. Die Beschaffung der nötigen Dinge brauchte seine Zeit, so dass es schon Sommer war, als es endlich ans Werk ging. Auch hier und jetzt gab es noch viele offene Fragen wie: Form, Anordnung, Größe und Farben der Flicken. In lustiger Runde haben unsere Versuche der technischen Bearbeitung des Filzes von Handarbeit, über die tollkühnsten Konstruktionen (ob Haralds Schneidewerkzeug jemals funktioniert hätte werden wir wohl nie erfahren) schließlich zu einem guten Ergebnis geführt. Wir konnten also in die Hände spucken und den „Produktionsprozess“ beginnen.

Inzwischen war es November geworden und der Umzug war nur noch drei Monate entfernt. Die Jacken und Hosen waren beschafft, der „Prototyp“ von Katja war zur Weihnachtsfeier auch schon fertig und konnte an Gerhard ehrenhalber übergeben werden. Gerhard hat uns dadurch, dass er uns Zugang zu einer Papierschneidemaschine in seiner Firma verschafft hat, maßgeblich beim Schneiden der Flicken geholfen. Da aber der letzte Zuschnitt der bis dahin über 60.000 Flicken nicht von selbst vonstatten ging und sich die Flicken leider auch nicht selbstständig auf die Anzüge nähten, opferten wir einige unserer feuerwehrfreien Tage.

Mitte Januar kam dann doch noch etwas Unruhe auf, als uns ganz überraschend klar wurde, dass ja bald schon wieder Fasnet ist. Während die ersten Häs schon fertig waren und man sich über Dekoration und Zubehör Gedanken macht, entschlossen sich noch etliche zur kurzfristigen Teilnahme mit den Umhängen des Vorjahres. Die Bewirtung des Schmotzigen, des Maskenballs der Feuerwehr Tiefenbronn, forderte wie jedes Jahr alle Kräfte gleich zu Beginn des Sechs-Tage-Rennens. Am Freitag trafen sich alle in der Halle zum Maskenball und der Präsentation der neuen Häs. Auch als wir uns in der Disco „Papa Joe“ zeigten, ernteten wir viel Beifall. Alle? Nein, nicht alle! In einem kleinen schwäbischen Dorf namens Heimsheim saßen noch viele bis in die frühen Morgenstunden des Faschingssonntags, um Ihre Häs rechtzeitig fertig zu bekommen. Währenddessen sind eifrige Handwerker dabei, den Wagen für den Umzug zu richten um die Dorfschönheiten in Empfang zu nehmen. Auch der Wettergott freute sich mit uns und schickte uns das beste Umzugswetter, das es je gab. Alle, die schon einmal bei einem Umzug dabei waren, werden bestätigen, dass ein Umzug am schönsten ist, wenn man selbst mitmacht.

Mit ca. 30 Leuten (davon 20 mit Flicken-Häs) konnten wir schon im ersten Jahr bei der Premiere als Häs- Gruppe auf dem Umzug in Tiefenbronn eine ansehnliche Gruppe auf die Beine stellen. Im zweiten Jahr waren wir dann schon 30 Hästräger. Um das Häs zu komplettieren wurden zwischenzeitlich Holzmasken bei einem Schnitzer aus dem Schwarzwald in Auftrag gegeben und angeschafft. Auch diese mussten mit einer aufwendigen Haube mit Flicken und viel Wolle für die Haare versehen werden. Inzwischen ist die Gruppe auch dadurch, dass einige „Nichtfeuerwehrleute“ aufgenommen wurden, auf fast 80 Mitglieder gewachsen. Auch die Aktivitäten der Gruppe werden immer mehr. Die Gruppe präsentiert sich auf ca. 7-10 Umzügen pro Saison, im Sommer findet meist ein Ausflug statt und die Taufe der neuen Brunnengeister findet ihren Höhepunkt in einem lustigen, feuchtfröhlichen Grillfest.

Mittlerweile gingen mit Prinz Oli II (1998), Prinz Benni I (2001) , Prinz Benny II (2002) , Prinz Flo I (2005), Prinz Marcel I (2006) und Prinz Fabian I (2007) schon sechs Prinzen des Tiefenbronner Carneval Verein (TCV) aus unseren Reihen hervor, mit denen wir tolle Kampagnen hatten oder gerade erleben! 2003 stellten wir erneut ein High- Light auf die Beine! Als nach der Saison 2001/2002 auf einer Sitzung Ideen zur Verbesserung der nächsten Kampagne gesammelt wurden, kam auch das Gespräch auf bessere Räumlichkeiten für die Bewirtung vor, während und nach dem Umzug in Tiefenbronn. Schließlich fand sich ein wie auf unsere Bedürfnisse zugeschnittener Gewölbekeller gegenüber vom Rathaus, der uns von der Gemeinde zur Verfügung gestellt wurde.

Bevor der Keller am 11.11.2002 eingeweiht werden konnte, waren etliche Helfer viele Stunden beschäftigt den Boden erst abzutragen, einen neuen Pflasterboden einzubauen, den Raum mit den nötigen Möbeln auszubauen, sowie Toiletten zu installieren. Doch wie sich am Fasnet-Sonntag 2003 zeigte, hat sich die Mühe gelohnt. Wir durften uns über viele Freunde, Gäste und neugierige Besucher freuen, die auf den einen oder anderen Drink bei uns vorbeischauten und so immer für eine fröhliche und ausgelassene Stimmung sorgten. Genauso wie am Faschingsdienstag.

Im Zuge der Brauchtumspflege, die auch die Kameradschaft und den Zusammenhalt stärkt, haben die Freiwillige Feuerwehr, bzw. die Brunnengeister, der traditionellen Schneemannverbrennung wieder richtig Leben eingehaucht. So treffen sich die Mitglieder der Zünfte und die zahlreichen Zuschauer ab 16.00h in der Lammscheuer (Gerätehaus der Feuerwehr), wo wir uns für die Bewirtung verantwortlich zeigen. Gegen Abend dann setzt sich der große Zug aus Prinz, Elferrat, Zunftmitgliedern und Zuschauern mit dem Schneemann in Richtung Festhalle in Bewegung.
Dort findet dann die Fasnetkampagne der laufenden Saison mit der Schneemannverbrennung und dem anschließenden Kehrausmaskenball ihr Ende. Doch kaum ist alles vorbei, beginnen wir schon wieder bei Treffen in geselliger Runde über Ideen und Verbesserungen für die nächste Kampagne nachzudenken.......

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