Buchhandlung Zaiser

Im Jahre 1846 erwarb Buchdrucker Gottlob Zaiser aus Stuttgart, die von Wilhelm Friedrich Vischer 1823 gegründete Buchdruckerei in der Marktstraße. Im Jahre 1893 wurde die Stadt von einem furchtbaren Brandunglück heimgesucht. Das Anwesen Zaiser wurde ein Raub der Flammen. Auch die Druckeinrichtung wurde vom Feuer vernichtet. Bald erstand aus Schutt und Asche das neue Haus, das im Spätsommer 1894 bezogen werden konnte. 1913 übergab Emil Zaiser an seinen Sohn Karl die Firma. Der zweite Weltkrieg brachte 1943 durch die Kriegsverhältnisse eine Betriebsstillegung. Nach der Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft führte ab 1947 der Sohn Hans Zaiser die Druckerei. Der wirtschaftliche Aufschwung ließ auch die Druckerei zu einem gut florierenden Betrieb entwickeln. Ende der siebziger Jahre zeichnete sich immer mehr ein Umbruch im grafischen Gewerbe ab. Der Bleisatz wurde vom Fotosatz abgelöst und der Buchdruck wurde vom Offsetdruck verdrängt. Deshalb holte Hans Zaiser seinen Sohn Ulrich Zaiser und seinen Schwiegersohn Heiner Blum als Geschäftsführer in die Firma. 1982 wurde die Buchhandlung und das Schreibwarengeschäft vergrößert. Durch die damit verbundene und immer größer werdende Belastung der Fußgängerzone in der Turmstaße entschloß man sich den Druckereibetrieb in das Industriegebiet auszulagern. 1995 wurde die neue Druckerei auf dem Wolfsberg eröffnet. Dies schuf Platz um die Buchhandlung zeitgemäß in ihrer jetzigen Form zu präsentieren.