Bürgerstiftung Ortenberg-Lißberg

Aus der alten Schule wird ein Mehrgenerationenhaus

Vor fünf Jahren wurde die Bürgerstiftung Lißberg gegründet. Seitdem hat der Vorstand mit dem Vorsitzenden Lars Corsmeyer, der zweiten Vorsitzenden Eleonore Betz und der dritten Vorsitzenden Margit Ferger kontinuierlich an einem Projekt gearbeitet, dessen praktische Umsetzung nun endlich in Angriff genommen werden kann: Am Freitag hat Landrat Joachim Arnold einen Zuwendungsbescheid über 34.013 Euro übergeben. Damit soll das Vorhaben unterstützt werden, in der ehemaligen Schule und der angrenzenden Lehrerwohnung in der Pfarrer-Koch-Straße, die die Stadt Ortenberg ins Stiftungsvermögen einfließen ließ, ein Mehrgenerationenhaus für Feste und Workshops sowie eine Pilgerrast mit Übernachtungsmöglichkeiten einzurichten. Die Mittel stammen aus der Summe, die kreisweit für LEADER-Projekte zur Entwicklung des ländlichen Raums zur Verfügung stehen.

Nun sind alle Lißberger herzlich dazu eingeladen, am Ausbau des alten Schulgebäudes mitzuwirken, schließlich müssen 1/3 der Kosten durch Eigenleistung gestemmt werden. Jegliche Art von Hilfe ist gerne gesehen, und auch Materialspenden sind sehr willkommen. Schließlich soll das Haus, wenn es fertig ist, auch den Lißbergern zugute kommen. „Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, ob handwerkliches Geschick jeder Art, Reinigung und Aufräumarbeiten, Helfer für das leibliche Wohl, Spenden und vieles mehr. Wir freuen uns über jede Hilfe“, heißt es aus dem Vorstand.

Nach der Renovierung soll das alte Schulhaus aus dem Jahr 1957 auf Grundlage eines attraktiven kulturellen Nutzungskonzepts der Bevölkerung als multifunktionales, generationsübergreifend nutzbares Gebäude zugänglich gemacht werden. Hierzu sollen die ehemaligen Klassenzimmer in Workshop-Räume umgebaut werden. Die Räumlichkeiten können dann nicht nur für Workshops, sondern auch für kleine private Feierlichkeiten für bis zu 50 Personen angemietet werden. Dass direkt an die alte Schule ein Bolzplatz und der Natur-Erlebnis-Spielplatz angrenzen, macht das Gebäude für Familienfeiern ideal. Die thematischen Möglichkeiten, die sich für Workshops ergeben, sind unbegrenzt und sollen für alle Altersgruppen angeboten werden.

Darüber hinaus ist beabsichtigt, die ehemalige Lehrerwohnung in Übernachtungsräumlichkeiten unter anderem für durchreisende Pilger auf der Bonifatiusroute umzubauen. Auch Nutzer des Vulkanradwegs und andere Touristen und insbesondere Menschen, die die zahlreichen Veranstaltungen rund um die Lißberger Burg besuchen, sind stets auf der Suche nach günstigen Unterbringungsmöglichkeiten auch für Kleingruppen. Nach dem Umbau wird die Bürgerstiftung hier über sechs Übernachtungszimmer für je zwei bis vier Personen verfügen, darüber hinaus über Küche, Speise- und Aufenthaltsraum, drei Toiletten und Duschen, einen Fahrradraum und ein Büro sowie weitere kleine Abstellräumlichkeiten.