Cuxhavener Liedertafel von 1914 e.V.

Im Jahre 1914 gründeten 19 Cuxhavener Bürger einen Männerchor, der auf Grund des 1. Weltkrieges aber schon im August wieder zum Erliegen kam. Doch im März 1919 rief der damalige Chorleiter Hans Winckler seine Mannen wieder zusammen und die musikalische Arbeit in der Cuxhavener Liedertafel konnte beginnen. Mit Engagement und gegenseitiger Hilfsbereitschaft wurden die Probleme der Nachkriegszeit gelöst und neben Auftritten bei anderen Vereinen konnte bereits im Februar 1920 ein eigener Sängerball veranstaltet werden, der eine wahre Beitrittswelle nach sich zog so dass am Jahresende bereits 29 Sänger und 1922 74 aktive Sänger den Chor bildeten. Vielleicht gerade wegen der einsetzenden Weltwirtschaftskrise rückten die Sänger enger zusammen und veranstalteten eigene Konzerte und karitative Auftritte.

Mit der Machtergreifung 1933 ruhte auch die Chorarbeit der verbliebenen 35 Sänger bis im Herbst 1946 das Vereinsleben vorsichtig wieder aufblühte und im Juni 1948 wieder eine Hauptversammlung durchgeführt werden konnte. Auch hier war die gegenseitige und selbstlose Hilfe der Motor für das Vereinsleben. Der Tod des hervorragenden Hans Winckler im gleichen Jahr war ein herber Schlag für den Verein. Der Vorsitzende Eggert Vorrath und der neue Chorleiter Karl Netzer weckten den Chor aus der Erstarrung und führten ihn in kurzer Zeit mit Auftritten in der Öffentlichkeit, in Krankenhäusern und bei befreundeten Chören zu großem Ansehen und damit wuchs die Mitgliederzahl erneut auf 54 Sänger.

In den 50er Jahren vergrößerte sich das Repertoire über das Volkslied hinaus und eigene Chorkonzerte, sowie Auftritte auf Kurveranstaltungen und Stiftungsfesten anderer Vereine festigten den Chor. Von 1958 bis 1964 führte der MD Walter Knape die musikalischen Geschicke des Chores und gab neue künstlerische Impulse die zu Aufführungen mit Chorvereinigungen und namhaften Orchestern führten. So war 1960 ein großes Chorkonzert Zeitgenössischer Chormusik und 1962 die neunte Symphonie von Beethoven mit der Chorvereinigung und dem Bremerhavener Theaterorchester brillanter Höhepunkt hoher Klangqualität.

Unter dem hohen Probendruck litt das Vereinsleben und so übernahm 1964 MD P. W. Fritsche den Chor und brachte Musicals und Operettenquerschnitte in das Repertoire ein was zu vermehrten und sehr erfolgreichen Auftritten mit der Kurkapelle Bückeburger Jägern führte. Diese Konzerte wurden mit dem Frauenchor und dem Männerchor Altenbruch gemeinsam gestaltet. In diese Zeit fällt auf Initiative von Franz-henning Todt die Gründung des Frauenchors der Cuxhavener Liedertafel (später Frauenchor Cuxhaven).

Mit der Übernahme des Vorsitzes durch Franz-henning Todt im Jahre 1976 begann die Zeit der Chorkontakte. Todt wollte mit gezielten nur durch die Liedertafel erbrachten Konzerten das Vereinsleben wieder stärken. Mit Auftritten bei fremden Chören quer durch Deutschland wurde das Zusammengehörigkeitsgefühl wieder belebt und die Liedertafel bewies sich als hervorragender Gastgeber und Ausrichter von gemeinsamen Konzerten in Cuxhaven. Doch bereits 3 Jahre später musste P. W. Fritsche aus gesundheitlichen Gründen die Chorleitung in die Hände von Udo Barthold geben mit dem der Chor eine interessante Zeit verbrachte. Doch diese endete 1982 sehr plötzlich und da kein Ersatz in Sicht war übernahm Todt vorübergehend auch die Chorleitung.

In der nun folgenden Zeit wurden die Kontakte zu den anderen von Todt musikalisch geführten Chören aufgebaut und Matineen (Frühlingsmatinee in Duhnen, Weihnachtskonzerte in der St. Marien Kirche, Auftritte in der Herz Jesu Kirche etc) ins Leben gerufen. Todt versuchte das Programm auf zeitgenössische Teile zu erweitern was dann 1994 eine kleine Gruppe in dem Chor (heute Gruppe taktlos) unter Todts Leitung übernahm. Peter Huusmann übernahm 2006 den Vorsitz und 2009 konnte Todt sein „Provisorium als Chorleiter“ an Frau Olga Bilenko abgeben.
Ab Februar 2012 übernahm Eberhard Kain den Vorsitz von Huusmann.

Heute probt der aus 22 aktiven Sängern bestehende Chor jeden Montag um 20.00 im Hotel und Restaurant Münchner Löwenbräu in der Poststraße. Mit viel Engagement arbeitet Frau Bilenko alte Lieder auf und fügt neue hinzu und stellt so interessante Programme zusammen. Heute gilt mehr denn je der Ausspruch: „wollen Sie sich die Zeit vom Fernseher diktieren lassen oder wollen Sie mit netten Mitstreitern Lieder zu Ihrer und anderer Freude erleben?“ Auch ohne VORSINGEN und ohne Notenkenntnisse sind Sie herzlich bei uns willkommen.