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Um ehrlich zu sein, die Idee zu diesem Konzept kam uns selber sehr unerwartet. Eigentlichhatten wir eine ganz andere Idee.

Doch wie das Leben so spielt, läuft die Straße des Lebens nur selten gradlinig. Ganz im Gegenteil sogar. Wir durchlaufen eine Menge Kurven, überqueren Kreuzungen und finden uns auch so manches Mal in einer Sackgasse wieder. Hier lohnt sich oft nur ein kompletter Richtungswechsel – ein sich selbst „Fehler eingestehendes Manöver“ wenn man so will – der allerdings einen Schritt in die richtige Richtung bedeutet.

Wenn ich uns an dieser Stelle erst einmal kurz vorstellen darf. „Wir“ sind Julian Hantelmann und Tobias Meyer. Uns beide verbindet eine unglaublich tiefe Freundschaft, die bis in unserer frühsten Jugend zurückreicht und nun schon seit mehr als 15 Jahren andauert. Wir beide haben einen ähnlichen beruflichen Werdegang gemeistert. Haben eine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel absolviert, Berufserfahrung gesammelt und haben die Karriereleiter erklummen. Abitur, und nachfolgende wirtschaftliche Spezialisierung – und haben doch immer wieder das Gefühl, oder viel mehr das Brennen unter den Nägeln, etwas eigenes schaffen zu wollen.

Ich, also Julian, fasste Fuß im gastronomischen Bereich. Tobias, dessen Eltern seit seiner Kindheit gastronomisch selbstständig tätig waren, hatte, wie Julian, den Traum eines eigenen Betriebes. Wir wollten den Markt aufmischen mit einem kreativen Konzept. Eine Herzensangelegenheit für uns, wenn man bedenkt was dem Kunden so teilweise aufgetischt wird. Wir wollten diese Mauer einreißen. Unsere Idee? Gesundes, saisonales und modern umgesetztes traditionelles Essen zu fairen Preisen aus fairem Anbau. Für uns schien das der richtige Weg und der perfekte Plan zu sein. Denn hier könnten wir Beruf und Leidenschaft miteinander verknüpfen, etwas eigenes erschaffen und stolz auf die getane Arbeit - am Ende des Tages das Licht ausschalten, um am nächsten Morgen weiter zu machen. So verbrachten wir unsere Feierabende damit unsere Köpfe zusammenzustecken und zu planen. Unzählige Stunden der akribischen Vorbereitung zogen ins Land. Doch mit jedem ticken des Sekundenzeigers kamen wir unseren Traum ein Stück näher. Irgendwann war es dann soweit und wir wollten wirklich ernst machen. Ich weiß noch wie breit mein Grinsen am Morgen war, als wir uns geeignete Räumlichkeiten zur Miete anguckten. Zu diesem Zeitpunkt war alles so real. Wir standen in einem Rohbau mit Putz an den Wänden und Kabel aus der Decke kommend. An dem großen Schaufenster in Richtung der Fußgängerzone zogen viele Menschen vorbei. Ich blendete den Rohbau aus und stellte mir vor, wie es denn aussehen hätte können. Ich fühlte förmlich die angenehme Wärme, sah die gemütlich, rustikale Einrichtung und hörte das Klirren der Gläser und die Gesichter der zufriedenen und satt gegessenen Kunden.

Und hier beginnt die eigentliche Geschichte.

Denn eine wie aus dem Nichts kommende Lebensmittel Allergie wurde bei mir diagnostiziert und machte alles was wir uns zusammen ausgemalt hatten hinfällig. So plötzlich kann alles vorbei sein. Es war als würde jemand schnipsen und mich mit einem Mal aus einem Traum zurück in die bittere Realität holen. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich die Diagnose von meinem Arzt vorgelesen bekommen habe. Äußerlich musste es so wirken, als würde ich dies nickend zur Kenntnis nehmen. Innerlich zerbrach meine Welt. Was der Arzt sagte nahm ich gar nicht mehr so wirklich war. Wie auch, wenn in meinem Kopf mit einem Schlag unaufhörlich Fragen rotierten wie etwa:

„Wie soll das Leben denn nun weiter gehen?“,

Anfangs wollte und konnte ich es mir nicht eingestehen. Arbeitete unerbittlich in meinem Beruf weiter, bis ich letztlich auf Tobias' Ruf hörte und die Notbremse zog. Alles Ausblenden und Wegsehen hatte einfach keinen Sinn mehr. Die Gesundheit ist unser wichtigstes Gut, dies musste ich mir eingestehen. Auch wenn es bedeutete, dass ich meinen bis dahin gehegten Traum aufgeben musste und den von Tobias gleich mit. Ich musste allerdings nicht nur unseren Traum und unser Vorhaben aufgeben, sondern auch den Beruf den ich bis dahin ausgeübt habt. Es folgte die Arbeitslosigkeit und der mit einhergehende finanzielle Ruin. Rechnungen, Miete – all diese Kosten lösen sich ja nicht auf einmal in Luft auf. Es gab nicht wenige Nächte in denen ich kein Auge zudrückte und einfach nicht mehr weiter wusste. Hätte Tobias mir nicht geholfen, wüsste ich nicht wo ich gelandet wäre. Wieder war es so, dass die Straße des Lebens uns in eine unerwartete Richtung zog. Und obwohl, oder gerade wegen diesem Tiefschlag, unsere Freundschaft noch intensiver wurde.

Uns beiden war zu diesem Zeitpunkt klar, dass auch wenn wir wieder ganz am Anfang stünden, gerade jetzt die Zeit gekommen war kreativ zu werden und einen Neuanfang zu wagen. Dies erforderte viel Mut und Geduld, doch wir haben weiter gemacht.Wir überschritten also die erste Schwelle und begannen unser Konzept auf andere Lebensbereiche zu übertragen. Deshalb gingen wir einige Zeit mit weit geöffneten Augen durchs Leben. Gerne tranken wir in der Fußgänger Zone einen Kaffee und beobachteten einfach die vielen Menschen die entlang zogen. Uns fiel auf, dass gerade Geschäftsmänner und Geschäftsfrauen sich rein optisch in ihren Anzügen, Fliegen und Krawatten eigentlich kaum voneinander unterscheiden. Auch wenn wir abends weg gingen, sah ein Großteil der Menschen vom Kleidungsstil her ziemlich identisch aus. In einer Zeit in der jeder seine Individualität profilieren möchte, kam uns gerade jenes ziemlich komisch vor.

Von unserer ursprünglichen gastronomischen Idee her wussten wir, dass gerade unsere Generation mittlerweile wieder viel Wert darauf legt was auf dem Tisch kommt. Ungesundes Fast Food kommt immer schlechter an. Der Trend geht zum Glück weg von der „Essensabfertigung“, wo es nur um Schlagwörter wie „schnell“, „billig“ und „Profit“ geht. Es muss frisch und für den Körper wertvoll sein. Etwas einmaliges und gesundes. Für diejenigen die das nötige handwerkliche Geschick mitbringen ist es wohl auch ein Segen, dass die vielen Do-it-yourself Videos die kursieren, eine kleine Heimwerker Renaissance auslösen. Hier wird altes, oder sonst unbrauchbares, neu verwertet und etwas schönes erschaffen. Eine stille und kleine grüne Revolution wenn man so möchte. Diese Entwicklung, angepasst an unseren Beobachtungen, gaben uns Anreiz darüber nachzudenken, was wohl heraus kommen würde, wenn wir alle unsere Gedankengänge und Erlebnisse in einen riesigen Teig zusammenrühren und weiter anheizen würden.

Heraus kamen Modeaccessoires und Armbanduhren aus Holz gefertigt. Aus jenem Holz, das in der Industrie als Restabfall eben nicht brauchbar verarbeitet werden konnte. So wären alle Fliegen mit einer Klappe geschlagen und beobachtete Problemansätze gelöst. Qualitativ hochwertige Handarbeit mit einem echten Mehrwert für den Kunden und für die Umwelt. Einzigartige Produkte, die man eben nicht überall bekommen kann und sich schon alleine deshalb von der Masse abheben. Eben etwas ganz Besonderes.

Ein Geschäftsmann mit einer Fliege aus Holz verschafft sich so ein Gesicht. Eine Dame mit einer schönen Uhr aus Holz wird auf einmal wirklich individuell. Der Grün-Gedanke kann auf modischer Ebene weit über das Essen – also über den „Tellerrand“ hinaus – gelebt und gezeigt werden. Wir wollen der grauen Umwelt ein wenig mehr Farbe verleihen. Tolles Konzept, aber....

…wir selber sind Kaufmänner und keine Handwerker. Also entwickelten wir ein mögliches Sortiment für einen Onlineshop, der sich eben genau auf das konzentriert und suchten weltweit nach Herstellern die unsere Ideen, mit unseren Werten verknüpft, umsetzen könnten und wurden auch fündig – in Deutschland wie auch im Ausland. Natürlich gab und gibt es auch genug Gegenwind aus allen Richtungen.

„Tolle Idee, aber wie wollt ihr das bezahlen?“

„Wie soll das funktionieren?“

Selbstverständlich wäre es gelogen, wenn man jetzt sagt: „Wir haben auf all diese Fragen eine in Zukunft zu 100 % eintreffende Antwort!“. Sicherlich wird es auch nicht ausreichen einen Shop zu programmieren, die Waren herstellen zu lassen und zu warten was passiert. Gerade weil es im Internet unzählige Onlineshops gibt.

Aber genau diesen Kampf möchten wir aufnehmen, denn was uns unterscheidet und einzigartig macht ist, neben unseren Waren auch das was wir verkörpern möchten. Unser Planet ist uns genauso wichtig, wie ein gepflegtes Miteinander. Es ist uns wichtig, dass unsere Kunden eben nicht mit irgendeinen Mitarbeiter aus einem Outsourcing-Telefoncenter, wie eine Nummer im System behandelt werden. Wir möchten ein gläsernes und serviceorientiertes Unternehmen platzieren, das mit viel Liebe zum Detail arbeiten. Ganz im Stil eines kleinen Tante Emma Lädchens, welches viele noch aus der Kindheit kennen. Einen Ort wo man sich wohl fühlt und die Verkäuferin oder dem Verkäufer beim Namen nennt – nur eben im Internet verlagert. Weit weg von der typischen „Abfertigung“ hin zu etwas mehr Menschlichkeit.

Unser Projekt widmet sich also gleich zwei Dingen und beantwortet damit die zwei bedeutsamsten Fragen. Zum einen verleihen wir mit dem Material Holz klassischen Accessoires eine ganz besondere Note. Wir geben unseren Kunden die Chance sich von der Masse abzusetzen und ganz individuell zu sein. Im Fokus des Unternehmens steht der Gedanke des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit. Das ist die Antwort auf die Frage: „Wie?“
Viel wichtiger ist die Antwort auf die Frage „Warum?“.
Wir glauben an die Vermenschlichung des Internetgeschäftes. Wer seine Augen davor verschließt, dass E-Commerce die Zukunft ist, ist blind. Wovor wir aber auch nicht die Augen verschließen sollten ist, dass der Kunde oftmals nur noch als Geldgeber angesehen wird. Quasi eine (Kunden)Nummer im System. Wir wollen das ändern und wir werden das ändern. Wir wissen, dass ein langer und harter Weg auf uns zukommt, aber wenn wir eines gelernt haben, dann das man nie aufgeben sollte.

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