Die St. Lorenz-Kirche, die auch dem Lübecker Stadtteil ihren Namen gab, verdankt ihre Entstehung einer sehr unerfreulichen Tatsache: der Pestepidemie des Jahres 1597. Der damalige Dompastor, Magister Joachim Dobbin, berichtet von "einne geswinde und gefarlike pestilenze", einer gefährlichen Pest, der fast 7000 Bürgerinnen und Bürger zu Opfer fielen. Zum Teil blieben Kranke und Tote sogar auf den Strassen liegen. Diese Tatsache veranlasste schließlich den Rat der Stadt, außerhalb des Holstentores einen neuen Kirchhof als Armenfriedhof und ein Pesthaus
bauen zu lassen.