Felix Böttcher Gmbh & Co. KG

Cologne, 50933 ,Germany
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Felix Böttcher wird in der achten Generation als Familienunternehmen geführt und geht zurück auf den Lohgerbermeister Johannes Jacobus Loosen (1702 – 1775), der 1725 in Köln einen eigenen Betrieb eröffnete. Ab 1825 widmete sich das Unternehmen auch der Leimsiederei. Erste Kontakte zur Druckindustrie ergaben sich ab 1891, als Otto Loosen (in der vierten Generation) erstmals Gelatine für Druckwalzen herstellte. Bereits 1878 hatte der Namensgeber der heutigen Unternehmensgruppe, Felix Böttcher, in Leipzig mit der Herstellung von Walzenmasse begonnen. Er starb jedoch früh und 1892 kaufte Ernst Hermann der Witwe das Unternehmen ab. Schon ein Jahr später stellte der neue Inhaber den Betrieb auf die Produktion fertiger Walzen um. Diese Neuerung (bis dahin hatten die Druckereien ihre Walzen mit der angelieferten Gelatine selbst beschichtet) setzte sich schnell durch und um die Jahrhundertwende war das Unternehmen mit Filialen in München und Berlin zum wichtigen Partner der Druckindustrie geworden. Gleichzeitig war Wilhelm Loosen in Köln unter harten Konkurrenzdruck geraten und so nahm er 1910 das Kooperationsangebot des Leipziger Walzenfabrikanten Ernst Hermann von Felix Böttcher an. Beide gründeten eine GmbH, an der sie zu jeweils 50 Prozent beteiligt waren und legten schon im Gesellschaftsvertrag eine klare Arbeitsteilung fest: Leipzig lieferte die Walzenmasse, Köln produzierte die fertigen Gelatinewalzen. Das Unternehmen wuchs – auch durch Übernahmen kleinerer Wettbewerber – und beschäftigte 1922 allein in Köln 28 Mitarbeiter.

Eine wichtige Wegmarke war die Umstellung von der temperatur- und feuchtigkeitsempfindlichen, stark verschleißanfälligen Gelatine auf den Synthesekautschuk Buna im Jahr 1933. Doch der Aufwärtstrend wurde durch den Krieg gestoppt: Während Felix Böttcher 1941 noch 42.000 Walzen ausliefern konnte, waren es 1943 nur noch 20.000. Und der als kriegswichtig eingestufte Rohstoff Buna wurde immer knapper. Durch Bombenangriffe im April und Oktober 1944 wurde der Kölner Betrieb völlig zerstört. Ein Jahr später begann dort zwar eine notdürftige Produktion, doch mit der Errichtung des Eisernen Vorhangs brach 1949 die Verbindung nach Leipzig ab. Köln übernahm die Kompetenz- und Strategieführerschaft und wurde ab 1953 Sitz der Konzernzentrale, wo ab 1956 auch technische Walzen für die Stahl-, Aluminium-, Kunststoff-, Textil- und Holzindustrie hergestellt wurden. Vom so genannten Wirtschaftswunder profitierte auch Felix Böttcher: von 1950 bis 1970 stieg die Zahl der Mitarbeiter von 160 auf 766. Nach den Druckereien rückten nun die Druckmaschinenhersteller als Kunden in den Fokus: Exklusivverträge mit Heidelberger Druckmaschinen und manroland sorgten für eine solide wirtschaftliche Basis. Die ersten ausländischen Produktionsstätten entstanden 1973 in Italien und Großbritannien. Im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts fasste Böttcher mit eigenen Gesellschaften in ganz Europa, in den USA, Asien und Australien Fuß.

Nach dem Mauerfall eröffnete Felix Böttcher 1990 eine Geschäftsstelle in Leipzig. Ein Jahr später erwarb das Unternehmen die ehemalige Leipziger Produktionsstätte von der Deutschen Treuhandanstalt. Geleitet wird das Unternehmen seit 1992 durch den Rechtsanwalt Franz-Georg Heggemann (geb. 1955), den Ehemann von Horst W. Loosens einziger Tochter Bärbel. Es war das erste Mal, dass sich die beiden Gesellschafterfamilien Loosen und Hermann auf einen gemeinsamen Geschäftsführer einigten, dem es oblag, „das Unternehmen auch weiterhin als Familiengesellschaft zu erhalten“. Im Zuge einer Kapitalerhöhung zum 1. Januar 1995 wurde Heggemann auch Gesellschafter von Felix Böttcher.

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