Frank Seimetz Genussreich

MENSCHEN, MACHER & MÖGLICHKEITEN

Er sitzt auf einem Ledersessel in seinem Showroom im Science Park. Die Einrichtung erinnert an eine gemütliche Lounge, die Fenster sind hoch und geben den Blick auf die Betriebsamkeit an der Saarbrücker Universität frei.
Hier erinnert auf den ersten Blick nichts an den Koch Frank Seimetz, hier ist er in erster Linie ein Unternehmer mit Visionen, der sein Wissen an andere weitergibt. Er berät Kollegen, öffentliche Institutionen, Unternehmer aber auch private Hobbyköche und gibt ihnen auch gerne seine gastronomische Philosophie weiter. Qualität, Regionalität, Kreativität und Transparenz bilden dabei eine untrennbare Einheit.

Mit „das genusskonzept“ begleitete er Betriebe von der Idee bis zur Eröffnung. Bei bestehenden Unternehmen bleibe es aber häufig bei einem ersten Gespräch – viele Gastronomen merken von selbst, wo die Probleme liegen, wenn sie einem Gesprächspartner auf Augenhöhe ihren Betrieb erklären können.

Das Wissen, das Seimetz mitbringt, hat Tradition: Die Urgroßmutter lernte in einem französischen Kloster kochen – seither standen alle Generationen der Seimetz-Familie beruflich in der Küche. Er selbst leitete das elterliche Restaurant in Großrosseln und die Gastronomie im Saarbrücker Domicil Leidinger.

Diese Neuorientierung zu vermitteln, ist für ihn als Gastronomieberater nicht immer einfach. „Aber es macht sehr viel Spaß, direkten Kundenkontakt während eines Caterings oder eines Show-Cookings zu haben“, so Seimetz – direkter noch als zu seinen Zeiten als Küchenchef. Als Leiter von „die genussfabrik“ und „das genusskonzept“ bleibt er mit seinem neuen Tätigkeitsfeld aber immer noch mit Leib und Seele Gastronom.
In der „die genussfabrik“ bietet Seimetz Catering, Kochkurse und Show- Cooking an. „Catering ist der intensivste Teil meiner Arbeit. Dabei hilft mir aber mein großes Netzwerk an Kooperationspartnern, die ich in meiner Zeit als Koch kennengelernt habe.“

„Transparenz schafft Vertrauen in Produkte und deren Qualität“, sagt Seimetz. Und er ist sich sicher: „Am Grad der Transparenz kombiniert mit kompetenter Erklärung, kann jeder Qualität erkennen.“ Eine national angelegte, regionale Manufaktur-Produktlinie die seinen Namen tragen wird, folgt in naher Zukunft. Das „Seimetz-Label“ unterstreicht seine Vision und gibt dem Endverbraucher die Chance daran teil zuhaben.

2003 war für ihn das Jahr der privaten Veränderungen: er heiratete, seine Frau bekam ein Kind. „Das hatte Auswirkungen auf meine berufliche Laufbahn – ich habe mich aus dem Restaurant-Betrieb zurückgezogen und mit der Fernsehsendung aufgehört“, so Seimetz. Heute bewältigt er zwar schon wieder ein enormes Arbeitspensum. „Aber ich kann meinen Tag und seinen Rhythmus jetzt selbst bestimmen. Wenn mein Kind einen Musikauftritt hat oder einen anderer wichtiger Privattermin steht an, kann ich dabei sein.“

Für die, die ihn als Fernsehkoch und Restaurantchef kennen, ist es manchmal schwer zu verstehen, dass er ein anderes Leben gewählt hat. „Nachdem ich den Leuten ausführlich erklärt habe, was ich jetzt mache, kommt oft die Frage‚ Und wo ist jetzt Ihr Restaurant?’“, sagt Seimetz und schmunzelt.

Die gute Nachricht, man kann ihn in einer seiner Kochschulen, im Science Park2 oder auch ganz privat, kochend-genießend erleben.

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Bildernachweis: Uwe Bellhäuser und Wolfgang Klauke