Die Französische Friedrichstadtkirche ist eine Kirche auf dem Gendarmenmarkt in der Friedrichstadt im Berliner Ortsteil Mitte des gleichnamigen Bezirks. Sie wurde am Anfang des 18. Jahrhunderts von der Berliner Hugenottengemeinde errichtet. Baulich verbunden ist sie mit dem Französischen Dom, einem knapp hundert Jahre später errichteten Turmbau. Heute dient die Kirche der Französischen Kirche zu Berlin und ferner der evangelischen Ortsgemeinde als Gottesdienststätte.GeschichteBau der Kirche und des Französischen DomsDie etwa 6000 französischen Glaubensflüchtlinge, die zusammen mit zugewanderten Böhmern, Pfälzern und Salzburgern nach Berlin gekommen waren, errichteten ihre Wohnhäuser sowie religiöse und Wohlfahrtsgebäude zum großen Teil in der Friedrichstadt. Sie sammelten für den Bau einer Kirche Spenden und ließen dann die Französische Friedrichstadtkirche von dem Baumeister Jean Louis Cayart (1644–1702) planen und von Abraham Quesnay (1660–1726) vollenden. Einige Baumaterialien stellte der Preußenkönig Friedrich I. bereit. Die Bauarbeiten wurden fast vollständig von den handwerklich sehr geschickten Hugenotten selbst ausgeführt. Am 1. Juli 1701 erfolgte die Grundsteinlegung, am 1. März 1705 die Kirchweihe. Nicht endgültig geklärt ist, ob die Kirche nach dem Vorbild der hugenottischen Hauptkirche in Charenton-le-Pont bei Paris errichtet worden ist.