Freiwillige Feuerwehr Hollenstedt

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Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Hollenstedt (Auszug aus der Jubiläumschronik 2005)

1921 schlossen sich die Gemeinden Hollenstedt und Moisburg zusammen und gründeten „Die Feuersnothilfe der Gemeinden Hollenstedt und Moisburg“.

Bis etwa 1900 gab es so gut wie keine Organisation und nur unzureichende Gerätschaften für die Brandbekämpfung. Um etwa 1830 ordnete die Regierung durch eine Feuer-Ordnung an, dass sich alle männlichen Bewohner eines Dorfes nach einer Feuermeldung unverzüglich zum Brandherd zu begeben haben. Das war praktisch der Beginn der Pflichtfeuerwehren.
Zur Alarmierung war jedermann verpflichtet, ein lautes „Feuergeschrei“ zu erheben, sobald er einen Brand entdeckte.

Durch die Vorgaben der Feuer-Ordnungen wurden „Feuervisitatoren“ eingesetzt, die die Einhaltung der Vorschriften zu überwachen hatten. Nach dem Brand mussten sie auch zur Aufklärung der Ursachen beitragen und dazu vor Gericht notfalls aussagen. Daher wurden sie auch „Feuergeschworene“ genannt.
Die ersten Aufzeichnungen über Feuergeschworene in Hollenstedt findet man im Protokollbuch der Gemeinde Hollenstedt vom 25.11.1883, wo für die Ortschaften Hollenstedt und Wohlesbostel diese neu gewählt wurden.

Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Hollenstedt geht vermutlich auf die Polizeiverordnung des Königlichen Oberpräsidenten von Hannover vom 27.09.1901 zurück. Genaue Aufzeichnungen über die Gründung der Wehr gibt es aber nicht mehr. Aufgrund von mündlichen Überlieferungen geht man aber von einer Gründung im Frühjahr 1905 aus.
In diesem Jahr wurde auch eine neue Handdruckspitze beschafft, die schon im Mai 1905 ihre erste große Bewährungsprobe bei einem Großfeuer in Buxtehude hatte. Bei diesem Feuer war auch die Feuerwehr Moisburg im Einsatz.

Einheitliche Uniformen gab es zu dieser Zeit noch nicht, der Feuerwehr-Hauptmann soll einen preußischen Militärhelm getragen haben. Erst im August 1928 wurde die Anschaffung von Joppen, Helmen und Gurten beschlossen.

Am 25.05. 1935 konnte die erste Magirus-Motorspritze sowie ein Schlauchanhänger beschafft werden.

Zum 30-jährigen Jubiläum der Wehr fand am 29.08.1935 der Kreisfeuerwehrtag in Hollenstedt statt. Dabei wurde eine große Löschübung an der alten Molkerei (heute Restaurantgebäude an der Moisburger Straße) durchgeführt. Weitere Vorführungen und ein Wertungsexerzieren gab es auf dem alten Sportplatz an der Appeler Straße. In den 30 Jahren bis zum Jubiläum war die Freiwillige Feuerwehr Hollenstedt zu 41 Einsätzen ausgerückt.

Während des 2. Weltkrieges wurden die Kameraden, jetzt als Hilfspolizeitruppe, u.a. auch in Hamburg eingesetzt. Daher wurde auch schon 1944 das erste Löschfahrzeug gekauft, was jedoch bei Kriegsende von den Allierten wieder beschlagnahmt wurde. Erst 1950 wurde der Gemeinde mitgeteilt, dass dieses Fahrzeug seinerzeit zerlegt und zur Reparatur anderer Fahrzeuge verwendet wurde.

In den letzten Kriegstagen entbrannten rund um Hollenstedt noch heftige Kämpfe, Hollenstedt lag zeitweise unter starkem Beschuss und zahlreiche Häuser und Gebäude brannten ab.
Da die meisten wehrfähigen Männer im Krieg waren, wurden zu den Löscharbeiten Schüler, Jugendliche und ältere Männer eingesetzt. Von diesen wurde u.a. der Kirchturm als auch das Küsterhaus gelöscht.

Durch Vermittlung des Hamburger Branddirektors Westphal konnte die Gemeinde Hollenstedt schon bald nach Kriegsende gebrauchte Fahrzeuge übernehmen, so dass in Hollenstedt ein Löschfahrzeug LF 15 zur Verfügung stand. Dieses Fahrzeug versah seinen Dienst bis 1960.

Bald schon reichte das Spritzenhaus für die Belange der Feuerwehr nicht mehr aus und es musste ein neues Gerätehaus gebaut werden. 1953 zog die Feuerwehr Hollenstedt in ihr neues Domizil.

Im Mai 1955 wurde in Hollenstedt der einheitliche Notruf 112 eingeführt. Ein Jahr später konnte man eine neue Motorspritze TS 8/8 in den Dienst nehmen.

1960 wurde das alte LF 15 aus den Kriegsjahren durch ein modernes LF 8 Opel Blitz ersetzt. Auch dieses Fahrzeug leistete 20 Jahre lang bis 1980 wertvolle Dienste.
Aufgrund gestiegener Anforderungen kam 1974 ein Tanklöschfahrzeug TLF 16 hinzu, welches erst 2001 ersetzt werden musste.

Schon 1976 wurde in Hollenstedt die Notwendigkeit erkannt, den Führungskräften ein ordentliches Führungsfahrzeug an die Hand zu geben. So konnte damals ein alter Schulbus in Eigenarbeit in einen Einsatzleitwagen ELW umgebaut werden. Dieser wurde 1985 durch ein neues Fahrzeug ersetzt.

Die gestellten Aufgaben für die Feuerwehr Hollenstedt wurden immer umfangreicher und entsprechend wurde die Ausstattung der Wehr weiter verbessert. 1980 wurde ein neues LF 8 beschafft und einige Jahre später ein Gerätewagen Gefahrgut. Für dieses Fahrzeug gab es im Gerätehaus keinen Platz mehr und so wurde es kurzerhand bei einem Feuerwehrkameraden in der Scheune untergestellt.

Nach langen Jahren der Improvisation konnte 1995 endlich der Grundstein für das heutige Gerätehaus gelegt werden, und nach einem Jahr Bauzeit erfolgte am 25.10.1996 die Übergabe an die Feuerwehr Hollenstedt. Im gleichen Jahr erfolgte durch den Landkreis Harburg die Stationierung eines Rüstwagen RW 2 in Hollenstedt.

Heute besteht der Fuhrpark aus einem Löschgruppenfahrzeug LF 20, einem Tanklöschfahrzeug TLF 16, einem Rüstwagen RW 2, einem Einsatzleitwagen ELW 1 sowie einem Mannschaftstransportfahrzeug MTF.

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