Freiwillige Feuerwehr Hesborn

Geschichte der FF Hesborn von 1912 bis Heute

Am 20.Mai 1912 gründeten beherzte Männer in Hesborn eine Freiwillige Feuerwehr.

Ziel war es den Mitbürgern in Ihrem Heimatdorf bei Feuersbrunst und Gefahren beizustehen und zu helfen.

Unter dem Brandmeister Anton Niggemann traten 21 Kameraden der neugegründeten Feuerwehr bei. Nach dem ersten Weltkrieg wurde unter dem Brandmeister Wilhelm Vogt die Wehr neu organisiert. Es trat unter anderem der langjährige Oberbrandmeister Wilhelm Guntermann der Wehr bei. Im Jahr 1930 wurde ein einfaches Gerätehaus ohne Schulungsraum mit Steigerturm an der heutigen Bollerbergstrasse gebaut. Das Gebäude ist teilweise noch vorhanden.
Als Vereinslokal wurde der Gasthof Zur Krone, später Gasthof Calles gewählt.

Als Schutzpatronin wurde die Heilige Agatha ausgewählt, die jährliche Agathafeier Anfang Februar ist seitdem fester Bestandteil im Jahresablauf der Löschgruppe.
Die Agathafigur steht in dem Heiligenhäuschen auf der Tränke. Die Feuerwehr kümmert sich um die Pflege und Instandhaltung des Bildstocks, der Agathafigur und der Anlage.

Im Jahr 2009 wurde das Agathahäuschen komplett renoviert, es wurde ein neuer Dachstuhl gezimmert und mit Schiefer eingedeckt. Die Wände wurden neu gestrichen und die Decke innen erneuert. Das folgende Foto zeigt den Bildstock nach der Restauration.
Im Jahre 1951 wurde die erste Sirene angeschafft, welche die bisherige Alarmierung durch Feuerhorn, Feuerglocke und Rufe entscheidend verbesserte.

1961 wurde die Standarte angeschafft.
Die langjährige, pferdegezogene Handpumpe aus den zwanziger Jahren, welche bis heute noch voll funktionstüchtig ist, wurde im Jahr 1963 durch eine motorisierte Tragkraftspritze (TS8/8) ersetzt. Das erste Fahrzeug war ein alter Ford Taunus. Die Löschgruppe baute ihn im Jahre 1964 in Eigenleistung zum Feuerwehrfahrzeug um.

Die Löschgruppe pflegt seit 1967 eine intensive Kameradschaft , mit dem Löschzug der Feuerwehr Kamen - Mitte.

Im Jahr 1971 übernahm Reinhold Pape die Wehrführung, Es entwickelte sich eine beachtliche Aktivität. So erhielt die Löschgruppe 1973 ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF8), Im jahre 1974 wurde das heutige Feuerwehrgerätehaus an der Ölfestrasse gebaut und 1979 ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF8 schwer) angeschafft.

Bedeutend für die Zukunft der Löschgruppe ist die Gründung der Jugendfeuerwehr Hesborn im Jahre 1972 , als eine der ersten Jugendfeuerwehren im Altkreis Brilon. Es traten 22 Jugendliche im ersten Jahr ein. Die Jugendfeuerwehr ist den vergangenen Jahren zu einem festen Bestandteil der Löschgruppe Hesborn geworden.

Heute gehören der Löschgruppe 37 Feuerwehrmänner, darunter 3 Frauen, und 110 passive Kameraden an. Der Ehrenabteilung gehören weitere 8 Kameraden an und der Jugendfeuerwehr 15 Mitglieder, darunter 3 Mädchen an. Mit insgesamt fast 200 Mitgleider gehört die Feuerwehr zu den größeren Vereinen des Dorfes.

Die ursprünglichen Aufgaben einer Feuerwehr haben sich durch die rasante Entwicklung des technischen Umfeldes von der klassischen Brandbekämpfung erweitert in den Aktionsradius von -löschen-retten-bergen-schützen! So haben heute die technischen Hilfeleistungen eine bedeutenden Anteil an der Arbeit einer Wehr. Der Löschgruppe wurde daher im Jahre 1990 ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF16) zur Verfügung gestellt. Mit 1600L Löschwasser an Bord, einer Pumpenleistung von 1600 L/min und der umfangreichen Ausrüstung für die technische Hilfeleistung wurde der Feuerschutz nachhaltig verbessert. Ausserdem steht der Löschgruppe ein TSF, und ein MTW zur Verfügung, welche aus eigenen Mitteln der Löschgruppe angeschafft wurden. Ausserdem noch ein Pulverlöschanhänger der hauptsächlich für den Großbetrieb Borbet angeschafft wurde.

Neben dem Löschgruppenführer Werner Pape, seinem Stellvertreter Uwe Mause, wird die Löschgruppe durch die Brandmeister Enrico Niggemann, Gerhard Studen, Mario Calles, Willi Schengel und Peter Pulwey geführt.

Die Motivation und die Handlungsmaxime der Männer und Frauen im blaunen Rock haben sich nicht geändert und lauten seit fast 100 Jahren : Gott zu Ehr, dem Nächsten zur Wehr!