Freiwillige Feuerwehr Vadenrod

Bergweg, Vadenrod, 36318 ,Germany
Freiwillige Feuerwehr Vadenrod Freiwillige Feuerwehr Vadenrod is one of the popular Fire Station located in Bergweg ,Vadenrod listed under Community organization in Vadenrod , Fire Station in Vadenrod ,

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Dies ist die Offizielle Facebook Seite der Freiwilligen Feuerwehr Vadenrod. Hier werden unter anderem Termine, Bilder, und andere verschiedene Sachen festgehalten und dargestellt.

Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Vadenrod:

Vadenröder Feuerwehrgeschichte mit über 194-jähriger Feuerwehrtradition



Vadenrod, ein Dorf am Oberlauf der Schwalm, 345 m über NN und an der Nordseite des Vogelsberges gelegen, wurde erstmals im Jahre 1251 urkundlich erwähnt. Die Naturlandschaft, bedingt durch den Lauf der Schwalm, bot gute Voraussetzungen für die Ansiedlung.

Vadenrod ist aus einem Junkerngut, einem Herrengut, einem fürstlichen Forsthaus mit Stall und Scheuer, einer Mühle mit Waldschmiede und Wasserfall und dem dazugehörigen Haus mit Scheuer sowie sieben Erblehensgütern entstanden.

Das Wappen der Vadenröder zeigt eine goldene Eiche über einem silbern gestreiften Wellenbad. Hier wird symbolisch auf die heilige Eiche im Lanzenberg und auf die Schwalm verwiesen, die Farben sind die Herren von Storndorf, die früher dort Besitz hatten. Die Gemarkungsgröße umfasst 888 ha. Zu Beginn des Jahres 2004 hatte Vadenrod 382 Einwohner.



Schon in früheren Zeiten stand der Mensch im Kampf mit dem Feuer, wenn Großbrände das mit viel Mühe erbaute Hab und Gut vernichteten. Da man noch keine anderen Möglichkeiten kannte, war der Feuerlöscheimer das einzige Hilfsmittel um Brände zu bekämpfen. Viele Helfer waren notwendig um das Wasser von der Wasserstelle bis zum Brandherd zu befördern. Wie aus alten Urkunden hervorgeht, war jeder Ortsbürger verpflichtet bei Eheschließung einen bestimmten Betrag zur Anschaffung eines Feuerlöscheimers an die Gemeinde zu zahlen.

Das Wappen des Landgrafen, das in unserer Kirche heute noch an der Empore über dem Altar zu sehen ist, lässt auf eine starke Verbindung Vadenrods mit Orten in naher und weiterer Entfernung schließen. Dies erklärt die vielen, auch weiter entfernten Einsätze mit der Feuerspritze.

Vadenrod kann auf eine Feuerwehrtradition von über 194 Jahre zurückblicken.

Am 08.11.1815 erhielt Vadenrod seine erste Feuerspritze, die wegen ihrer Größe von vier Pferden gezogen werden musste. Wer bei einem Feueralarm sein Pferd als erster vor die Spritze spannte, bekam 2 Gulden Prämie und jedes Pferd 2 Gulden Stundenlohn. Bei einem Einsatz in größerer Entfernung wurden die Pferde an bestimmten Punkten gewechselt. Unsere Vorfahren in Vadenrod waren zu den weiten Einsätzen durch die damals herrschenden Eigentumsverhältnisse verpflichtet, wurden aber andererseits dafür entlohnt. Die Einsatzorte waren u.a. Eichelhain, Hörgenau, Lanzenhain, Höckersdorf, Ober-Ohmen, Bobenhausen, Ulrichstein, Stumpertenrod, Leusel, Ober-Gleen, Heimertshausen, Kirtorf, Arnshain, Zell, Alsfeld, Schwabenrod, Eudorf, Elbenrod, Eifa, Schwarz, Maar, Allmenrod.

Als am 30.09.1834 die Feuerwehr nach Angenrod zu einem Brand gerufen wurde, konnte die Spritze nicht zum Einsatz kommen, sie ging zu nächtlicher Stunde, bedingt durch die damaligen schlechten Straßenverhältnisse, zu Bruch.

Vier Spritzenmeister waren anfangs für die erste Spritze in Vadenrod zuständig. Die Wartung der Spritze wurde von der Kupferschmiede der Gebrüder Falkenheiner in Alsfeld durchgeführt. Die Holz- und Eisenteile am Fahrwerk wurden von den örtlichen Handwerkern repariert. Das Abschmieren der Spritze erfolgte mit Schweinefett, welches von Johannes Duchardt aus Lauterbach zum Preis von 12 Kreuzer das Pfund geliefert wurde.

Im Jahre 1834 bekamen Grebenau, Kestrich, Köddingen, Leusel, Liederbach, Renzendorf und Romrod ebenfalls eine Feuerspritze. Weitere 8 Gemeinden im Kreis Alsfeld kamen 1858 hinzu. Altenburg, Eifa, Elbenrod, Eudorf, Heidelbach, Ober-Breidenbach, Schwabenrod und Schwarz.

Durch den Einsatz mehrerer Spritzen waren in Vadenrod nur noch 2 Spritzenmeister erforderlich. Sie erhielten einen Lohn von 3 Gulden jährlich.

Der Spritzenverband sowie die Feuerspritzenkostensatzung wurden im Jahre 1876 aufgehoben. Von nun an musste die Gemeinde die Spritzenmeister mit einem Lohn von 10,30 Mark jährlich selbst bezahlen. Die Unkosten wurden nach dem Steuerkapital der einzelnen Gemeinden verrechnet.

Die Wehr bestand aus drei Rotten von je 20 Mann. Zu jeder Rotte gehörten zwei ältere Männer als Ehrenwache, welche auch Schutzwache genannt wurde. Die Ehrenwache hatte einem Führer Folge zu leisten.

Viele Helfer waren notwendig, um das Wasser von der Wasserstelle bis zum Brandherd zu befördern. Die Spritzen waren noch einfache Druckspritzen, in die man das Wasser hineinschütten musste. Wie aus alten Urkunden hervorgeht, war jeder Ortsbürger verpflichtet, bei Eheschließung den Betrag zur Anschaffung eines Feuerlöscheimers an die Gemeinde zu zahlen. Die Eimer wurden zuhause aufbewahrt.

Die Feuerläufer (Feuermelder) waren von allen Diensten bei der Wehr befreit und brauchten auch keinen Feuerlöscheimer zu bezahlen.

Zur Spritze besaß die Gemeinde Vadenrod noch 40 Feuerlöscheimer, 4 Feuerleitern und 4 Feuerhaken. Die Feuerleitern waren im Feuerleiterhaus links neben der Kirche untergebracht.

Als im Jahre 1898 eine neue Saug- und Druckspritze zum Preis von 1.200 Mark angeschafft wurde, bekam die Gemeinde 300 Mark Zuschuss von der Brandkasse. Diese Feuerspritze wurde von zwei Pferden gezogen. Es bedurfte acht Feuerwehrmännern, um die Spritze zu betätigen. Am 14. Juli 1898 wurde diese von Kreisamtmann Hermann auf ihre Betriebssicherheit hin überprüft. Der Lieferant war die Firma Christian Stetefelt aus Arnstadt/Thüringen.

Eine weitere Handdruckspritze wurde am 30. November 1903 von der Gemeinde der Vadenröder Wehr zur Verfügung gestellt. Lieferant war ebenfalls die Firma Christian Stetefelt aus Arnstadt/Thüringen. Vier Feuerwehrmänner waren zur Betätigung erforderlich. Die Spritze von 1815 wurde hierbei in Zahlung gegeben. Die Vadenröder waren zwischenzeitlich auch im Besitz einer Dampfspritze, mit der man aber keine guten Erfahrungen machte. Sie konnte bei einem Brand am 08.03.1900 in Ober-Sorg nicht zum Einsatz kommen, denn sie war während der Fahrt nach Ober-Sorg eingefroren. Als sie wieder einsatzfähig war, hatte man das Feuer schon gelöscht. Die Verständigung bei einem Brand in Vadenrod erfolgte durch drei Feuerläufer und in weiterer Entfernung kamen Feuerreiter zum Einsatz.

Zur Alarmierung der Wehr wurden im Jahre 1895 zwei Signalhörner zur Verfügung gestellt. Zwei Männer wurden als Hornisten ausgebildet, den richtigen Ton zu Übungen und bei Alarm zu blasen.

Desgleichen wurden bei Bränden die Kirchenglocken besonders geläutet.

Die Sirene brachte im allgemeinen eine bessere Alarmierung. Die ersten Sirenen wurden mit der Hand über Seilzug oder Kurbel betrieben und hatten einen Durchmesser von 20 bis 30 cm.

Am 14. Januar 1904 beschloss der Gemeinderat die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr Vadenrod. Die Gründungsversammlung bei der ca. 50 Männer (von 60 gemeldeten) anwesend waren, fand am 06. Juli 1904 statt. Zur Anschaffung von Ausrüstungsgegenständen wie Uniformen, Lederhelme und Messingkämme, wurden der Gemeinde von der Brandkasse 500 Mark zur Verfügung gestellt. In den Jahren danach schaffte die Gemeinde einen Schlauchwagen bestehend aus zwei Holzschlauchtrommeln und einen Hydrantenwagen an. Beide Wagen mussten im Falle eines Brandes von den Feuerwehrmännern gezogen werden.



In den beiden Weltkriegen des vergangenen Jahrhunderts hatten viele Kameraden ihren Wehr- und Kriegsdienst abzuleisten und manche fanden ihre letzte Ruhestätte fern der Heimat.



Nach dem Krieg bekam die Freiwillige Feuerwehr Vadenrod wieder neuen Aufschwung. Die erste Motorspritze wurde der hiesigen Wehr im Jahre 1945 übergeben. Sie stammte aus Kriegsgut und wurde aus einem Waggon der Bahn in Wallenrod geholt, der in den letzten Kriegstagen dort stehengeblieben war. Eine zweite Tragkraftspritze TS 8/8 kam dann 1955 dazu. Hersteller war die Firma Magirus/Ulm. Die Spritze verfügte über einen 30 PS starken VW Benzin-Industriemotor und die Pumpe förderte bei 8 atü 800 Liter Wasser. 1963 wurde ein neues Feuerwehrgerätehaus errichtet, welches am 27. Juli eingeweiht wurde. Der Neubau kostete 25.756 DM.

TSF Ford Transit

Das Jahr 1970 brachte für die Wehr einen besonderen Höhepunkt. Ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) Ford Transit mit TS 8/8 wurde der Wehr übergeben.

Bei der Bildung der Großgemeinde Schwalmtal im Jahre 1972 wurde Erich Rosowski aus Hopfgarten zum ersten Ortsbrandmeister der Gemeinde Schwalmtal gewählt. 1985 löste ihn Wilfried Georg aus unserer Wehr ab. Dieser begleitete das Amt bis in das Jahr 2001.

Im Jahre 1975 wurden die ersten Vorbereitungen zur Gründung einer Jugendfeuerwehr getroffen. Auf der Generalversammlung 1976 erfolgte dann die offizielle Bestätigung durch die anwesenden Mitglieder. In all den zurückliegenden Jahren waren es gestandene Männer die in der Freiwilligen Feuerwehr ihren Dienst verrichteten. Jetzt hatten zum ersten mal seit der Gründung auch Jugendliche ab dem zehnten Lebensjahr die Möglichkeit sich mit feuerwehrtechnischer Ausbildung zu beschäftigen.

Für die Einsatzabteilung wurde 1982 ein Notstromaggregat (5 kW) angeschafft. In Eigenleistung wurde der erste TS-Anhänger in einen Beleuchtungswagen umgebaut. Dieser Beleuchtungswagen transportierte das Notstromaggregat und zwei seitlich angebrachte Strahler. Auch in den darauffolgenden Jahren profitierte die Freiwillige Feuerwehr Vadenrod vom ständigen technischen Fortschritt, der verfügbaren Mittel, zur Bekämpfung von Bränden.



Anschaffungen der Jahre 1986-1995:



1986: Motorspritze vom Typ Magirus TS 8/8, 2 Funkgeräte FuG 10
1988: Jetziges Einsatzfahrzeug vom Typ Mercedes Benz 310, Tragkraftspritzenfahrzeug mit Ziegler-Aufbau und mit 4 Atemschutzgeräten
1990: Bau eines Hydrantenwagens
1991: Errichtung einer Schlauchtrocknung
1992: Kauf einer 3tlg. Alu-Schiebeleiter
1995: Umbau- und Erweiterung Feuerwehrgerätehaus, Einbau Sektionaltore



Schaut man auf die Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr, so muss man feststellen, dass sich das Einsatzgebiet der Feuerwehr vergrößert hat. Waren es in den früheren Jahren überwiegend Brandeinsätze zu denen die Feuerwehr gerufen wurde, so nimmt die Zahl der Hilfseinsätze z. B. bei Verkehrsunfällen, Hochwasserkatastrophen u.ä. immer mehr zu. Auch hier ist unsere Einsatzabteilung mit ihrem technischen Gerät den Herausforderungen gewachsen.



Vom 26.08. bis 28.08.1994 konnte die Freiwillige Feuerwehr Vadenrod ihr 90-jähriges Bestehen mit großem Festzug auf dem zuvor vergrößertem Festplatz begehen. Anlässlich dieses Jubiläums wurde durch die hiesige Jagdgenossenschaft ein neuer Meldeempfänger überreicht. Im Jahre 1997 stellte das Land Hessen fünf neue Schutzanzüge für unsere Atemschutzträger zur Verfügung. 1998 erhielt das Feuerwehrgerätehaus einen Kraftstromanschluss und im darauffolgendem Jahr 1999 wurden neue Spinde zur Aufbewahrung der Feuerwehrbekleidung angeschafft.



Der Jahrtausendwechsel: Die Freiwillige Feuerwehr stellte durch Anwesenheit von vier Feuerwehrmännern im Feuerwehrgerätehaus den Brandschutz für Vadenrod sicher, während die übrigen Einwohner in einem Kellerraum des neuen Dorfgemeinschaftshauses gemeinsam in das neue Jahrtausend feierten. Gott sei Dank, dass all die Befürchtungen, über die im Vorfeld diskutiert wurde, nicht eintraten. Die Verantwortlichen unserer Zeit trauten wohl doch nicht all der Technik, die uns Tag täglich durchs Leben begleitet und man besann sich auf alte Tugenden.



Im Jahre 2001 beging die Jugendfeuerwehr ihr 25-jähriges Jubiläum mit entsprechenden Ehrungen. Am 02.07.2001 wurde ein VW LT28 Mannschaftstransportwagen mit Anhängekupplung angeschafft.



Außerordentliche Generalversammlung am 09.08.2002. Der im Jahre 2002 neu gewählte Vereinsvorstand berief auf diesen Tag eine außerordentliche Generalversammlung ein und stellte die komplett überarbeitete Vereinssatzung der Freiwilligen Feuerwehr Vadenrod vor. Diese wurde von den Mitgliedern genehmigt. Am 17.09.2002 wurde unsere Bambini-Feuerwehr gegründet. Kinder im Alter vom 6. bis 10. Lebensjahr bekommen die Möglichkeit sich spielerisch mit den Gefahren des Feuers und anderen Unfallgefahren vertraut zu machen. Im September 2003 schaffte die Freiwillige Feuerwehr Vadenrod einen neuen Stromerzeuger, Fabrikat Eisemann 13 kW, an.



Im Jahr 2004 feierte die Freiwillige Feuerwehr Vadenrod ihr 100-jähriges Bestehen. Mit einem großen Rahmenprogramm wurde der Bevölkerung etwas geboten. Zu dem Programm gehörte u.a. ein Scheunenfest, ein Oldtimertreffen, ein Rockkonzert, eine Großübung, eine Koordinatenfahrt, der Gemeindefeuerwehrtag, der Festkommers, ein Frühschoppen und ein Festzug.



Im Jahr 2006 wurde die alte TS 8/8 durch eine neue leistungsfähigere TS 12/10 mit Elektrostarter ersetzt. In 2009 wurde ein Anhänger aus eigenen Mitteln angeschafft, der als Träger des Stromerzeugers dient und als Stromversorgungs- und Beleuchtungsanhänger eingesetzt wird. Im gleichen Jahr wurden vier Sprechfunkgeräte Motorola GP300 als Ersatz für die defekten Bosch FuG 10 gekauft.



Zum Schluss dieser Aufzeichnungen der 194-jährigen Feuerwehrgeschichte möchte sich der Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr beim Land Hessen, dem Vogelsbergkreis, besonders aber bei der Gemeinde Schwalmtal, der Jagdgenossenschaft Vadenrod und all den übrigen Gönnern für die erteilten Zuschüsse zur Anschaffung von Feuerwehrtechnischem Gerät bedanken. Bei den Vereinsmitgliedern für die erbrachte Eigenleistung am Feuerwehrgerätehaus, an den Eisatzfahrzeugen und übrigem Gerät. Nur die gemeinsame Zusammenarbeit aller Verantwortlichen, gerade in diesen schwierigen Zeiten der leeren öffentlichen Kassen, lässt den Fortbestand unserer Feuerwehr, die jetzt schon fast zwei Jahrhunderte ein fester Bestandteil unseres Dorflebens ist, zu.



Der Freiwilligen Feuerwehr Vadenrod gehören heute 153 Mitglieder an.

Die Einsatzabteilung besteht aus 38 Aktiven wovon 3 Frauen sind.


Folgende Brandmeister/Wehrführer waren seit der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Vadenrod im Jahre 1904 im Dienst:



1904 – 1914: Heinrich Kreuder I.
1914 – 1939: Albert Serth
1939 – 1941: Karl Riegelmann
1941 – 1945: Karl Eckstein
1945 – 1948: Heinrich Zinnkann
1948 – 1951: Karl Hamel
1951 – 1957: Wilhelm Riffer
1957 – 1971: Otto Weber
1971 – 1979: Hugo Eichenauer
1979 – 2006: Reinhard Bindewald
2006 – heute: Thomas Worm


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