Das Café Friedrich befindet sich in einer historischen „Mautstation“. Diese wurde im Zusammenhang mit dem Bau der Chausseen und Alleen im frühen 19. Jahrhundert errichtet. Zur damaligen Zeit gehörte Rügen zum Königreich Preußen. Nach französischem Vorbild ging man in der Metropole Berlin daran, sogenannte „Kunststraßen“ zu errichten, um die Siedlungsstruktur auf der Insel zu entwickeln. Zur Refinanzierung der enormen Kosten des Straßenbaus wurde allerorten entlang der Alleen sogenannte „Geldeinnehmerhäuser“ wie das Chausseehaus Puddemin errichtet.
Das Chaussee-Geldeinnehmerhaus, in dem sich das Café Friedrich befindet, geht zurück auf einen Typenentwurf von Karl Friedrich Schinkel. Es wurde zur Zeit des Schinkelschülers Friedrich August Stüler unter Wilhelm IV. 1858 erbaut. Im Jahre 1908 wurde es erstmals erweitert, nach langem Lehrstand 2014 umfassend saniert und den Bedürfnissen der Moderne angepasst.
Am Kaminfeuer kann man dort während der kühleren Jahreszeit hausgemachte Kuchen und regionale Spezialitäten genießen, während der Sommermonate steht ebenfalls noch eine Aussenterasse zur Verfügung. Außerdem finden im Café Lesungen und Kulturveranstaltungen wie z.B. der „Puddeminer Märchensommer“ statt.