GarageLab Düsseldorf

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Seit ungefähr 5 Jahren ist eine beschleunigte technologische Entwicklung im Bereich des Rapid Prototyping – übersetzt: schneller Modellbau – zu beobachten. Die hoch entwickelten Maschinen zur Herstellung von Prototypen, Mustern und Modellen waren seit den 1980er Jahren der Industrie, und da hauptsächlich dem Maschinenbau vorbehalten, da Ihre Anschaffung große Investitionen erforderte. Aber seitdem das Know-How in seinen Grundzügen der interessierten Öffentlichkeit durch das Internet zur Verfügung steht, hat seit 2009, auch angetrieben durch eine innovationsfreudige Open-Source-Szene, ein beeindruckender Trend zu preiswerteren Profi-Geräten einerseits sowie auch zu einfachen Einsteiger- und Do-it-Yourself-Maschinen eingesetzt.

In Anbetracht der Tatsache, dass diese technologische Entwicklung in den nächsten 10 Jahren weiter Dynamik aufnehmen wird und eine massive Umwälzung der Produktionsprozesse im Allgemeinen zu erwarten ist, scheint ein „Personal Fabrication“ genanntes Szenario nicht mehr unwahrscheinlich zu sein. Von „Personal Fabrication“ spricht man dann, wenn Rapid Prototyping sich im persönlichen Bereich mit Alltagstauglichkeit und größerer Verbreitung durchsetzten wird.

Diese Entwicklung ist Träger des Gedankens neben dem Rapid-Prototyping und dem 3D-Druck auch verwandte digitale Produktionstechnologien, wie 3D-Scanning, Lasercut-Technik sowie z.B. auch das computergesteuerte CNC-Fräsen einer breiten interessierten Öffentlichkeit schon jetzt zur Verfügung zu stellen.

Zu diesem Zweck werden seit einiger Zeit sogenannte Fablabs ins Leben gerufen (siehe auch Fablab RWTH Aachen, Dingfabrik Köln etc.). Fablabs verstehen sich als communitybasierte Werkstätten der Zukunft. Avancierte Hochtechnologie wird in seinen Grundzügen und mit einfachen Mitteln dem interessierten Laien zur Verfügung gestellt. Somit sind Fablabs gleichzeitig Orte der Innovation und der technischen und handwerklichen Wissensvermittlung.

Ein weiterer zu beobachtender Trend ist die Rückkehr der Do it Yourself (DIY)-Bewegung in Verbindung mit dem Recyclinggedanken. Sensibilisiert von den ökologischen und sozialen Problemen im Zusammenhang mit dem Massenkonsum unserer Wegwerfgesellschaft denken viele Menschen um und entdecken Gebrauchtes oder Weggeworfenes als Quelle und Inspiration für neue Wertschöpfung (Upcycling). Handwerkliches Know-how und und kreative Ideen vereinen sich so zu einer inspirierenden Spielart nachhaltigen Produzierens und Konsumierens und tragen dazu bei, mehr Menschen für den bewussten und smarten Umgang mit natürlichen Ressourcen zu sensibilisieren. Alte Möbel restaurieren oder aus ihnen neue Bauen, redesignte Klamotten nähen, Lampen aus Tetrapacks basteln, Fahrräder reparieren, Accessoires oder Kunst aus Müll machen – der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Die Ergebnisse überzeugen durch Individualität, Cleverness und Nachhaltigkeit und müssen sich hinter konventionellen Produkten hinsichtlich Design- und Trendaspekten nicht verstecken. Wer Dinge selber macht, entwickelt nicht nur ein Bewusstsein für die Herstellungsbedingungen von Produkten, sondern zieht aus dem Erlernen handwerklicher Fertigkeiten häufig auch ein neues Gefühl von Selbstwirksamkeit. In einer zunehmend digitalen Welt empfinden viele Menschen analoge Tätigkeiten als idealen Ausgleich.

Im Herbst 2011 hat nun eine Gruppe Interessierter unter dem Dach des Düsseldorfer Coworking Space in der Garage Bilk den gemeinnützigen Verein „GarageLab“ gegründet, dessen Ziel es ist, das erste Fablab in Düsseldorf aufzubauen. Im Laufe des Jahres 2012 möchten die Beteiligten ein möglichst breitgefächertes Angebot an digitalen und analogen Produktionstechnologien und Werkzeugen in Form von Open-Source-Geräten und eventuell auch gebrauchten oder neuen professionellen Maschinen der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Daneben soll die offene Werkstatt ein möglichst vielseitiges Angebot an analogen Werkzeugpaletten zur Holz-, Kunstoff- und Metallbearbeitung zusammengetragen werden. Auf diese Art möchte das „GarageLab“ ein hybrides Entwickeln und Arbeiten fördern und unterstützen und Interessierten hierfür Raum bieten. Dazu sind neben einem bereits vorhandenen Open-Source-3D-Drucker weitere Anschaffungen nötig, die das aktuelle Vereinsbudget leider bei weitem übersteigen. Aus diesem Grund freuen wir uns sehr über eure wenig privat genutzten Technik- und Werkzeug-Spenden ganz nach dem Motto: Nutzen statt Besitzen!

Der Verein möchte neben der Bereitstellung von digitalen Produktionstechniken zur Eigennutzung sein Angebot durch eintägige Workshops zu wechselnden Themen erweitern. Die ersten beiden "Meet & Make"-Workshops haben aufgrund der gemütlichen Atmosphäre und netten Leuten Lust auf mehr gemacht: zum Auftakt haben wir uns beim Beton gießen ausprobiert, gefolgt vom vorweihnachtlichen Lampen basteln. Ideen und Interessierte sind jederzeit willkommen.

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