Gasthaus Hotel Sonne

Zu den Gasthäusern, die seit je her den Marktplatz (Dorfplatz) in Schliengen säumen, gehört die Sonne zu den ältesten in Schliengen. Vermutlich ist sie aber älter als die erste Nennung von 1575, in der Christian Funck als Sonnenwirt erscheint. 1608 taucht die Sonne wieder auf; und zwar mit Rechnungen für den neuen Basler Bischof, der damals Landesherr war. Trotz der turbulenten Kriegsläufe (30jähriger Krieg, 1618-48) hatte die Sonne ihren Betrieb weitergeführt.

1772 wurde das Haus neu gebaut, so wie wir es heute kennen.

1855 wurden an der Mauchener Gasse entlang ein Saal angebaut, der später mit einer Bühne versehen wurde und bis zum 2.Weltkrieg örtlichen Vereinsveranstaltungen diente. Wie jedes Gasthaus hatte auch die Sonne Landwirtschaft und natürlich Reben dabei; 1775 sind 78 Jucherten Reben bezeugt. Die Landwirtschaft wurde nach dem 2. Weltkrieg aufgegeben. 1941 sind die Ökonomiegebäude abgebrannt; an ihrer Stelle sind die heutigen Garagen und Parkplätze entstanden.

Das Gebäude erinnert noch an zwei historische Ereignisse. Bei der Schlacht von Schliengen (2.Koalitionskrieg, 26. Oktober 1796) führte im Nahkampf ein österreichischer Offizier einen Säbelhieb gegen einen französischen Soldaten; da letzterer wegduckte, schlug der Säbel auf die steinerne Türfassung: die Kerben sind heute noch zu sehen. Unter dem Speicherfenster, der Mauchener Gasse zu, ist eine Kanonenkugel von dieser Schlacht eingemauert, die dort stecken blieb.

Nachdem die Sonne über zwei Jahre lang leer stand, erwarben Walter und Carola Grim im Jahre 1993 die Sonne. Nach langen Restaurierungs- und Renovierungsarbeiten war dann die Neueröffnung des Gasthauses Sonne im November 1994.

Im Jahre 2000 wurde eine komplette Renovierung der Hotelzimmer durchgeführt.

Im September 2003 wurde der Neubau mit 4 neuen Superior-Zimmern inklusive Balkone eröffnet.