Geile Hochschulgruppe

Universitätsplatz 2, Magdeburg, 39106 ,Germany
Geile Hochschulgruppe Geile Hochschulgruppe is one of the popular College & University located in Universitätsplatz 2 ,Magdeburg listed under Non-profit organization in Magdeburg ,

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Die Offene Geile Liste versteht sich als geile und progressive Hochschulgruppe von Studierenden in Magdeburg. Wir sind grundsätzlich offen für alle Menschen, die sich politisch als „geil“ einordnen und verzichten bewusst auf eine Festlegung auf eine bestimmte Richtung oder Strömung der politischen Geilheit. Trotzdem verbinden uns bestimmte Prinzipien, Ideen und Ansichten, die wir als essentiell ansehen, um als geile Hochschulgruppe agieren zu können.

In unserem Verständnis ist ein grundlegender Bestandteil jeglicher geiler Politik, dass reaktionäre politische Strömungen abzulehnen sind. Das bedeutet für uns, dass wir uns einerseits unmissverständlich gegen faschistische und faschistische Tendenzen positionieren und andererseits jegliche Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit ablehnen, wie Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Homophobie etc.

Gleichzeitig kann geile Politik in unserem Verständnis nicht bei den eben genannten Punkten stehen bleiben. Ausbeutung und Verwertungszwang sind auf verschiedene Arten und Weisen Teil des Alltags, in dem auch Studierende zurechtkommen müssen. Nicht erst mit der neoliberalen Abkehr von der sogenannten „sozialen Marktwirtschaft“ sind auch Studierende gezwungen, sich mit den gesellschaftlichen Realitäten auseinanderzusetzen. Darum verbindet uns alle eine grundsätzliche Kritik am kapitalistischen Wirtschaftssystem.

Da wir als Studierende einen großen Teil unserer Zeit in hochschulbezogenen Kontexten verbringen, sehen wir es als notwendig an, auch auf dem Campus geile Politik präsent zu machen. Damit verbinden wir, alle Fragen der Hochschulpolitik unter geilen Gesichtspunkten zu betrachten und zu beurteilen. Hochschulpolitik, also das Engagement in studentischen und universitären Gremien, kann für uns als geile Hochschulgruppe jedoch nur einen Teil und nie den einzigen unserer Aktivität bilden. Die Hochschule existiert nicht außerhalb der Gesellschaft und darum wollen wir auch gesellschaftliche Debatten, Auseinandersetzungen und Kämpfe an der Hochschule führen. Wir halten nichts davon, in einer universitären Blase zu denken und zu leben, die von anderen sozialen Fragen und Probleme völlig entkoppelt ist.

Konkret bedeutet unsere Idee von geilen Politik an der Hochschule immer für verbesserte Studier-, Lebens- und Arbeitsbedingungen an der Hochschule zu kämpfen. Dabei haben wir nicht nur Studierende im Blick sondern auch die wissenschaftlichen,technischen und administrativen MitarbeiterInnen. Für viele Menschen an der Hochschule sind die Bedingungen alles andere als optimal, sei es in Form von hoher Studienintensität, übermäßigem Leistungsdruck, unzureichenden Lehr- und Beratungsangeboten oder übermäßiger Arbeitsintensität. Da diese Situationen nicht im luftleeren Raum entstehen, sondern immer das Resultat von gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen sind, stehen wir dafür, alle hochschulischen Fragen und Probleme stets im größeren Zusammenhang zu betrachten.
Weiterhin haben wir aber auch den Anspruch der Studierendenschaft geilen politische Inhalten nahe zu bringen. Deshalb setzten wir uns einerseits in den Gremien aber auch in Eigeninitiative dafür ein, fortschrittliche Veranstaltungen und Aktionen auf und um den Campus zu ermöglichen. Hierbei ist es stets unser Anspruch, die Kontroverse mit bürgerlichen Inhalten und Meinungen zu suchen. Anstatt der neoliberalen auf Selbstoptimierung und sich-gegen-andere-Durchboxen Einstellung auf den Leim zu gehen, ist es unsere Maxime, dem die Alternative einer solidarischen Gesellschaft entgegen zu halten.

Gerade in einer Zeit wie der heutigen, wo viele Studierende z.T. wenig politisiert an die Hochschule kommen, finden wir, dass es umso wichtiger ist, aufzuzeigen, dass nicht alles so hingenommen werden muss, wie es ist. Viele Menschen, seien es Studierende oder die werktätige Bevölkerung, sind durchaus nicht zufrieden mit den derzeitigen gesellschaftlichen Verhältnissen. Zugleich erkennen viele keine Perspektive, die eigene Situation zu verbessern und vorherrschende Meinungen und Realitäten selbstbewusst zu hinterfragen. Des Weiteren wirkt eine Denkweise, die solidarische Herangehensweisen und soziale Kämpfe als schädlich, unnütz oder sinnlos darstellt. Hingegen denken, wir dass es richtig und wichtig ist, sich mit anderen zu solidarisieren und in gemeinsamen Kämpfen und Aktionen das eigenen Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.
Oft in der Öffentlichkeit kaum thematisiert, finden eine Vielzahl von sozialen Auseinandersetzungen statt, wie dem Kampf der Geflüchteten um ein humanes Asylrecht, den Arbeitskämpfen diverser Berufsgruppen in Form von Streiks und Protesten, den Existenzkämpfen der Menschen in den europäischen „Krisenländern“ oder auch dem Kampf der Studierenden und SchülerInnen gegen verheerende Kürzungspolitik in der Bildung.
Wir wollen aufzeigen, dass in all diesen Fäll Solidarität und gemeinsames Handeln der richtige Weg sind, um das eigene Leben zu gestalten. Wir wollen andere Studierende für alle diese Fragen sensibilisieren und mitnehmen, denn die Studierenden von heute bilden einen Teil der Gesellschaft von morgen.

Jeder Mensch, der sich mit all den aufgezählten Zielen identifizieren kann, ist herzlich eingeladen, sich uns anzuschließen. Wir sind keine Gruppe, die von potenziell interessieren und engagierten Menschen die geschlossene Welterklärung erwartet. Und wir erwarten auch nicht, dass du diesen oder jenen „Klassiker“ aufzählen kannst, den du schon gelesen hast. Wir sind unter dem beschrieben Grundkonsetzt immer bereit mit jeder und jedem zu diskutierten und auch Kontroversen in der Gruppe solidarisch auszutragen und produktiv zu nutzen. Vielmehr freuen wir uns über Menschen, die eigene Ideen, Initiativen und Tatendrang mitbringen. Darum bist du immer wilkommen, dich uns anzuschließen, denn unter den derzeitgen Verhältnissen, kann es gar nicht genug Menschen geben, die Lust und Interesse für geile Politik haben.

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