Hafenliebe Neubrandenburg

Neubrandenburg.Es ist regnerisch und doch warm. Oben auf den Wolken tanzen Lichtstrahlen. Mit jedem Schritt kommt man dem dröhnenden Bass näher. Vor dem Bootshangar am Jachthafen steht eine große Menschenmenge. Alle reden, lachen, trotz des schlechten Wetters. Das ist heute Abend egal. Das Meer ist schließlich auch stürmisch, wild und unberechenbar. Im riesigen Eingang leuchtet ein Sternenhimmel, links ist ein kleiner Kiesstrand mit Palmen aufgebaut.
„Das Thema Seeräuber, Piraten und das Meer gefällt uns. Liebe zur Musik – das ist irgendwie romantisch“, erklärt Tom Slotta, Geschäftsführer des Mixtape Clubs in Neubrandenburg. Der Weg zur Tanzfläche wird durch einen roten Teppich geschmückt. An den Seiten der Bühne wurden Segel aufgespannt, es scheint, als wäre die Bühne ein Schiff und die Musik die wertvolle Fracht.
Die nächsten Künstler bahnen sich ihren Weg durch das tanzende Volk. Das Licht geht aus, die Musik verstummt und alle applaudieren so lange, bis die eingetroffene Musikformation German Lachs ihre Platten auflegt. Projektoren werfen Herzen aus Licht auf die Wände und auf die Leute. Einige halten kurz inne und positionieren sich so, dass ihnen das Herz genau auf der Brust liegt. Alles ist privat, gemütlich und doch bleibt jedem genügend Freiraum, um ausgelassen herumzuwirbeln.
Was den Abend besonders macht, ist der Auftritt von Marbert Rocel.Dicht gedrängt steht das Publikum an der Bühne, lauscht den melodischen Klängen und verfolgt das Spiel der Farben. Einige strecken ihre Arme in die Luft, als wollten sie die Musik einfangen. Andere stehen einfach nur da, haben ihre Augen geschlossen und schaukeln leicht hin und her. „Sie sind einfach toll. Wir haben sie auf der Fusion und dem 3000°Grad Festival gesehen und waren total begeistert. Sie hatten sofort Lust nach Neubrandenburg zu kommen. Damit haben wir uns selbst einen Wunsch erfüllt“