Hamburg Altona Balkon

Palmaile, Hamburg, 22767 ,Germany
Hamburg Altona Balkon Hamburg Altona Balkon is one of the popular Tour Agency located in Palmaile ,Hamburg listed under Tours/sightseeing in Hamburg , Museum in Hamburg , Train Station in Hamburg , Eco Tours in Hamburg ,

Contact Details & Working Hours

More about Hamburg Altona Balkon

Altonaer Balkon
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Auf dem Altonaer Balkon
Lovis Corinth Blick vom Altonaer Balkon auf den Köhlbrand
Fischer von Gerhard Brandes

Der Altonaer Balkon südlich der Palmaille gegenüber dem Altonaer Rathaus ist ein Teil des Grünzuges, der sich am nördlichen Elbufer von Hamburg-Altona über Neumühlen nach Westen erstreckt. Den Namen verdankt die Anlage ihrer Aussichtsplattform auf dem Geesthang 27 m über der Elbe mit Blick auf den Hamburger Hafen und den Köhlbrand.[1] Auf dem Altonaer Balkon steht eine Bronze-Plastik Fischer von Gerhard Brandes (* 1923) aus dem Jahr 1968.

Im 19. Jahrhundert bestand in ähnlicher Lage über der Elbe 250 Meter stromabwärts in Ottensen das Gartenrestaurant Rainville. Als Voreigentümer des Geländes werden der Rechtsgelehrte Rutger Rulant[2] (1568-1630), 1652 der Bürgermeister von Leipzig Christian Lorentz von Adlershelm, 1661 der hannoversche Gesandte Johann Jacob von Hiebener (1623 - 17. Februar 1711) und 1677 Manuel Teixeira, einziger Sohn des Abraham Senior Teixeira und wie sein Vater Resident der abgedankten Königin Christina (Schweden), genannt. Georg Ludwig von Köller-Banner (General), Widersacher des 1772 hingerichteten Johann Friedrich Struensee, erbte es 1776 und öffnete den Garten mit seiner schönen Aussicht „zum Vergnügen der Altonaer“. Als er 1781 nach Stettin zog, vermietete er Haus und Garten „zum öffentlichen Gasthause“. 1794 erwarb der Kaufmann (und ab 1795 Gesandte der Batavischen Republik) Balthasar Elias Abbema das Anwesen für 40000 Mark und ließ dort noch im selben Jahr von Christian Frederik Hansen ein Landhaus errichten, welches Gottlieb Ernst Klausen[3], Rektor und Professor des Gymnasiums Christianeum in Altona, 1799 mit folgenden Versen besang:

ragt dort von seiner[4] Hand ein Bau,
schimmernd weiß und dunkelblau,
mit freier Aussicht hoch empor,
die schöner kaum ein Wunsch erkor.

Schon 1798/99 erwarb Cesar Claude Rainville (1767 – 18. Oktober 1845), der Adjutant des Generals Dumouriez gewesen und 1794 aus Frankreich geflohen war, den Besitz zum Betrieb eines vornehmen Wirtshauses und machte daraus in kurzer Zeit eine weithin bekannte Attraktion.[5] Heinrich Heine, dessen Onkel Salomon Heine in unmittelbarer Nachbarschaft 1808 einen Landsitz, den heutigen Heine-Park, kaufte, schrieb 1833:

“ Die Ufergegenden der Elbe sind wunderlieblich. Besonders hinter Altona, bei Rainville. Unfern liegt Klopstock begraben…“[6]

Mit der Industrialisierung des Elbufers verlor der Standort seit den 1840er Jahren jedoch sein romantisches Flair. 1867 wurde das Rainville-Haus abgerissen, an das heute nur noch der Straßenname Rainvilleterrasse erinnert. 1930/35 errichtete die Preußische Staatshochbauverwaltung dort nach einem Entwurf des Architekten Hans Meyer die Seefahrtschule, einen langgestreckten, durch Fensterbänder in vier Geschosse gegliederten kubischen Baukörper im Stil des Neuen Bauens mit Betonung der Ostecke durch weit vorkragende Balkons.[7][8][9]

Die Seefahrtschule wurde 2005 von der Stadt geschlossen und zum Verkauf gestellt. Im März 2009 billigte die Bezirksversammlung Altona einen Entwurf der Architekten Allmann Sattler Wappner für einen Neubau als Hauptverwaltung der Rickmers Reederei.[10] Nachdem sich die Reederei im Juni 2010 von diesen Plänen verabschiedet hat, zeichnet sich seit Februar 2011 eine Weiternutzung des alten Gebäudes unter Bau von 50 Wohnungen auf der im Westen angrenzenden Fläche durch eine Investorengruppe um den Architekten Meinhard von Gerkan und die Projektentwicklung "Team Hamburg" Peter Jorzick ab.[11]

Map of Hamburg Altona Balkon