Hanseplatte. Der Laden in Hamburg. Seit 2006 Jahren dort gelegen, wo sich Schanzen- und Karolinenviertel die tätowierte Hand reichen: direkt neben dem Alten Schlachthof. Fotografiert man ihren Eingang, hat man den alltäglichen szenetypischen Mückenschwarm sofort im Bild: Fahrradrowdys, Möwentauben und als normale Touristen getarnte Graffiti-Sprayerinnen.
Und innen? Scheint das Ziel, die Waschbeton-Wände unter Kultur und Dönekens verschwinden zu lassen, gelungen. An der Klotür hängt der junge Udo Lindenberg mit dem „Alles okay!“-Daumen, den später Schumi zu Weltruhm dauerzeigen sollte.
Ansonsten: Schallplatten soweit das Auge reicht. Aus Hamburg, von Labels aus Hamburg und auch welche, die Hamburger toll finden.
Außerdem: „Jeder gute Laden arbeitet auch im höherpreisigen Segment“ (Helmut Schmidt) – wir haben also auch Schmuck und wertige Devotionalien. Wir nennen diese Sachen Hamburgensien. Für Leute vorgesehen, die was richtig Hamburgerianisches mitnehmen wollen. Ausgedacht süß bzw. süß ausgedacht das alles.