Heimatverein Tündern - Tundirum e.V.

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Historie und Entwicklung des Vereins für Heimatpflege und Grenzbeziehung
(Stand Februar 2015)

Der Verein für Heimatpflege und Grenzbeziehung „Tundirum“ wurde am 19.11.1974 im Gasthaus „Zur Schwalbe“ gegründet. Initiator war der tündernsche Landwirt Friedrich Kropp sen. An der Gründungsversammlung nahmen 48 Personen teil.

Friedrich Kropp sen. hatte seit 1955 an der Ausrichtung der tündernschen Grenzbeziehungen maßgeblich mitgewirkt. Diese Grenzbeziehungen haben eine lange Tradition. Bereits 1900 fand die erste Grenzbeziehung – entlang den Flurgrenzen in den Forsten – statt. Die „Forstgrenzbeziehung“ wird seitdem alle 10 Jahre durchgeführt; jeweils umrahmt bis zur Jahrtausendwende mit einem Zeltfest und einem Festumzug. Seit 1955 gibt es zudem die „Feldgrenzbeziehung“, in der die Gemarkungsgrenzen in der Feldmark inspiziert werden. Die Ausrichtung obliegt dem Heimatverein allein.

Friedrich Kropp sen. und der damalige Vorsitzende der Forstgenossenschaft, Friedrich Bormann, wollten mit der Gründung des Heimatvereins nicht nur die Fortführung der Grenzbeziehungen sicherstellen, sondern auch engagierte Mitbürgerinnen Und Mitbürger gewinnen, die sich der Heimatpflege im weiteren Sinne widmen.

Diese Aufgabe wurde dann auch zügig angepackt. Ein besonderes Augenmerk legte man auf die Begrünung des Dorfes und der Umgebung.
Es wurden Grünanlagen geschaffen und viele Bäume gepflanzt.

Einmal jährlich lädt der Verein zum „Heimatabend“ mit Sketchen und Gesangsdarbietungen ein. Daran haben in der Anfangszeit auch die Mitbürgerinnen und Mitbürger, die als Flüchtlinge nach Tündern gekommen waren, gern teilgenommen. Lieder und Anekdoten aus Schlesien, Ostpreußen und Pommern erinnerten an ihre „alte Heimat“. Organisiert und geleitet wurden die Heimatabende von Gertrud Wollenweber, die auch das tündernsche Dorfmuseum gegründet hat und mittlerweile wegen ihres herausragenden Einsatzes Ehrenmitglied des Heimatvereins ist. Heutzutage ist der Heimatabend gekennzeichnet durch die Aufführung plattdeutscher Theaterstücke.

Im Mai 1978 konnte der „Treidelpfad“ an der Weser seiner Bestimmung übergeben werden. Ein beliebter Rastplatz ist der „Schepperort“ am Treidelpfad, der 1979 fertig gestellt wurde. Die Betreuung des Treidelpfades wurde bis zur Widmung dieses Weges als überregionaler Radwanderweg vom Heimatverein übernommen. Heute kann dieses aufgrund vieler rechtlicher Hürden nicht mehr geleistet werden. Die Reparatur der Bänke wird dennoch weiterhin von uns in Zusammenarbeit mit dem Ortsrat durchgeführt.

Mitten im Dorf liegt die Grünanlage „Streeke“ mit einer Pergola, der „Tundirum-Eiche“, einem Brunnen und einem Gedenkstein für den Vereinsgründer Friedrich Kropp. sen., der am 15.08.1976 verstorben war. Sein Nachfolger als Vereinspräsident wurde Friedrich Bormann, der dieses Amt bis ins Jahr 2002 innehatte und dann zum Ehrenpräsident ernannt wurde. Anschließend übernahm Herbert Habenicht den Vereinsvorsitz.

Ihr Jahr 1977 wurden drei Ortsübersichtstafeln aufgestellt, die auswärtigen Besuchern die Orientierung im Haufendorf Tündern erleichtern sollen.

Wichtige weitere Faktoren im Vereinsleben sind das „Dorfmuseum“, das „Backhaus“ (erbaut 1997) und der Bauerngarten am Dorfmuseum (eröffnet 2006). Dieses Ensemble auf dem ehemaligen „Kraftmeyer-Hof“ bildet heute den Mittelpunkt des „historischen Tündern“. Das Dorfmuseum und das Backhaus sind seit 2007 im Eigentum des Vereins, das Grundstück des Bauerngartens wird uns von einem Sponsor kostenlos zur Verfügung gestellt.

Zum Gedächtnis an den „Kraftmeier von Tündern“ wurde am 06.05.1983 eine Erinnerungstafel aufgestellt. Von Jobst-Hinrich Meyer (1699 – 1790) wird überliefert, er habe für eine Wette ein Pferd auf der Schulter getragen. Eindeutig nachgewiesen ist, dass er den Bau des ersten tündernschen Weserdammes, der die heimischen Wiesen und Äcker vor dem alljährlichen Hochwasser schützt, initiiert hat.
Neben der Gesangsgruppe bildete sich schon kurz nach der Gründung des Heimatvereins eine Wandergruppe, die bis zum Jahr 2008 ein umfangreiches Programm von durchschnittlich 15 Touren absolvierte. Heute hat sich die Gruppe neuen "Bewegungsformen" geöffnet und unternimmt neben Wandertouren auch ein Nordic-Walking-Programm und veranstaltet Ausflüge und Dampferfahrten.

Die Dorfgemeinschaft feierte 2004 das 1000-jährige Jubiläum des Dorfes Tündern. Tündern wurde erstmals in einer Urkunde des Kaisers Heinrich II aus dem Jahr 1004 unter der Bezeichnung „Tundirum“ erwähnt – daher auch der Zusatz „Tundirum“ im Vereinsnamen. Bei den Jubiläumsfeierlichkeiten richtete der Heimatverein einen großen historischen Festumzug aus, der 10.000 Zuschauer aus nah und fern anzog.

Im Lauf der Zeit haben sich dann weitere Sparten gebildet, deren Mitglieder sich nicht nur für den Verein engagieren, sondern auch sinnvolle Beiträge für die tündernsche Dorfgemeinschaft leisten.
Zu den Sparten gehören die "Muse-Frouwen", die Museumsmänner, die Museumskinder, die Musikgruppe "Tiunegels, die Plattdeutschen mit der Extrasparte "Plattdeutsche Kids", die Feinbäcker, der Stammtisch und die kreativen Frauen.
Die Mitgliederzahl zeigt, dass es wohl gelingen wird, den Verein für die Zukunft zu sichern und weiter zu entwickeln.
Mitgliederstand:
Im Jahr 2002: ca. 540 Mitglieder
Im Jahr 2006: ca. 700 Mitglieder
Mitgliederstand am 06. Februar 2015: 864 Mitglieder

Map of Heimatverein Tündern - Tundirum e.V.