Das Heinrich-Schliemann-Gymnasium ist ein humanistisches Gymnasium im Ortsteil Prenzlauer Berg in Berlin. Es ist die Nachfolgeinstitution des Luisenstädtischen Gymnasiums. Heute betreut es Schüleraustauschprojekte, Initiativen der einzelnen Unterrichtsfächer und veranstaltet jährlich zum Schuljahresabschluss die Schliemann-Tage, an denen jede Klassenstufe Projekte vorstellt.GeschichteAuf Betreiben des Rektors Paul Hildebrandt, der zuvor am Grauen Kloster Rektor gewesen war, wurde das im Jahr 1864 gegründete Luisenstädtische Gymnasium am 20. November 1928 nach dem Kaufmann und Pionier der Feldarchäologie Heinrich Schliemann benannt. Das Schulgebäude befand sich damals in der Gleimstraße 49, in dem heute die Schule am Falkplatz, eine Grundschule, untergebracht ist. Hildebrandt bemühte sich um die Modernisierung der von ihm geleiteten Anstalt und stärkte das humanistische Profil der Schule. Mit Zustimmung der preußischen Provinzial- und Stadtbehörden erreichte er die Einrichtung eines Oberrealgymnasiums unter Fortbestand des humanistischen Gymnasiums im selben Gebäude, mit dem Namen „Heinrich-Schliemann-Schule“. Hildebrandts Nachfolger Fritz Plagemann wurde mit vier weiteren Studienräten nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933 aufgrund seiner jüdischen Herkunft entlassen. Im Zuge der im Amtsblatt der Reichshauptstadt Berlin vom Berliner Oberbürgermeister veranlassten Umbenennung der öffentlichen Lehranstalten wurde das Gymnasium 1938 in „Heinrich-Schliemann-Gymnasium“ umbenannt. 1939 wurde die Widmung der Schule zu Gunsten von Horst Wessel geändert. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs zog die Schule in die Carmen-Sylva-Straße um. Später wurde der Unterricht ins Berliner Umland verlagert.