Höri Musiktage Bodensee

Die HÖRI MUSIKTAGE BODENSEE bieten herausragenden jungen Musikern ein Podium und Gästen wie Bewohnern hochwertige Konzerte klassischer Musik.

Die Höri Musiktage im Augustiner Chorherrenstift Öhningen – eine spannungs- und kontrastreiche Konzertreihe vom 10. bis 13. August 2017
Der Variationsreichtum der Höri Musiktage ist groß.

Die Ouvertüre zu den Höri Musiktagen bildet am Donnerstag 10.08. um 18.00 Uhr der öffentliche Open-Air Festakt. Hier stellt sich mit Mendelssohns Ouvertüre zu „Ein Sommernachstraum“ op. 21 und Franz Schuberts Sinfonie h-Moll „Die Unvollendete“ das Festivalorchester vor, das eigens für die Höri Musiktage aus Studierenden europäischer Musikhochschulen zusammengestellt wurde. Es dirigiert Eckart Manke. Der Eintritt ist frei.

Das Konzert Herausragende Talente am 10. August um 20.00 Uhr verspricht Außergewöhnliches: Es spielt der 14-jährige Philipp Schupelius, Ausnahmetalent am Cello aus Berlin, große Werke der Cello-Literatur von Beethoven bis Schumann. Am Klavier begleitet ihn Alexander Vorontsov, *1995 in Russland.

Am Freitag 11. August könnten Kontraste und Vielfalt kaum größer sein:
Das Kleine Konzert um 17.30 Uhr zum Gedenken der zerstörten Synagoge in Öhningen-Wangen, Seestraße, eröffnet mit Werken der jüdischen Komponisten György Kurtág und Ernst Bloch.
Um 19.30 Uhr spielen im Kammerkonzert das Eliot Quartett und der Konzertpianist Leonhard Dering große Werke für Streichquartett und Klavierquintett von Joseph Haydn, Anton Webern und Johannes Brahms.
Mit dem Late Night Jazz und dem Ensemble Pejman Jamilpanah & friends um 21.30 Uhr im Klosterhof kommen die Jazzfreunde auf ihre Kosten. Der 2014 aus dem Iran geflüchteten Musiker tritt mit Eigenkompositionen, mit orientalisch-iranischen Liedern und westlich-europäischem Jazz auf. Mit dieser einmaligen Verbindung zwischen persischer Musik und europäischem Jazz bringt Pejman Jamilpanah mit seinem Jazz-Ensemble ganz andere Klänge ins Kloster.

Der Samstag 12. August lenkt den Blick auch auf das Kulturdenkmal Augustiner Chorherrenstift. Im barock ausgestalteten Konventsaal findet um 11.00 Uhr das Harfenkonzert statt. Clara Simarro Röll, *1995, spielt ihre kostbare italienische Harfe, Juwel mit uralter Geschichte, der Schildkrötenpanzerharfe und griechischen Kitharen.
Im Podiumsgespräch um 12.00 Uhr und bei den Musikalischen Stationen um 14.00 Uhr geht es um kulturelle Nutzungsmöglichkeiten in den Stiftsgebäuden. Bei den musikalischen Stationen, dieser etwas anderen Führung, ist das Träumen von Konzerträumen erwünscht und gewollt.

Der Samstag mündet um 21.00 Uhr im großen Finale: Beim Open-Air Orchesterkonzert im Klosterhof (Regen: Stiftskirche) sind 44 Orchestermusiker, 5 Solisten und ein Frauenchor beteiligt. Solisten im Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester op. 35 von Dimitri Schostakowitsch sind Leonhard Dering am Klavier, u.a. 1. Preis des Scriabin-Wettbewerbs 2016 in Paris, und der Kanadier Scott Reynolds, Trompete, Preisträger etlicher hochkarätiger Solowettbewerbe in Kanada.

In „Ein Sommernachtstraum“ von F. Mendelssohn-B. singen Mechthild Bach, Sopran, und Brigitta Ambs, Mezzosopran, den Solopart und der Schauspieler Graham F. Valentine ergänzt Shakespeares Texte.

Wer sich von den Höri Musiktagen noch nicht trennen kann, wird nicht enttäuscht: Am Sonntag 13.08. um 20.00 Uhr bietet Pechschwarz bitterböse Chansons, traurige Balladen, düstere Melodramen. So erwecken Graham F. Valentine, Gesang, und Leonhard Dering, Klavier, die spannungsreichen, ambivalenten Zustände im Europa der 1900-1930er Jahre, spiegeln darin heutige Turbulenzen, kratzen am Grund menschlicher Psyche und fördern dabei Groteskes, Kurioses und Zynisches ans Licht.