Jugendzentrum Go-In Isny e.V.

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Seit über 40 Jahren gibt es nun in Isny das Jugendzentrum Go-In. In diesen Jahren gab es einige Probleme zu bewältigen, doch trotz allem ist das Jugendhaus bis heute noch selbstverwaltet.Aber nun ganz von vorne 1970 wurde als „Geschenk an Isny" von der Kreissparkasse im Erdgeschoß des ehemaligen Kulturhauses in der Wassertorstraße, ein Jugendraum namens "Go-In - Treffpunkt der Kreissparkasse" eröffnet. 1971 veranstaltete dort der SPD- Ortschaftsrat eine Feier mit provisorischer Disco, welche den Jugendlichen so gut gefiel, daß diese Disco dank der Stadt Isny am Samstag Abend zu einer dauerhaften Einrichtung wurde. Organisiert wurde sie von der sogenannten Lehrlingsgruppe. Diese bestand aus 14-16jährigen Lehrlingen, welche vom Hausmeister des Kulturhauses betreut wurden. Durch den regen Besuch des Go-Ins von Jugendlichen, bildeten sich dort neben der Lehrlingsgruppe noch zwei weitere locker organisierte Gruppen zum einen die Musikgruppe, welche sich um die Musik in der Disco kümmerte und auch öfters zu Konzerten fuhr, und zum anderen die sogenannte Basisgruppe. Diese Gruppe maoistisch-leninistisch orientierter Jugendlicher machte sich vor allem durch politische Aktionen bemerkbar. Doch alle drei Gruppen hatten eins gemeinsam sie wollten das Go-In als Treffpunkt nicht missen und gründeten, um ihre Interessen gegenüber der Stadtverwaltung besser durchzusetzen, einen Verein. So fand 1972 die Gründungsversammlung des Vereins statt. Aus der Lehrlingsgruppe, der Musikgruppe und der Basisgruppe wurden jeweils 3 Vertreter gewählt, welche schließlich den 9-köpfigen Vorstand bildeten. Zum „ersten" ersten Vorstand wurde Robert Blaser aus der Basisgruppe gewählt. Schon 1973 wuchs die Anzahl der Mitglieder rasch an, denn der einmalige Sound in der Disco sprach sich schnell herum Besucher von bis aus Kempten und Memmingen füllten den kleinen Kellerraum, so daß sich dort manchmal 250 Leute bis vor die Tür drängten. . Doch es gab auch Beschwerden von den Nachbarn die vielen Besucher waren laut, machten Dreck, außerdem kam es hin und wieder zu Schlägereien. Die Lehrlingsgruppe entfernte sich aus dem Go-In und die Stadt Isny drohte das Jugendzentrum zu schließen. Doch in der darauffolgenden Gemeinderatssitzung tauchten über 100 Jugendliche auf, die sich aus dem Kulturhaus nicht vertreiben lassen wollten. Noch im gleichen Jahr wurde der Verein als gemeinnützig anerkannt.Doch langsam entwickelten sich Interessenskonflikte zwischen der Musikgruppe, welche nur am Konsum interessiert war, und der Basisgruppe, welche mehr Politik ins Go-In bringen wollte. Diese veranstaltete beispielsweise eine Chile-Ausstellung mit kommunistischem Touch, welche vom Gemeinderat verboten wurde und deshalb einen Protestmarsch der Basisgruppe zum Ergebnis hatte. Die Musikgruppe hatte Angst aufgrund solcher Aktionen aus dem Haus geschmissen zu werden und drängte aus diesem Grund die Basisgruppe in den kommenden Jahren aus dem Haus. Da das Engagement der Jugendlichen langsam einschläft und es mit der Sauberkeit im Haus nicht zum Besten steht, wird das Go-In im September 1979 für kurze Zeit von der Stadtverwaltung geschlossen. Nachdem es im November wieder geöffnet hat, brennt es im Go-In und es kommt zu 20000 DM Schaden. Brandursache fahrlässige Brandstiftung. Die Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren ein. Erst im März 1980 konnten die Jugendlichen nach getanen Renovierungsarbeiten dieWiedereröffnung des Go-Ins auf der Stadt erreichen. Um das Alkoholproblem in den Griff zu kriegen wurden die Bierpreise erhöht und die antialkoholischen Getränke stark verbilligt. Nach jahrelangem Fordern nach größeren Räumlichkeiten, wurde den Jugendlichen 1982 die alte Jugendherberge am Rain zur Verfügung gestellt. Am Abschiedsabend des alten Go-Ins wurde die gesamte Kellereinrichtung des Go-Ins zerstört und die Polizei konnte nur mit Mühe das Haus räumen. Da das neue Jugendzentrum in der alten Jugendherberge schon im Herbst 1986 wieder abgerissen werden sollte, nahm die Suche nach einer neuen Räumlichkeit konkrete Formen an. Nach über 2 Jahren, in denen die Jugendlichen kein Dach über dem Kopf hatten, entstand der Rohbau für das neue Jugendzentrum. Der Innenausbau sollte von den Jugendlichen selbst durchgeführt werden, für welchen sie schließlich auch über ein Jahr ihre Zeit opfern mußten. Im Dezember 1987 ist es endlich soweit das neue, moderne und dadurch auch schonungsbedürftige Haus ist fertiggestellt. Mit einer großen Party wurde das Haus eingeweiht. In den folgenden Jahren wurden einige Aktionen gestartet, wie z.B. die erste Auschwitz-Fahrt, Podiumsdiskussionen,Konzerte, Sommerfeste, Aktionen gegen Rechtsradikalismus und schließlich im Sommer 1992 das 1. Isnyer Open-Air. Doch 1995 brannte die Teestube des Jugendzentrums völlig aus. Der Wiederaufbau dieses Raumes kostete den aktiven Mitgliedern und den Vorständen viel Zeit und Kraft. Leider wurde das Go-In in den folgenden Jahren etwas vernachlässigt. Durch Mißwirtschaft der Vorstände, Unkenntnisse in der Buchhaltung und durch mangelnde Unterstützung der Mitglieder beim Instandhalten des Hauses wurde die finanzielle Lage des Jugendhauses äußerst kritisch. So fühlte sich die Stadt Isny 1997 gezwungen, das Jugendzentrum für etwa ein halbes Jahr zu schließen. Es bildete sich ein Notvorstand, welcher das Konzept für die zukünftige Leitung des Hausesausarbeitete, wie zum Beispiel geänderte Öffnungszeiten oder die Reduzierung des Vorstandes.Mit Hilfe eines Zivildienstleistenden und durch die stundenweise Unterstützung einesSozialarbeiters wurde das Go-In in den kommenden 2 Jahren wieder in die Höhe gewirtschaftet und konnte trotzdem seinen selbstverwaltenden Status beibehalten. Auch wurden längst anfallende Sanierungen, wie die Renovierung des Proberaums durchgeführt. So läuft das Jugendzentrum momentan sehr gut. 2001 wurde beispielsweise das 7. Isnyer Open-Air sehr erfolgreich (mit "Fettes Brot") durchgeführt, aber auch andere Aktionen, wie der Kanu-Workshop oder der Kosovo-Informationsabend. 2002 wurde das 30jährige Jubiläum mit einem Konzert, einem Tag der offenen Tür, einer Veteranenparty, einem Hobbyturnier (Fußball) und einer großen Geburtstagspartyausreichend gefeiert. 2007 gab es dann das nächste große Open Air am Rain mit der Rap-Crew Blumentopf und den Alternative-Rockern von den Kilians. 2012 wurde dann der 40. Geburtstag des Vereins mit einem Konzert und einer grandiosen Party gefeiert. In den Jahren zwischen 2010 und 2013 wurde unter der gütigen Mithilfe der Stadt Isny außerdem beinah das komplette Haus renoviert. Und damit nicht genug, das Haus lebt immernoch weiter...

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