Kartei der Not

Die "Kartei der Not" besteht als Hilfswerk der Augsburger Allgemeinen und ihrer Heimatzeitungen seit 47 Jahren. Sie entstand aus einer spontanen Sammlung für Notleidende, welche die Redaktion der Augsburger Allgemeinen 1965 veranstaltete. Die Hilfsbereitschaft der Bürger, die sich bei diesem Anlass zeigte, und die Erkenntnis, dass auch ein gut organisierter Sozialstaat nicht dem Schicksal jedes einzelnen gerecht werden kann, veranlasste die Initiatoren, das Werk über den ursprünglichen Anlass hinaus fortzuführen und auszubauen.

In der Folgezeit spürte die Redaktion viel verborgene Not auf. Sie fühlte sich deshalb verpflichtet, die Bereitschaft zum Helfen bei den Bürgern immer wieder zu aktivieren. Mit steigendem Spendenaufkommen konnte so aus der "Kartei der Not" eine Einrichtung werden, die in Zusammenarbeit mit vielen anderen Sozialeinrichtungen zu einem bedeutenden und anerkannten Faktor im sozialen Leben der Region wurde.

Seit 1970 wurde die "Kartei der Not" auf Vorschlag des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen als steuerbegünstigtes Zweckvermögen geführt. Um kommenden Generationen die Möglichkeit und den Ansporn zu geben, diese wirkungsvolle Form der Nachbarschaftshilfe weiterzuführen, wird die "Stiftung Kartei der Not" ins Leben gerufen.

Die Stifter wollen damit ein Instrument schaffen, das in enger Anbindung an die Augsburger Allgemeine und in bewusster regionaler Beschränkung auch in kommenden Jahrzehnten unbürokratische Nächstenhilfe überall dort leisten kann, wo gesetzliche Regelungen und staatliche Maßnahmen Lücken lassen.