Katholische Kirchengemeinde St. Konrad von Parzham, Ruhla

Wiesenstraße 57, Ruhla, 99842 ,Germany
Katholische Kirchengemeinde St. Konrad von Parzham, Ruhla Katholische Kirchengemeinde St. Konrad von Parzham, Ruhla is one of the popular Religious Organization located in Wiesenstraße 57 ,Ruhla listed under Church/religious organization in Ruhla , Religious Organization in Ruhla , Catholic Church in Ruhla ,

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Die erste katholische Kirche in Ruhla stand oberhalb der jetzigen St.-Trinitatis-Kirche "am Walde". Den Gottesdienst hielt wahrscheinlich ein Mönch aus dem Kloster Weißenborn (Thal). Diese erste Kirche stand bis 1600.

Mit der Reformation erlosch das katholische Leben in Ruhla. Erst nach 1900 kamen wieder katholische Christen nach Ruhla: aus Oberschlesien, Österreich, Franken, dem Eichsfeld. Um 1925 lebten im Erbstromtal etwa 300 katholische Christen. Für sie wurde in Ruhla Gottesdienst gehalten: zuerst im Zeichensaal des heutigen Albert-Schweitzer-Gymnasiums, später im Hotel Forsthaus und von 1930 - 1937 in der jetzigen Gewerbebank.

Nach der Überwindung der Arbeitslosigkeit kamen seit 1933 erneut katholische Christen nach Ruhla. Der provisorische Gottesdienstraum reichte nicht mehr aus; es verstärkte sich der Wunsch nach einem eigenen Gottesdienstraum.

1936 konnte nach langen Verhandlungen zwischen dem Grundstücksbesitzer Brandt, dem Bonifatiusverein und dem Bischöflichen Amt in Fulda das Grundstück am Wiesenweg gekauft werden. Noch im selben Jahr wurde mit dem Bau der Kirche begonnen. Die Entwürfe für die Kirche erstellte der Architekt Dipl.-Ing. Sonnen aus Paderborn. Den Bauauftrag übernahm die Firma Andreas Walz aus Eisenach. Im Oktober 1936 wurde die Kirche im Rohbau fertiggestellt.

Am 29. März 1937 - das war am Ostermontag - wurde die Kirche eingeweiht. Als Schutzpatron wählte sich die Gemeinde den 1934 heiliggesprochenen Bruder Konrad von Parzham. Nach ihm trägt die den Namen: St.-Konrad-Kirche.


1965 wurde der Altarraum nach den Richtlinien des II. Vatikanischen Konzils neugestaltet. An Stelle des Holzaltares trat ein Steinaltar aus Muschelkalk. Die Altarstufen und die Bodenflächen sind aus dem gleichen Gestein. Am 27. März 1966 wurde die Altarweihe durch Weihbischof Hugo Aufderbeck vollzogen.

In den Jahren 1974 - 1976 erfuhr die Kirche in ihrer äußeren Gestalt eine Veränderung durch die Treppeneinhausung zu beiden Seiten der Kirche.

1986 erfolgte eine umfangreiche Innenrenovierung: die Kirche erhielt eine vollständige Neuverglasung der Fenster, das gestühl wurde neu aufgearbeitet.

1997 wurde das Dach der Kirche neu gedeckt.



Innenausstattung der Kirche:

Die Marienstatue - im Treppenaufgang - ist um 1946 von der Bildhauerin Hildegard Hendrichs gearbeitet worden.

Das Kreuz - von derselben Künstlerin - entstand 1945. "Der leidende Christus schaut auf die Heimatvertriebenen hernieder und auf alle, die in Not sind. An seinem Leid sollen sie sich aufrichten."

Die Statue Maria mit dem Kind erhielt die Diasporagemeinde Ruhla 1926 aus Dingelstädt im Eichsfeld. Die Herkunft der mittelalterlichen Statue ist unbekannt. Bei einer Restaurierung mussten wegen starker Beschädigung der Kopf und die rechte Hand der Maria ersetzt werden, ebenfalls der Kopf und die Arme des Kindes.

Die Bruder-Konrad-Statue wurde 1937 von dem Holzschnitzer J. Neustifter aus Eggenfelden nach einem Original in Altötting "Der Heilige mit dem Kreuz" geschaffen. "Am 4. Sonntag im September 1937 hielt Bruder Konrad seinen Einzug in der Ruhlaer Kapelle und wurde von Pfarrer Hilden, Eisenach, feierlich geweiht."



Aus dem Leben des heiligen Konrad

Er wurde am 22.12.1818 als neuntes Kind der Bauernfamilie Birndorfer in Parzham bei Passau geboren. Mit 31 Jahren trat er in den Kapuzinerorden ein - die Kapuziner leben nach der Regel des heiligen Franz von Assisi. Er versah über 41 Jahre im St. Annenkloster zu Altötting den Pförtnerdienst. Er war ein "Bruder Immerfroh" und hatte für alle ein gutes Wort.

Am 21.04.1894 starb er in Altötting. Seine Heiligsprechung erfolgte am 20.05.1934. "Die katholischen Christen Ruhlas wählten Bruder Konrad zu ihrem Patron, weil er im eintönigen Pförtnerdienst ein edler Mensch wurde. Im Einerlei der Fabrikarbeit sollte er ihnen ein Vorbild sein."

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