Kernkraftwerk Greifswald

Lubmin, 17509 ,Germany
Kernkraftwerk Greifswald Kernkraftwerk Greifswald is one of the popular Local Business located in ,Lubmin listed under Landmark in Lubmin , Commercial & Industrial in Lubmin ,

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Das stillgelegte Kernkraftwerk Greifswald befand sich auf dem Gemeindegebiet des Seebads Lubmin bei Greifswald und war das größere der beiden betriebenen Kernkraftwerke der DDR. Das Kernkraftwerk hieß offiziell VE Kombinat Kernkraftwerke ‚Bruno Leuschner‘ Greifswald. Es wurde ab 1974 schrittweise in Betrieb genommen, 1990 abgeschaltet, im Jahr 1995 endgültig stillgelegt und befindet sich seitdem im Abriss. Heutiger Eigentümer sind die Entsorgungswerke für Nuklearanlagen, die auch das benachbarte Zwischenlager Nord betreiben.GeschichteErrichtung des KKWs (Block 1 bis 4)Noch vor Fertigstellung und Inbetriebnahme des ersten kommerziellen 70 MW Versuchsreaktors Rheinsberg der DDR im Jahr 1966 wurde am 14. Juli 1965 ein Regierungsabkommen zwischen der DDR und der UdSSR zum Bau eines zweiten Kernkraftwerks mit ca. 2000 MW elektrischer Leistung auf dem Gebiet der DDR sowie Lieferung der Kernkomponenten dafür aus der UdSSR geschlossen.Im Rahmen eines Standort-Auswahlverfahrens wurde Lubmin in der Nähe von Greifswald favorisiert. Gründe dafür waren die durch die Ostsee ganzjährig ausreichende Kühlwasserbereitstellung, der geringe landwirtschaftliche Nutzwert der Flächen und die geringe Siedlungsdichte, die die Auswirkungen eines Störfalls minimieren sollten. Dagegen sprach die große Entfernung des Nordens der DDR von den Stromverbrauchszentren im Süden und die daraus resultierenden Übertragungsverluste.1967 begann die Erschließung des Standorts und ab 1969 der eigentliche Bau an vier Reaktorblöcken des Typs WWER-440/230, Hauptauftragnehmer war der VEB BMK Kohle und Energie. Der Bau der ersten vier Blöcke erfolgte im international üblichen Zeitrahmen, wobei auf der 14. Tagung des Zentralkomitees der SED vom 9. bis zum 11. Dezember 1970 kritisiert wurde, dass die Kosten des Projektes um das Doppelte gegenüber der Bilanzierung lagen. Der kommerzielle Leistungsbetrieb begann 1974 in Block 1, 1975 in Block 2, 1978 in Block 3 und 1979 in Block 4. Ab da deckten die ersten vier Blöcke ca. 10 % des Strombedarfs der DDR.

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