Kinderspielstadt Simsalon

Hinter dem Begriff „Kinderspielstadt" verbirgt sich eine Idee, die pädagogische, kulturelle und politische (Bildungs-) Ziele miteinander verbinden will. Unter der Überschrift „Stadt" entsteht ein Spiel-Szenario, welches Kinder sowohl kognitiv als auch emotional-sinnlich anspricht und ihnen damit neuartige Lern- und Erfahrungschancen bietet.

Kinderspielstädte sind „Mini-Städte", in denen alle wichtigen Einrichtungen und Strukturen zu finden sind, die auch den Charakter einer echten Stadt ausmachen - und so ein möglichst realistisches, allerdings in der Komplexität reduziertes, Abbild einer Stadt darstellen. Im Rahmen dieser vereinfachten sozialen, ökonomischen, politischen und kulturellen Wirklichkeit, kann das Stadtleben von Kindern nachgespielt, erlebt, durchschaut und gestaltet werden. Dabei knüpft das Thema „Stadt" an den Vorerfahrungen der Kinder an, die alle schon - je nach Alter verschieden - Erfahrungen mit Stadt, Geld, Einkaufen u. ä. gemacht haben.

Die Besonderheit der Kinderspielstadt liegt darin, dass die Kinder im Unterschied zum realen Stadtleben die Rolle der Erwachsenen übernehmen und zu Bürgern und Bürgerinnen mit Rechten und Pflichten werden. Sie sind jetzt nicht mehr nur Kunde, sondern auch Anbieter, sie arbeiten um Geld zu verdienen und können am kulturellen und demokratischen Leben teilnehmen und dadurch das Stadtleben aktiv nach ihren Vorstellungen mitgestalten.

Insgesamt besteht die Intention, dass eine Kinderspielstadt Kindern nicht „nur" Spaß macht, sondern Kinder mit ihren vielfältigen Möglichkeiten in ihrem Selbstvertrauen bestärkt und sie dabei unterstützt, sich ihre reale Umwelt anzueignen.