Memleben ist sowohl der Sterbeort König Heinrich I. († 936) als auch Kaiser Otto I. († 973). Die Reste der Monumentalkirche aus dem 10. Jahrhundert weisen auf die herausragende Bedeutung des Ortes im 10. Jahrhundert hin. Das Kloster Memleben erlebte eine sehr wechselvolle Geschichte. Nach dem furiosen Start als ottonische Reichsabtei im 10. Jh. erfuhr es ab 1015 einige Rückschläge, die letztlich zur Auflösung des Klosters im 16. Jahrhundert führten. Als landwirtschaftliches Gut wurde das Kloster der neu gegründeten Fürstenschule in Schulpforte unterstellt.
Nach 1946 wurden die Klostergebäude in das Volkseigene Gut (VEG) Memleben überführt und nach der politischen Wende 1989 zunächst von der Treuhand verwaltet. Die Gemeinde Memleben gemeinsam mit dem Verein Kloster und Kaiserpfalz Memleben förderten das Kloster derart, dass im Jahr 2008 für das Kloster eine privatrechtliche Stiftung errichtet werden konnte, in die das Land Sachsen-Anhalt Grundstücke zustiftete. Die Stiftung wird heute durch die Verbandsgemeinde An der Finne verwaltet.