Kornhus

Herzlich Willkommen im Kornhus in der Vierrademühle, der ältesten noch existierenden Getreidemühle der 1248 gegründeten Stadt Neubrandenburg und einem der größten Mühlwerke Mecklenburgs.
1271 erstmals urkundlich erwähnt, blieb die Mühle bis in unsere Zeit hinein in Betrieb.
Die Textzeile am Mittelbau „Müller Bernhard, Sohn Herbords, gründete diese Mühle anno 1287” weist auf den Sohn des Stadtgründers Herbord von Raven als ersten Mühlenbesitzer hin.
Der Anstau des Tollensesees ermöglichte den Antrieb von vier Holzrädern. Diesen vier Wasserrädern verdankt die Mühle ihren
Namen. In ihrer wechselvollen Geschichte sah die Mühle immer wieder neue Besitzer. 1360 erwähnte die Chronik die Familie von Aschen. Danach geriet sie in herzogliche Hände und gelangte schließlich in den Besitz des Prämonstratenserklosters Broda.
Um 1600 wurde sie Eigentum der Stadt.
Im Dreißigjährigen Krieg war die Vierrademühle ein heftig umkämpftes Objekt. Sie wurde zerstört, aber schnell wieder aufgebaut. Danach geriet die Stadt in Konkurs.
Die Mühle wurde herzogliches Eigentum.
Seit 1705 ist die Mühle in der Hand der Familie Moncke mit kurzer Unterbrechung durch die DDR - Zeit. Ihr Betrieb wurde erst 1998 eingestellt. Klaus-Detlef Schnoor investierte seit
Januar 2001 in die Mühle und restaurierte sie.
Im Kornhus richtete De Maekelboerger ihre erste Holzofenbäckerei Mecklenburg-Vorpommerns ein.
Im Backofen wird Buchenholz verbrannt, das Brot nimmt das besondere Aroma auf und bildet eine kräftig wohlschmeckende Kruste. Für alle Backwaren, die hier hergestellt werden, verwenden wir besondere Rezepturen, wie es
schon vor hundert Jahren in den Holzofenbäckereien üblich war.
Selbsthergestellte Zutaten, wie der Natursauerteig und andere naturbelassene Ingredienzien, bilden die Inhaltsstoffe der
Backwaren. Auch für die Zubereitung herzhafter Fladen oder Ofenkartoffeln und für viele andere Speisen, die der Gast im Kornhus genießen kann, nutzen wir den Holzofen.
Ein Vorläufer der Öfen dieser Art stammt aus der Zeit von 4300 vor unserer Zeitrechnung. Archäologen haben ihn in der Nähe des Bodensees ausgegraben. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war es üblich, die Backwaren in Holzöfen herzustellen.
Im Kornhus lebt diese jahrhundertealte Backtradition weiter.