Lehmexpress

Weimerstraße 11, Lötzbeuren, 56843 ,Germany
Lehmexpress Lehmexpress is one of the popular Non-Governmental Organization (NGO) located in Weimerstraße 11 ,Lötzbeuren listed under Non-governmental organization (ngo) in Lötzbeuren ,

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More about Lehmexpress

Der LEHMEXPRESS und die "École pour la conservation de l'architecture en terre".

Die Gründe für den Bau einer Schule zum Erlernen der traditionellen Bauweisen liegen zweifellos in der Geschichte des Lehmexpress, welche 1997 begann. Was einmal eine Notsituation eines historischen Gebäudes war, ist längst behoben. Die statisch katastrophalen Zustände sind durch aufwendige Verfahren behoben worden und die Räume dieser historischen Kasbah sind alle mehr oder wenig optisch mit überwiegen Laien verschönert.
Ein Leitsatz unserer Bemühungen war immer die Wandlungsfähigkeit in unserem Projekt. Es haben sich seit Gründung viele Dinge verändert.
Die politische, kommunale und soziale Struktur hat sich in dieser Zeit in der marokkanischen Kultur gewandelt. Auch in unserem Projekt unterliegen wir den Veränderungen unserer und auch der weltweiten Strukturwandlungen. Dies fließt alles in unser neues Konzept ein. Dies führt auch zu dem Verständnis der wichtigen Strömungen in unseren Kulturen.

Durch die jahrelange Arbeit an diesem Gebäude haben wir in Zusammenarbeit mit Fachkräften aus aller Welt in Diskussionen gelernt, dass die marokkanische Lehmarchitektur ziemlich einmalig auf unserer Erde ist. Dies müssen wir in jeder Form immer wieder betonen. Es ist das Kulturgut der Berber in Südmarokko. Einzigartig und in größter Gefahr vergessen zu werden.
Was anfänglich ein Ort der Arbeit für deutsche Teilnehmer war, wurde auch eine Schule der Meinungsbildung und auch von Interesse für marokkanischen Menschen. Die Kultur der Berber ist ein Brennpunkt, der in der Geschichte unserer Welt eine nicht unbedeutende Rolle spielt.
Viele Dinge wurden besprochen und es kristallisierte sich heraus, dass der Lehmexpress auch eine Ausbildungsstätte für Marokkaner sein muss. Welchen Sinn kann es haben, das europäische, amerikanische, afrikanische, australische und asiatische Teilnehmer marokkanisches Kulturgut erhalten, wenn um uns herum eine komplette Architekturform unwiderruflich zerfällt?
Was uns alle betrifft ist die Form der Veränderung. Welche Formen und Strukturen müssen wir schaffen um dieses zu verhindern? Oder, müssen wir es verhindern, oder ist es ein natürlicher Prozess den wir Menschen nicht aufhalten können?
Es ist nicht die Art der Bauweise die wir bemängeln könnten, sondern die Missachtung der traditionellen Erfahrungen der Bauweisen und der Baumeister. Wir finden in der Region Gebäude die 400 Jahre mehr oder weniger ihren Zweck erfüllt haben. Dies kann kein modernes Gebäude mit zementgebunden Steinen in ihrem Leben erreichen.
Wir alle wissen dies, doch scheinen uns die Hände gebunden zu sein. Warum auch immer. Keiner kann es richtig verstehen
Ganz abgesehen von den klimatischen Eigenschaften der Lehmarchitektur. Ist es nicht die Verpflichtung einer Kultur dies zu erklären und es mit ihr zu ändern? Mit all unserem fachlichem Wissen und Knowhow?
In diesem Feld sehen wir unseren Arbeitsbereich. Zusätzlich ist die Dokumentation und die Förderung der alten Handwerks- und Kunsthandwerks unser Ziel.
Wir berufen uns auf unser Wissen über die materiellen Eigenschaften der traditionellen Bautechniken und über die Fähigkeit der Materie Lehm und Erde.

Welche Aktivitäten und Gespräche haben wir in der letzten Zeit geführt?
• Die Kasbah Caid Ali el Jadida und seine Nebengebäude hat durch die fundamentale Sanierung viele Möglichkeiten und Räume um dort eine Schule für die Ausbildung von Fachkräften leisten zu können. Die Restaurierung ist gleichzeitig eine Mischung aus traditionellen Handwerkstechnicken und auch moderner Verarbeitung.
• Durch Absprachen und schriftlichen Vereinbarungen mit der Besitzerfamilie haben wir die Möglichkeit einen Teil der Gebäude für eine öffentliche Schule zu nutzen.
• Wir verfolgen einen Zweijahresplan bis zur Fertigstellung der Schule.
• Der LEHMEXPRESS arbeitet seit vier Jahren an den Rohbau der Schule.
• Es werden 10 Räume für verschiedene Zwecke entstehen, sowie eine Außenanlage für die praktischen Arbeiten der Gruppen.
• Mit den drei Gruppen im Februar und März 2017 stellen wir weitere Räume im Rohbau fertig und beginnen mit den Putz- und Bodenarbeiten. Decken werden in traditioneller Weise hergestellt und Fenster und Türen bestellt und vom heimischen Handwerk in traditioneller Weise hergestellt.
• Der Toilettenbereich im Ostturm wird weiter in Angriff genommen um im nächsten Jahr die Fertigstellung zu planen.
• 2018 wird die Schule im Februar/ März fertiggestellt und eröffnet. Es müssen Gespräche mit dem Gouverneur geführt werden sowie mit der Kommune Agdz und den Ortsvereinen in Asslim Mitstreiter gefunden werden. Wir brauchen den Rückhalt in der Gesellschaft um in Frieden arbeiten zu können.
Warum machen wir dies?
• Die Anlage soll dann ganzjährig den Ausbildungszwecken zur Verfügung stehen.
• Zusätzlich kommen in den letzten Jahren deutsche und andere europäische Universitäten in Form von Gruppen in unser Projekt. Wir organisieren Rundreisen und bieten auch je nach Bedarf Ausbildungsmodule an. Wir können dadurch auch auf die speziellen Wünsche der Unis eingehen und unser Lehrangebot ausrichten. Dies sind sehr fruchtbare gemeinschaftliche Aktivitäten wodurch die Lehrpläne der einzelnen Gruppen eine Bereicherung erfahren.
• Wir arbeiten mit deutschen und marokkanischen Universitäten in Form eines Lehrplanes zusammen. Hier sehen sie das Grundmuster des Projektes mit seinen vier Standbeinen.
Unterstützen Sie unser Vorhaben und werben sie für unser Projekt.
LEHMEXPRESS + Atlas Chartiers

• Gefördert vom Auswärtigen Amt im Rahmen des Programms: "Universitätsdialog mit der islamischen Welt" durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD)
• Projektpartner: - TH Köln - Fachhochschule für Technologie und Ressourcenmanagement in den Tropen und Subtropen (ITT) –
• Hochschule für Musik und Tanz, Zentrum für Zeitgenössische Tanz - ZZT –
• Universität Moulay Ismail, Meknès, Fakultät für Wissenschaften und Techniken (FScT) –
• Universität Ibn Zohr, Agadir, Fakultät Polydisciplinaire de Ouarzazate (FPdO)
• Förderzeitraum: 2016-2018
Ziele dieser gemeinsamen Arbeit sind:
• Mit Agdz als Modellregion für die kulturell-wissenschaftlichen Dialog und eine nachhaltige ländliche Entwicklung
• Lernen von wissenschaftlichen und kulturellen Austausch Anwendung
• Anfrage basiertes Lernen auf dem Gebiet („natural labs")
• Förderung der Wissenschaft und Gesellschaftlicher Dialog
• mit Tanz und Musik, den Prozess zu vermitteln der kulturellen Kommunikation
Durch diese Zusammenarbeit kommen wir direkt an die marokkanischen Universitäten heran und können die Studenten in der Sanierung und im Neubau ökologisch, nachhaltiger und Ressourcen schonender Architektur ausbilden. Dies kann dann über staatliche Förderung realisiert werden.
Zusätzlich haben wir durch das Schulgebäude die Möglichkeit noch andere Workshops und Seminare anzubieten. Diese können von regionalen Personen oder Organisationen geführt und organisiert werden. Durch die Kontakte zu den örtlichen Vereinen haben wir Zugang zu den Bedürfnissen der Bürger.
In Zukunft werden wir nicht nur in der Sanierung und Restaurierung der Lehmarchitektur praktisch arbeiten, sondern Neubaukonzepte entwickeln für die umliegende Region.
Die Eröffnung beginnt mit einer Ausstellung über den Lehmbau in der Tradition und Modernen Weltweit. Damit wollen wir zeigen wie der Entwicklungsstand in anderen Kulturen aussieht.

Map of Lehmexpress