Liebenburg Namborn

Die Burg wurde um 1170 vom Bistum Verdun zur Sicherung ihrer
Besitzungen den Grafen von Castel (Blieskastel) zum Bau in Auftrag
gegeben. Erstmals 1220 wird die Burg „Lievenberc“ in einer Urkunde
wegen eines Streites mit „Boemundus von Lievenberc“ erwähnt, der
Lehnsmann der Grafen von Castel und der Grafen von Zweibrücken war.
Nachdem die Burg im 13. und 14. Jahrhundert durch Teilung und
Verpfändung in den Besitz mehrerer Herrschaftshäuser gelangte, blieb
die Anlage ab etwa 1410 im Eigentum der Erzbischöfe und Kurfürsten
von Trier. 1430 wurde sie beim Streit von Ulrich von Manderscheid mit
Raban von Helmstatt um die Trierer Erzbischofs- und Kurwürde zerstört.
1483 wurde Heinrich der Alte von Sötern mit der Burg belehnt, die dann
1677 im Holländischen Krieg durch die Franzosen endgültig zerstört
wurde und danach als Steinbruch diente.
1926 fanden vereinzelt Freilegungs- und Ausgrabungsarbeiten auf der
elliptischen Burganlage mit einer Größe von etwa 70 mal 35 Meter statt.
1976 wurde ein historisierender Aussichtsturm auf den Grundmauern der
Zisterne wieder aufgebaut. Auch dient er heute im Innenraum als
romantisches Trauzimmer (1. April bis 31. Oktober). Die Anlage umfasst
weiterhin noch die Reste eines Turmes, eines Brunnens und mehrere
Gebäude in verschiedenen Ebenen, sowie die komplett unerforschte
Vorburg.